Gestern, vorgestern
Jizchak sah sich den Hund vergnügt an. Wenn unsere Rabbiner im Lande Israel einen Menschen mit einem Bann belegen wollten, so pflegten sie schwarzen Hunden ein Blatt an den Schwanz zu binden, auf dem stand: auf dem und dem, dessen und dessen Sohn, liegt ein...
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Produktinformationen zu „Gestern, vorgestern “
Jizchak sah sich den Hund vergnügt an. Wenn unsere Rabbiner im Lande Israel einen Menschen mit einem Bann belegen wollten, so pflegten sie schwarzen Hunden ein Blatt an den Schwanz zu binden, auf dem stand: auf dem und dem, dessen und dessen Sohn, liegt ein Bann; diese Hunde sandten sie durch die ganze Stadt, um das Volk zu warnen, daß sie sich von jenem fernzuhalten hätten. Aber einem Hund etwas aufs Fell zu schreiben, damit war ihm noch keiner zuvorgekommen.
Klappentext zu „Gestern, vorgestern “
Der Roman erzählt die Geschichte von Jizchak Kummer, der sich Anfang des Jahrhunderts, wie Agnon selber, auf den Weg von Galizien nach Palästina macht, um Land zu bebauen und sich in der alt-neuen Heimat niederzulassen. Vergebens sucht er nach Arbeit in den Siedlungen um Jaffa, ehe er bei einem Malermeister sein Auskommen findet. Und allmählich lebt sich Jizchak in der weltlichen Atmosphäre ein, lernt Sonja kennen und vergisst die Ideale von Frömmigkeit und Zionismus, die ihn ins Land Israel brachten. Schließlich heiratet er ein Mädchen aus einer orthodoxen Jerusalemer Familie, sehnt sich aber insgeheim nach Sonja, die er aus den Augen verlor. Der junge Einwanderer irrt zwischen den beiden Lebensformen umher. Die realistische Geschichte ist mit der surrealistischen eines Hundes namens Balak verwoben.
Autoren-Porträt von Samuel J. Agnon
Samuel Josef Agnon, geb. am 17. Juli 1888 in Buczaz/Galizien als Samuel J. Czaczkes. Er starb am 17. Februar 1970 in Tel Aviv. Agnon entstammt einer jüdischen Kaufmannsfamilie und wuchs im damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Galizien auf. 1907 wanderte er als einer der ersten Pioniere nach Palästina aus, kehrte dann nach Europa zurück und lebte 1913-24 in Berlin und gehörte dort zum Kreis um Martin Buber. 1924 kehrte er nach Jerusalem zurück. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller war er in mehreren jüdischen Organisationen tätig. In seinen Werken setzte er sich vornehmlich mit den Menschen, der Tradition und der Kultur Galiziens und Israels auseinander. 1966 erhielt er zusammen mit Nelly Sachs den Nobelpreis für Literatur.
Bibliographische Angaben
- Autor: Samuel J. Agnon
- 1996, 1, 588 Seiten, Maße: 13 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag
- ISBN-10: 3633541144
- ISBN-13: 9783633541140
- Erscheinungsdatum: 22.10.1996
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