Emilie Richards Paket
"Glut der Liebe", "Denk nur an uns beide", "Das Haus in Georgetown"
- Glut der Liebe: Julianna denkt, dass die Sache mit ihrem Exmann Gray für sie erledigt ist. Doch dann sieht sie ihn wieder...
- Denk nur an uns beide
- Das Haus in Georgetown
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Emilie Richards Paket “
- Glut der Liebe: Julianna denkt, dass die Sache mit ihrem Exmann Gray für sie erledigt ist. Doch dann sieht sie ihn wieder...
- Denk nur an uns beide
- Das Haus in Georgetown
Lese-Probe zu „Emilie Richards Paket “
Glut der Liebe von Emilie Richards1. Kapitel
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Großer Gott! Das Kind neben Granger Sheridan war fast so alt, wie Ellie jetzt gewesen wäre! Julianna Mason wich einen Schritt zurück, als könnte der größere Abstand zu einem kleinen Mädchen neben dem Kabinenfenster sie irgendwie vor dem Schmerz schützen, der ihr das Herz zerriss. Doch nichts konnte sie schützen, es sei denn, sie könnte durch Magie die Zeit zurückdrehen, bis vor den Moment, in dem sie in die nächste Abteilung der DC-10 getreten war, die sie nach Honolulu brachte. Bis vor den Moment, in dem sie Granger Sheridan entdeckt hatte, der sich neben dem Mädchen mit den braunen Haaren und den braunen Augen entspannte. Braune Haare und braune Augen ... Welche Farbe würden Ellies Augen heute haben? Bei der Geburt waren sie blau gewesen, so viel wusste Julianna. Blaue Augen in einem unmöglich winzigen Gesicht. Blaue Augen, die mit jedem stolpernden Herzschlag schwächer und schwächer geworden waren. Blaue Augen, die vielleicht eines Tages das dunkle Silbergrau der Augen ihres Vaters angenommen hätten. Wenn Ellie überlebt hätte ... Ellie ... Wie lange war es her, dass Julianna sich zuletzt erlaubt hatte, an ihre Tochter zu denken? Die Zeit zwischen den Erinnerungen konnte man jetzt in Wochen messen. Manchmal lag sogar ein Monat dazwischen. Doch dann, wenn sie gerade dachte, sie könnte endlich lernen zu vergessen, wachte sie mitten in der Nacht auf, wenn der Regen von Kauai auf das Dach ihres Hauses trommelte, und dann glaubte sie für einen Moment, wieder in Mississippi zu sein. Bei Ellie ... Julianna lenkte ihren Blick von dem kleinen Mädchen zu dem Mann daneben. Nach der Haltung der beiden zu urteilen, gehörte das kleine Mädchen zu ihm. Es überraschte Julianna nicht, dass er ein Kind hatte, aber ein Kind in dem Alter? Wie lange hatte er denn über Ellies Tod getrauert? Sechs Monate? Drei? Julianna stand nahe genug, um ihn berühren zu können, obwohl sie schon vor langer Zeit hatte lernen müssen, dass es nicht möglich war, Gray zu berühren. Nicht wirklich. Es gab keinen Zugang zu dem Mann unter der klassisch attraktiven Fassade, einer Fassade, die genauso makellos gealtert war, wie sie erwartet hatte. Gray war jetzt ... einunddreißig? Er einunddreißig, sie achtundzwanzig, ein Alter, in dem eine Frau den ersten Glanz der Jugend verliert und ein Mann seine machtvolle Phase erreicht. Macht war ein Wort, das gut zu den Sheridans aus Mississippi passte. Julianna bezweifelte nicht, dass Gray ein mächtiger Mann geworden war. Macht war etwas, bei dem er sich wohl fühlen musste. Granger - oder Gray, wie er genannt wurde - war damit aufgewachsen und hatte gesehen, wie Macht genährt und verdreht und zum Vorteil seiner Familie benützt wurde. Bestimmt war Gray ein Mann wie sein Vater geworden, ein Mann, der auf jedem Bürgersteig seines Heimatstaates einhergehen konnte in dem Bewusstsein, dass ihm notfalls