Die Stadt der Toten
Roman
Eine kraftvolle, poetische Saga über die Liebe und das Erinnern. Eine unsagbar berührende Geschichte!Die Stadt der Toten ist eine merkwürdige Zwischenstation. Hier halten sich alle gerade Verstorbenen auf, so lange man sich auf Erden noch an sie erinnert....
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Produktinformationen zu „Die Stadt der Toten “
Klappentext zu „Die Stadt der Toten “
Eine kraftvolle, poetische Saga über die Liebe und das Erinnern. Eine unsagbar berührende Geschichte!Die Stadt der Toten ist eine merkwürdige Zwischenstation. Hier halten sich alle gerade Verstorbenen auf, so lange man sich auf Erden noch an sie erinnert. Es gibt dort ein gesellschaftliches Leben, Liebende durch den Tod getrennt finden wieder zusammen. Aber plötzlich leert sich die Stadt. Ein furchtbares Unheil muss über die Menschheit gekommen sein. Und tatsächlich: Die letzten Überlebenden befinden sich fernab der Zivilisation auf einer Polarexpedition. Unter ihnen die junge Biologin Laura Bird. Sie nimmt den Kampf auf gegen die Zeit. Und in der Stadt der Toten versammeln sich die wenigen, an die sich Laura Bird erinnert ...
Eine kraftvolle, poetische Saga über die Liebe und das Erinnern. Eine unsagbar berührende Geschichte!" - Die Stadt der Toten ist eine merkwürdige Zwischenstation. Hier halten sich alle gerade Verstorbenen auf, so lange man sich auf Erden noch an sie erinnert. Es gibt dort ein gesellschaftliches Leben, Liebende - durch den Tod getrennt - finden wieder zusammen. Aber plötzlich leert sich die Stadt. Ein furchtbares Unheil muss über die Menschheit gekommen sein. Und tatsächlich: Die letzten Überlebenden befinden sich fernab der Zivilisation auf einer Polarexpedition. Unter ihnen die junge Biologin Laura Bird. Sie nimmt den Kampf auf gegen die Zeit. Und in der Stadt der Toten versammeln sich die wenigen, an die sich Laura Bird erinnert ...
'Kevin Brockmeier schreibt kraftvoll, poetisch über eine lebendige Welt, die alles andere als poetisch ist, und über eine tote, die es nicht sein kann." - Neue Presse
"Gekonnt verbindet Brockmeier eine Geschichte voll Spannung, von der man sich nur schwer losreißen kann, mit einer berührenden Erzählung über die Macht der Erinnerung und all die Menschen, mit denen man im Laufe eines Lebens zusammentrifft. Und das alles bei einer moderaten Länge und einem ebenfalls moderaten Preis. Prädikat: lesenswert!" - netzmagazin.ch
'Hochspannende Idee, die trickreich mit der Vermutung spielt, dass starke Bande zwischen der Welt und dem Totenreich sind.'Neon
'Kevin Brockmeier schreibt kraftvoll, poetisch über eine lebendige Welt, die alles andere als poetisch ist, und über eine tote, die es nicht sein kann." - Neue Presse
"Gekonnt verbindet Brockmeier eine Geschichte voll Spannung, von der man sich nur schwer losreißen kann, mit einer berührenden Erzählung über die Macht der Erinnerung und all die Menschen, mit denen man im Laufe eines Lebens zusammentrifft. Und das alles bei einer moderaten Länge und einem ebenfalls moderaten Preis. Prädikat: lesenswert!" - netzmagazin.ch
'Hochspannende Idee, die trickreich mit der Vermutung spielt, dass starke Bande zwischen der Welt und dem Totenreich sind.'Neon
Lese-Probe zu „Die Stadt der Toten “
Als der Blinde in der Stadt auftauchte, behauptete er, durch eine Wüste aus lebendem Sand gewandert zu sein. Er sei gestorben, sagte er, und schwups! in der Wüste gelandet. Er erzählte seine Geschichte allen, die sie hören wollten, und verfolgte die Schritte der Vorbeigehenden mit nickendem Kopf. Fäden roten Sands rieselten aus seinem Bart. Einsam und leer sei die Wüste gewesen, sagte er, und habe ihn angezischt wie eine Schlange. Er sei tagelang gelaufen, bis der Dünensand unter seinen Füßen nachgab, ihn umwehte, sein Gesicht peitschte. Dann sei es still geworden, und etwas habe zu pochen begonnen wie ein Herz. Das Geräusch sei ganz klar und deutlich gewesen. Erst in diesem Moment, sagte er, als der Sand mit Millionen Pfeilspitzen auf ihn einstach, sei ihm wirklich bewusst geworden, dass er tot war. Jim Singer, der den Sandwich-Laden im Denkmalbezirk betrieb, sagte, er habe ein Prickeln in den Fingern gespürt und dann aufgehört zu atmen. "Es war das Herz", erklärte er und klopfte sich an die Brust. "Hat mich im Bett erwischt." Er habe die Augen geschlossen, und als er sie wieder öffnete, habe er in einer kleinen Eisenbahn gesessen, so einem Ding, mit dem Kinder durch Vergnügungsparks fahren. Das Gleis führte durch einen dichten Wald aus goldbraunen Bäumen, aber die Bäume waren in Wirklichkeit Giraffen, deren Hälse wie Äste gen Himmel ragten. Ein Wind kam auf und pellte die Flecken von den Giraffenhälsen. Die Flecken umschwebten ihn und wurden vom Fahrtwind umhergewirbelt. Es dauerte lange, bis er begriff, dass das pochende Geräusch nicht vom Rattern der Räder herrührte.
