Glück - Was ist das?

Oscar Brenifier ist Doktor der Philosophie und einer der international bekanntesten Philosophen unserer Zeit. Er hat sich insbesondere der Vermittlung der Philosophie an Laien verschrieben. Für seine Studien ist er viel gereist. Er veranstaltet in zahlreichen Ländern Seminare und Workshops für Erwachsene und auch für Kinder.

"Wer nicht fragt, bleibt dumm", heißt es. Doch die richtigen Fragen zu stellen, das ist gar nicht so leicht. Andererseits wird man zu wirklichen Einsichten, nicht bloß Kenntnissen, nur kommen, wenn man die Probleme verstanden hat und artikulieren kann, zu denen dann eine Einsicht formuliert wird. Mit solchen eben nicht so leicht zu formulierenden Fragen beschäftigt sich die Philosophie. Und darum hat Oscar Brenifier zu dem schlichten, aber genialen Mittel gegriffen, eine Einführung in die Philosophie und das Philosophieren als einen Fragen-Katalog zu formulieren. Um einen Katalog handelt es sich tatsächlich, denn in wohl durchdachter und systematisch geordneter Form werden die kleinen wie großen Leser mit Fragen konfrontiert, die uns ein Thema spezifischer und differenzierter erfassen lassen. "Philozenfants" heißt die Reihe im französischen Original, dem Verlagsmotto angeglichen ist daraus im Deutschen das "Philosophieren mit neugierigen Kindern" geworden. Und tatsächlich verführen die Bücher bereits jüngere Leser zum Philosophieren, nicht nur durch die witzigen Illustrationen, sondern in erster Linie durch die ganz alltagsbezogen und konkret-erfahrungsorientiert formulierten Fragen. Das Thema "Glück" etwa ist in sechs Unterfragen gegliedert: Woher weißt du, dass du glücklich bist? Ist es einfach, glücklich zu sein? Solltest du um jeden Preis versuchen, glücklich zu sein? Macht Geld glücklich? Brauchst du andere, um glücklich zu sein? Warum sind wir manchmal unglücklich? Das Spannende an den Büchern ist, dass auf jede Frage kurze Antworten nur versucht werden, um gleich zu neuen "Ja-aber-Nachfragen" zu führen. So führt Brenifier die lesenden Mit-Frager zu stets weiterem Nachdenken und so zu dem, was Philosophie auszeichnet und von langweiliger Kenntnisnahme oder Auswendiglernen unterscheidet: zum Begreifen von Problemen, die uns täglich