jedermann Platz machen und auf die Straße ausweichen würde. Grays Tochter ... Julianna konnte nicht bestimmen, welche Gefühle diese Worte in ihr auslösten. Sie konnte die in ihr tobenden Gefühle nicht voneinander unterscheiden. Sie wusste nur, dass es schmerzte. „Verzeihung, Miss." Julianna hörte die Worte der Stewardess. Ohne sich umzudrehen wusste sie, dass sie dem Getränkewagen den Weg versperrte. Sie musste weitergehen, doch ihr Körper gehorchte diesmal nicht nicht den Befehlen des Gehirns. Sie wollte noch einen einzigen Blick auf das Kind werfen, das sie aus großen forschenden Augen betrachtete. Noch einen Blick auf das Kind, das ihres hätte sein sollen. Braune Haare und braune Augen und ein Lächeln, das für immer in ihren Träumen fortleben würde ... Julianna wich auf die andere Seite des Mittelgangs aus, weg von Gray und seiner Tochter, wollte sich abwenden und zu ihrem eigenen Platz zurückkehren. „Sind Sie aus Hawaii?" Julianna hörte, wie sich der Getränkewagen klappernd entfernte. Das Kind hatte leise gefragt. Sie könnte so tun, als hätte sie nichts gehört. Sie könnte sich entfernen, bevor das Kind noch einmal fragte. Gray hatte den Kopf gegen die Lehne gestützt. Seine Augen waren geschlossen, als schliefe er. Er würde nicht einmal wissen, dass sie eine Armeslänge von ihm entfernt gestanden und ihn um seine Tochter beneidet hatte. Und ihn dafür gehasst hatte, dass er ihre Tochter hatte sterben lassen. „Sind Sie aus Hawaii?" fragte das kleine Mädchen lauter. Julianna wandte sich wieder der Kleinen zu. Gray öffnete die Augen. Julianna beobachtete ihn und wartete darauf, dass er sie erkannte. „Ja, ich bin aus Hawaii." „Können Sie Hula?" Julianna zwang sich zu einem Lächeln. „Ich tanze nicht Hula, aber ich würde es gerne." „Surfen Sie?" „Ich gehe schnorcheln." Gray runzelte die Stirn. Julianna sah ihm den inneren Kampf an. Sie hatte sich in zehn Jahren gewaltig verändert. Verschwunden waren die kurzen, widerspenstigen Haare und die Nickelbrille. Verschwunden waren auch der schrecklich dünne Körper und die drei Nummern zu großen Kleider, mit denen sie den Fehler kompensiert hatte. Die Frau vor ihm war noch immer schlank, hatte aber inzwischen den Körper einer Frau, nicht den eines Mädchens. Ihr dunkles Haar fiel in schimmernden Naturlocken bis zur Mitte ihres Rückens, und ihre Haut war goldbraun von den Stunden in der Sonne. Mit den handgefärbten Seidenkleidern, die sie selbst entwarf, und den drei leis aus Muscheln unterschied sie sich himmelweit von dem Teenager, den Gray einmal gekannt hatte. Aber es hätte sie überrascht, hätte er ihre Stimme nicht wiedererkannt. Er hatte stets gesagt, ihre Stimme habe ihn zuallererst zu ihr hingezogen. „Ich hoffe, dir gefällt deine Reise auf die Inseln." Impulsiv beugte sich Julianna an Gray vorbei, nahm einen ihrer Muschelkränze ab und legte ihn dem kleinen Mädchen vorsichtig über den Kopf. „Aloha, Jody, aloha." „Danke!" Das Mädchen wickelte den lei um zwei Finger, als wollte sie sich erst davon überzeugen, dass das Geschenk auch tatsächlich echt war. „Gern geschehen." Als Julianna sich abwandte, merkte sie, dass ihre Hände zitterten. „Julie Ann." Sie schritt den Mittelgang entlang, ohne sich um Grays Ruf zu kümmern. „Julie Ann!" Aber sie war nicht mehr Julie Ann. War es seit zehn Jahren nicht mehr. Julie Ann war an dem Tag gestorben, an dem man das einzige Kind begrub, das sie zur Welt gebracht hatte. Julianna antwortete nicht mehr auf den Namen Julie Ann. Und sie antwortete Gray Sheridan nicht mehr.
