Göttergatten
Auch mit den "neuen Männern" bleibt das Reden über Beziehung und Familie schwierig. Woran liegt das? Martina Rellin fragte Männer, was sie wirklich über ihre Frauen denken, was sie nervt und was sie lieben.
Wahre...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Göttergatten “
Auch mit den "neuen Männern" bleibt das Reden über Beziehung und Familie schwierig. Woran liegt das? Martina Rellin fragte Männer, was sie wirklich über ihre Frauen denken, was sie nervt und was sie lieben.
Wahre Geschichten aus dem Ehealltag - aus der Sicht der (schweigenden) Männer.
Klappentext zu „Göttergatten “
Schweigen aus Liebe? Was Männer ihren Frauen nie sagen würdenWenn's drauf ankommt, schweigen sie. Männer! Doch das Klischee, sie hätten nur Autos, Fußball und andere Frauen im Kopf, stimmt natürlich nicht. Bestsellerautorin Martina Rellin fragt Männer, was sie wirklich über ihre Frauen denken, was sie nervt und wofür sie sie lieben. Wahre Geschichten über den Ehealltag aus Sicht der Männer: Das ist neu, überraschend und ehrlich!Männer von heute sind anders als ihre Väter: offener und partnerschaftlicher, daran besteht kein Zweifel. Und doch wissen Frauen oft nicht, was in ihnen vorgeht. Konflikten gehen sie aus dem Weg, Gespräche über Familie und Beziehung sind fast immer mühsam. In diesem Buch brechen Ehemänner ihr Schweigen, sie erzählen freimütig, selbstkritisch und oft ausgesprochen humorvoll. Und es zeigt sich: Männer schweigen gegenüber ihren Ehefrauen eher aus Bequemlichkeit denn aus mangelnder Liebe. Sie wollen Missverständnisse und Streit vermeiden, wissen aber auch, dass sie oft das Gegenteil erreichen. Diese wahren Geschichten erlauben Frauen einen Blick in die Gefühls- und Erlebenswelt der Männer - und lassen erkennen, dass sie durchaus beziehungstauglich und nicht zuletzt liebenswert sind.
Hier kommt zur Sprache, was Männer denken - und Frauen erfahren endlich, was in Männern wirklich vorgeht.
Lese-Probe zu „Göttergatten “
Liebe Leserin und lieber Leser, in diesem Buch sprechen Männer über ihre Ehen, ihre Frauen, ihre Gefühle - wie das? Gibt es Männer, die das können? Und warum hab ich nicht so einen? Millionen deutscher Frauen erleben zu Hause Tag für Tag endlose eheliche Schweigeminuten. Das wortlose Nebeneinanderherleben ist meist fein eingebettet in einen funktionierenden Alltag, der für Spontaneität und Leidenschaft häufig kaum Raum lässt. Will sie mit ihm darüber reden, fragt er: "Worüber reden?"Auf den folgenden 280 Seiten tun die unterschiedlichsten Männer genau das: reden. Männer aus dem ganzen Land, verschieden in Alter, Herkunft, Beruf und Familiensituation, haben mit mir gesprochen, zögernd oder von Anfang an frei heraus, je nach Temperament. Sie haben ihre Frauen kritisiert und gelobt, sie sprachen von Zweifeln und auch von Liebe, sie erzählten selbstkritisch, selbstironisch und humorvoll, sehr häufig waren die Männer beim Erzählen kaum zu bremsen. Oft habe ich gedacht: Ach, würden doch alle Männer mit ihren Frauen einfach immer so sprechen können - es gäbe bald nur noch glückliche Ehen. Natürlich ist das eine utopische Vorstellung, denn ihren Partnerinnen gegenüber halten auch die Männer in diesem Buch ihre Empfindungen gern zurück, meiden gekonnt Gespräche über die Partnerschaft, die eigenen Gefühle.
In meinem letzten Buch Die Wahrheit über meine Ehe. Frauen erzählen berichteten Ehefrauen über ihren ganz normalen Ehealltag. Weil ausschließlich die Frauen erzählten, wie sie ihre Ehen erleben, was sie mögen, was ihnen fehlt, konnte der Eindruck entstehen, nur Frauen litten, nur sie seien unzufrieden, und schuld an diesem Elend seien ohnehin die Männer.
Gilt es jetzt etwa, dieses Bild auf den Kopf zu stellen? Natürlich könnte man durchaus berechtigt auf einen Notstand hinweisen und zugespitzt zusammenfassen: So leiden Deutschlands Ehemänner wirklich! Doch es geht nicht darum, den Schwarzen Peter in Ehefragen von den Männern zu den Frauen hinüberzuschieben -
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Männer, von denen wir normalerweise viel zu wenig erfahren, erscheinen in einem ganz neuen Licht, wenn sie das Eheleben aus ihrem Blickwinkel schildern. So können wir von ihnen in diesem Buch hören, worunter Männer in der Partnerschaft leiden, was sie stört, was sie nervt. Überraschend aber ist die überwiegend positive Bilanz der Männer: Sie lieben ihre Frauen durchaus! Und da geht es keinesfalls um Figur und Haarfarbe - wobei Ehemänner ihre Frauen häufig auch nach vielen Ehejahren als "attraktiv", als "immer noch schön" bezeichnen. Männer erzählen von der als gut erlebten gemeinsamen Zeit, geteilten Erfahrungen, von gemeinsam erfahrenem Glück mit den Kindern.