Das Mädchen im Park, das oft unter der Pappel stand, erzählte, sie sei in einen Ozean hineingestorben, der habe die Farbe vertrockneter Kirschen gehabt. Eine Weile habe das Wasser sie getragen, sagte sie, sie lag auf dem Rücken und trieb sinnlos im Kreis, sang Refrains von Pop-Songs, die ihr in den Sinn kamen, dann ein Donnerschlag, die Wolken platzten auf, und es regnete Kugellagerkugeln
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Zehntausende. Sie habe so viele geschluckt, wie sie konnte. Warum, das wisse sie nicht, sagte sie und streichelte den rissigen Pappelstamm. Sie habe sich gefüllt wie ein Leinensack und sei langsam gesunken durch die Schichten des Ozeans nach unten. Fischschwärme streiften sie, deren Blau und Gelb leuchtete im Dunkel, und von überall kam das Geräusch das Geräusch, das alle hörten, das gleichmäßige Klopfen eines riesigen Herzens.
Was die Leute vom Übergang erzählten, war so verschiedenartig wie ihre zehn Milliarden Leben und um vieles eigentümlicher als die Geschichten, die sie von ihrem Tod erzählten. Denn die Zahl der Todesarten hielt sich schließlich in Grenzen. Entweder es war das Herz oder das Gehirn oder eine der neuen Krankheiten. Aber jeder vollzog den Übergang auf seine besondere Weise. Lev Paley hatte gesehen, dass seine Atome zu kleinen Kügelchen zerfielen, durchs Weltall kullerten und sich wie aus dem Nichts von neuem zusammenfügten. Hanbing Li behauptete, sie sei imKörper einer Blattlaus erwacht und habe ein ganzes Leben im Fruchtfleisch eines Pfirsichs zugebracht. Graciella Cavazos brauchte nur fünf Worte, um ihre Geschichte zu erzählen. Sie habe zu schneien angefangen, sagte sie und lächelte verlegen, wenn man Genaueres erfahren wollte.
Kein Bericht ähnelte dem anderen, und doch fehlte nie der Hinweis auf das dumpfe, pochende Geräusch.
Einige behaupteten, es sei noch da; wenn man genau aufpasse und sich nicht ablenken lasse, sei es überall in der Stadt zu hören unter dem Lärm der Hupen, dem Kreischen der Bremsen, dem Läuten der Türgongs, dem Klicken und Klacken der Absätze auf den Gehsteigen. Ganze Gruppen sammelten sich in den Parks oder auf Dächern und saßen stumm Rücken an Rücken, nur um dem Geräusch zu lauschen. Badumm, ba-dumm, ba-dumm.
Luka Sims hatte gleich in seiner ersten Woche einen alten Hektographen aufgetrieben und beschlossen, eine Zeitung herauszugeben. Jeden Morgen stand er v
Was die Leute vom Übergang erzählten, war so verschiedenartig wie ihre zehn Milliarden Leben und um vieles eigentümlicher als die Geschichten, die sie von ihrem Tod erzählten. Denn die Zahl der Todesarten hielt sich schließlich in Grenzen. Entweder es war das Herz oder das Gehirn oder eine der neuen Krankheiten. Aber jeder vollzog den Übergang auf seine besondere Weise. Lev Paley hatte gesehen, dass seine Atome zu kleinen Kügelchen zerfielen, durchs Weltall kullerten und sich wie aus dem Nichts von neuem zusammenfügten. Hanbing Li behauptete, sie sei imKörper einer Blattlaus erwacht und habe ein ganzes Leben im Fruchtfleisch eines Pfirsichs zugebracht. Graciella Cavazos brauchte nur fünf Worte, um ihre Geschichte zu erzählen. Sie habe zu schneien angefangen, sagte sie und lächelte verlegen, wenn man Genaueres erfahren wollte.
Kein Bericht ähnelte dem anderen, und doch fehlte nie der Hinweis auf das dumpfe, pochende Geräusch.
Einige behaupteten, es sei noch da; wenn man genau aufpasse und sich nicht ablenken lasse, sei es überall in der Stadt zu hören unter dem Lärm der Hupen, dem Kreischen der Bremsen, dem Läuten der Türgongs, dem Klicken und Klacken der Absätze auf den Gehsteigen. Ganze Gruppen sammelten sich in den Parks oder auf Dächern und saßen stumm Rücken an Rücken, nur um dem Geräusch zu lauschen. Badumm, ba-dumm, ba-dumm.
Luka Sims hatte gleich in seiner ersten Woche einen alten Hektographen aufgetrieben und beschlossen, eine Zeitung herauszugeben. Jeden Morgen stand er v
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Bibliographische Angaben
- Autor: Kevin Brockmeier
- 2006, 255 Seiten, Maße: 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übers. v. Chris Hirte
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- ISBN-10: 3630620795
- ISBN-13: 9783630620794
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