© 1988 by Emilie Richards Mcgee
Großer Gott! Das Kind neben Granger Sheridan war fast so alt, wie Ellie jetzt gewesen wäre! Julianna Mason wich einen Schritt zurück, als könnte der größere Abstand zu einem kleinen Mädchen neben dem Kabinenfenster sie irgendwie vor dem Schmerz schützen, der ihr das Herz zerriss. Doch nichts konnte sie schützen, es sei denn, sie könnte durch Magie die Zeit zurückdrehen, bis vor den Moment, in dem sie in die nächste Abteilung der DC-10 getreten war, die sie nach Honolulu brachte. Bis vor den Moment, in dem sie Granger Sheridan entdeckt hatte, der sich neben dem Mädchen mit den braunen Haaren und den braunen Augen entspannte. Braune Haare und braune Augen ... Welche Farbe würden Ellies Augen heute haben? Bei der Geburt waren sie blau gewesen, so viel wusste Julianna. Blaue Augen in einem unmöglich winzigen Gesicht. Blaue Augen, die mit jedem stolpernden Herzschlag schwächer und schwächer geworden waren. Blaue Augen, die vielleicht eines Tages das dunkle Silbergrau der Augen ihres Vaters angenommen hätten. Wenn Ellie überlebt hätte ... Ellie ... Wie lange war es her, dass Julianna sich zuletzt erlaubt hatte, an ihre Tochter zu denken? Die Zeit zwischen den Erinnerungen konnte man jetzt in Wochen messen. Manchmal lag sogar ein Monat dazwischen. Doch dann, wenn sie gerade dachte, sie könnte endlich lernen zu vergessen, wachte sie mitten in der Nacht auf, wenn der Regen von Kauai auf das Dach ihres Hauses trommelte, und dann glaubte sie für einen Moment, wieder in Mississippi zu sein. Bei Ellie ... Julianna lenkte ihren Blick von dem kleinen Mädchen zu dem Mann daneben. Nach der Haltung der beiden zu urteilen, gehörte das kleine Mädchen zu ihm. Es überraschte Julianna nicht, dass er ein Kind hatte, aber ein Kind in dem Alter? Wie lange hatte er denn über Ellies Tod getrauert? Sechs Monate? Drei? Julianna stand nahe genug, um ihn berühren zu können, obwohl sie schon vor langer Zeit hatte lernen müssen, dass es nicht möglich war, Gray zu berühren. Nicht wirklich. Es gab keinen Zugang zu dem Mann unter der klassisch attraktiven Fassade, einer Fassade, die genauso makellos gealtert war, wie sie erwartet hatte. Gray war jetzt ... einunddreißig? Er einunddreißig, sie achtundzwanzig, ein Alter, in dem eine Frau den ersten Glanz der Jugend verliert und ein Mann seine machtvolle Phase erreicht. Macht war ein Wort, das gut zu den Sheridans aus Mississippi passte. Julianna bezweifelte nicht, dass Gray ein mächtiger Mann geworden war. Macht war etwas, bei dem er sich wohl fühlen musste. Granger - oder Gray, wie er genannt wurde - war damit aufgewachsen und hatte gesehen, wie Macht genährt und verdreht und zum Vorteil seiner Familie benützt wurde. Bestimmt war Gray ein Mann wie sein Vater geworden, ein Mann, der auf jedem Bürgersteig seines Heimatstaates einhergehen konnte in dem Bewusstsein, dass ihm notfalls jedermann Platz machen und auf die Straße ausweichen würde. Grays Tochter ... Julianna konnte nicht bestimmen, welche Gefühle diese Worte in ihr auslösten. Sie konnte die in ihr tobenden Gefühle nicht voneinander unterscheiden. Sie wusste nur, dass es schmerzte. „Verzeihung, Miss." Julianna hörte die Worte der Stewardess. Ohne sich umzudrehen wusste sie, dass sie dem Getränkewagen den Weg versperrte. Sie musste weitergehen, doch ihr Körper gehorchte diesmal nicht nicht den Befehlen