Jonas, Bernd, Heiko und all die anderen Göttergatten gaben die übliche männliche Zurückhaltung in Gesprächen über Gefühlsfragen auf und erzählten freimütig. Nach und nach dämmerte mir, warum Männer üblicherweise die von Frauen so sehr ersehnten Gespräche gern abblocken - Männer mauern meist nicht, weil sie zum Reden nicht willens oder nicht in der Lage sind, nein, wir Frauen machen den wirklichen Austausch oft schnell unmöglich. Und zwar mit Nachfragen, Nachbohren, Besserwissen, indem wir unsere Meinung einstreuen, das Gespräch an uns reißen, anfangen zu streiten ... Das Übliche eben. Und genau das erlebte ich in den Gesprächen mit den fremden Ehemännern gar nicht - Kunststück, ich sprach ja nicht mit meinem eigenen Mann!
Richard zum Beispiel hatte mein vollstes Verständnis und absolutes Mitgefühl, weil ich die von ihm geschilderte Balkonszene mit seiner Frau Beate mühelos aus seiner Sicht beobachten konnte: Sie hat ihn wieder mal zur Aussprache gefordert, seit einer Viertelstunde ergießt sich ihr Redeschwall über den armen Mann: "Ich will dies, ich will jenes .", und "Warum hast du dies nicht, warum das nicht .?" Ein Mann in einer Situation wie Richard muss einem doch einfach leidtun - da sitzt der arme Kerl mit seiner Frau zusammen, und sie schlägt ihm einen Vorwurf nach dem anderen um die Ohren. Richard erinnert sich an solche Abende wie folgt: "Wenn ich im Gespräch mit ihr auf Durchzug geschaltet hab, angefangen hab, mich auszuschweigen, hat sie mir oft so zugesetzt, dass ich ihr dann irgendwas versprochen hab, nur um Ruhe zu haben."
Wir alle kennen das Märchen Vom Fischer und seiner Frau. Mir war schon als kleines Mädchen Ilsebill zutiefst suspekt und eigentlich unsympathisch. Die Brüder Grimm lassen diese Ilsebill übersteigerte Forderungen stellen: Sie will unbedingt von der Hütte in einen Palast ziehen, am Ende Königin, Kaiserin, ja Gott werden - und immer muss ihr armer Mann lostraben, den Wünsche erfüllenden Butt mit den maßlosen Ideen der Ehefrau behelligen. Am Ende sitzt das Fischerpaar zur Strafe für die Gier wieder in der Hütte am Meer. Ich fand das gerecht für Ilsebill - der Mann aber konnte doch nichts dafür. Obwohl - er hätte ja nicht alles tun müssen, was seine Frau von ihm verlangt.
An dieses Märchen hatte ich lange nicht gedacht, während der Arbeit am Buch wurde es mir wieder sehr präsent, und ich fand: Der Ilsebill-Effekt ist allgegenwärtig. Männer arrangieren sich mit ihm durch Schweigen, halbherzige Versprechen, Handlungen gegen die eigene Überzeugung. Und es fällt relativ leicht, als Frau Verständnis für dieses Verhalten der Männer zu haben - solange es nicht der eigene ist. Warum eigentlich? Zugegeben, das ist eine unbequeme Frage, aber nähert man sich vorsichtig einer Antwort, könnte die so aussehen: Ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger Empfindlichkeit würde vielen Frauen in ihren Beziehungen guttun. Männer verfügen über diese Eigenschaften in höherem Maße als Frauen. Wir ahnen das, werten aber trotzdem männliche Gelassenheit gern als Desinteresse, sehen eine gewisse Robustheit in Gefühlsfragen als Kälte oder Herzlosigkeit. Weil es so schwerfällt, in der eigenen Partnerschaft diese Vorstellungswelt zu relativieren oder über Bord zu werfen, ist es so unglaublich anregend, andere Paare aus der Männerperspektive zu betrachten.
Erkenntnis Nummer eins ist also: Männer können reden. Und das nicht nur über Fußball, Fernsehen, Autos. Das ist das alte Klischee, das wir getrost ersetzen können durch Erkenntnis Nummer zwei: Männer reden sehr gern und ausführlich über ihre Arbeit, über ihre Kinder, und bei Fragen der Erotik und Sexualität sind ihre Ansichten feinfühliger und differenzierter, als landläufig angenommen.
Schnell fiel mir auf, dass viele meiner Gesprächspartner am lockersten und sichersten über ihre Arbeit sprechen konnten.