des Gehirns. Sie wollte noch einen einzigen Blick auf das Kind werfen, das sie aus großen forschenden Augen betrachtete. Noch einen Blick auf das Kind, das ihres hätte sein sollen. Braune Haare und braune Augen und ein Lächeln, das für immer in ihren Träumen fortleben würde ... Julianna wich auf die andere Seite des Mittelgangs aus, weg von Gray und seiner Tochter, wollte sich abwenden und zu ihrem eigenen Platz zurückkehren. „Sind Sie aus Hawaii?" Julianna hörte, wie sich der Getränkewagen klappernd entfernte. Das Kind hatte leise gefragt. Sie könnte so tun, als hätte sie nichts gehört. Sie könnte sich entfernen, bevor das Kind noch einmal fragte. Gray hatte den Kopf gegen die Lehne gestützt. Seine Augen waren geschlossen, als schliefe er. Er würde nicht einmal wissen, dass sie eine Armeslänge von ihm entfernt gestanden und ihn um seine Tochter beneidet hatte. Und ihn dafür gehasst hatte, dass er ihre Tochter hatte sterben lassen. „Sind Sie aus Hawaii?" fragte das kleine Mädchen lauter. Julianna wandte sich wieder der Kleinen zu. Gray öffnete die Augen. Julianna beobachtete ihn und wartete darauf, dass er sie erkannte. „Ja, ich bin aus Hawaii." „Können Sie Hula?" Julianna zwang sich zu einem Lächeln. „Ich tanze nicht Hula, aber ich würde es gerne." „Surfen Sie?" „Ich gehe schnorcheln." Gray runzelte die Stirn. Julianna sah ihm den inneren Kampf an. Sie hatte sich in zehn Jahren gewaltig verändert. Verschwunden waren die kurzen, widerspenstigen Haare und die Nickelbrille. Verschwunden waren auch der schrecklich dünne Körper und die drei Nummern zu großen Kleider, mit denen sie den Fehler kompensiert hatte. Die Frau vor ihm war noch immer schlank, hatte aber inzwischen den Körper einer Frau, nicht den eines Mädchens. Ihr dunkles Haar fiel in schimmernden Naturlocken bis zur Mitte ihres Rückens, und ihre Haut war goldbraun von den Stunden in der Sonne. Mit den handgefärbten Seidenkleidern, die sie selbst entwarf, und den drei leis aus Muscheln unterschied sie sich himmelweit von dem Teenager, den Gray einmal gekannt hatte. Aber es hätte sie überrascht, hätte er ihre Stimme nicht wiedererkannt. Er hatte stets gesagt, ihre Stimme habe ihn zuallererst zu ihr hingezogen. „Ich hoffe, dir gefällt deine Reise auf die Inseln." Impulsiv beugte sich Julianna an Gray vorbei, nahm einen ihrer Muschelkränze ab und legte ihn dem kleinen Mädchen vorsichtig über den Kopf. „Aloha, Jody, aloha." „Danke!" Das Mädchen wickelte den lei um zwei Finger, als wollte sie sich erst davon überzeugen, dass das Geschenk auch tatsächlich echt war. „Gern geschehen." Als Julianna sich abwandte, merkte sie, dass ihre Hände zitterten. „Julie Ann." Sie schritt den Mittelgang entlang, ohne sich um Grays Ruf zu kümmern. „Julie Ann!" Aber sie war nicht mehr Julie Ann. War es seit zehn Jahren nicht mehr. Julie Ann war an dem Tag gestorben, an dem man das einzige Kind begrub, das sie zur Welt gebracht hatte. Julianna antwortete nicht mehr auf den Namen Julie Ann. Und sie antwortete Gray Sheridan nicht mehr.
© 1988 by Emilie Richards Mcgee
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Bibliographische Angaben
- Autor: Emilie Richards
- 1136 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Taschenbuch
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10:
- ISBN-13: 4026411308746
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