Jonas, Bernd, Heiko und all die anderen Göttergatten gaben die übliche männliche Zurückhaltung in Gesprächen über Gefühlsfragen auf und erzählten freimütig. Nach und nach dämmerte mir, warum Männer üblicherweise die von Frauen so sehr ersehnten Gespräche gern abblocken - Männer mauern meist nicht, weil sie zum Reden nicht willens oder nicht in der Lage sind, nein, wir Frauen machen den wirklichen Austausch oft schnell unmöglich. Und zwar mit Nachfragen, Nachbohren, Besserwissen, indem wir unsere Meinung einstreuen, das Gespräch an uns reißen, anfangen zu streiten ... Das Übliche eben. Und genau das erlebte ich in den Gesprächen mit den fremden Ehemännern gar nicht - Kunststück, ich sprach ja nicht mit meinem eigenen Mann!
Richard zum Beispiel hatte mein vollstes Verständnis und absolutes Mitgefühl, weil ich die von ihm geschilderte Balkonszene mit seiner Frau Beate mühelos aus seiner Sicht beobachten konnte: Sie hat ihn wieder mal zur Aussprache gefordert, seit einer Viertelstunde ergießt sich ihr Redeschwall über den armen Mann: "Ich will dies, ich will jenes .", und "Warum hast du dies nicht, warum das nicht .?" Ein Mann in einer Situation wie Richard muss einem doch einfach leidtun - da sitzt der arme Kerl mit seiner Frau zusammen, und sie schlägt ihm einen Vorwurf nach dem anderen um die Ohren. Richard erinnert sich an solche Abende wie folgt: "Wenn ich im Gespräch mit ihr auf Durchzug geschaltet hab, angefangen hab, mich auszuschweigen, hat sie mir oft so zugesetzt, dass ich ihr dann irgendwas versprochen hab, nur um Ruhe zu haben."
Wir alle kennen das Märchen Vom Fischer und seiner Frau. Mir war schon als kleines Mädchen Ilsebill zutiefst suspekt und eigentlich unsympathisch. Die Brüder Grimm lassen diese Ilsebill übersteigerte Forderungen stellen: Sie will unbedingt von der Hütte in einen Palast ziehen, am Ende Königin, Kaiserin, ja Gott werden - und immer muss ihr armer Mann lostraben, den Wünsche erfüllenden Butt mit den maßlosen Ideen der Ehefrau behelligen. Am Ende sitzt das Fischerpaar zur Strafe für die Gier wieder in der Hütte am Meer. Ich fand das gerecht für Ilsebill - der Mann aber konnte doch nichts dafür. Obwohl - er hätte ja nicht alles tun müssen, was seine Frau von ihm verlangt.
An dieses Märchen hatte ich lange nicht gedacht, während der Arbeit am Buch wurde es mir wieder sehr präsent, und ich fand: Der Ilsebill-Effekt ist allgegenwärtig. Männer arrangieren sich mit ihm durch Schweigen, halbherzige Versprechen, Handlungen gegen die eigene Überzeugung. Und es fällt relativ leicht, als Frau Verständnis für dieses Verhalten der Männer zu haben - solange es nicht der eigene ist. Warum eigentlich? Zugegeben, das ist eine unbequeme Frage, aber nähert man sich vorsichtig einer Antwort, könnte die so aussehen: Ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger Empfindlichkeit würde vielen Frauen in ihren Beziehungen guttun. Männer verfügen über diese Eigenschaften in höherem Maße als Frauen. Wir ahnen das, werten aber trotzdem männliche Gelassenheit gern als Desinteresse, sehen eine gewisse Robustheit in Gefühlsfragen als Kälte oder Herzlosigkeit. Weil es so schwerfällt, in der eigenen Partnerschaft diese Vorstellungswelt zu relativieren oder über Bord zu werfen, ist es so unglaublich anregend, andere Paare aus der Männerperspektive zu betrachten.
Erkenntnis Nummer eins ist also: Männer können reden. Und das nicht nur über Fußball, Fernsehen, Autos. Das ist das alte Klischee, das wir getrost ersetzen können durch Erkenntnis Nummer zwei: Männer reden sehr gern und ausführlich über ihre Arbeit, über ihre Kinder, und bei Fragen der Erotik und Sexualität sind ihre Ansichten feinfühliger und differenzierter, als landläufig angenommen.
Schnell fiel mir auf, dass viele meiner Gesprächspartner am lockersten und sichersten über ihre Arbeit sprechen konnten.
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Autoren-Porträt von Martina Rellin
Martina Rellin, geboren 1962 in Hamburg, absolvierte die Hamburger Journalistenschule, war bis 2001 Chefredakteurin der traditionsreichen Zeitschrift "Das Magazin" und zählt heute zu den erfolgreichsten Sachbuchautorinnen Deutschlands. Martina Rellin lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martina Rellin
- 2010, 288 Seiten, Maße: 13,5 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Eva Philippon
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453290933
- ISBN-13: 9783453290938
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