Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit
- Das Standardwerk von Deutschlands bekanntestem und beliebtestem Mediziner
- Das Gesundheitswissen von heute anschaulich und für jedermann verständlich vermittelt
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- Das Standardwerk von Deutschlands bekanntestem und beliebtestem Mediziner
- Das Gesundheitswissen von heute anschaulich und für jedermann verständlich vermittelt
- Von den Möglichkeiten der High-tech-Medizin bis zu traditionellem Volkswissen und Naturheilkunde
Wie immer geht es Prof. Dr. Grönemeyer darum, den "ganzen" Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und eine ausgewogene Mischung aus moderner Medizin und traditionellem Gesundheitswissen zu finden
"Ich möchte den Menschen die Angst vor dem Arzt und der Medizin nehmen."
Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer
Der neue Grönemeyer befasst sich ganzheitlich mit dem Körper und einer gesunden Lebensführung. Er stellt die Möglichkeiten und Vorteile der High tech-Medizin vor und verknüpft die Schulmedizin mit den Erfahrungen der Naturheilkunde. Zahlreiche Bilder aus der medizinischen Diagnostik mit Erklärungen geben faszinierende Einblicke in den menschlichen Körper.
Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit von Dietrich H.W. Grönemeyer
Einführung: Gesundheit ist auch Kultur
Medizin ist eine der wesentlichen Grundlagen der menschlichen Kulturgeschichte, sicherlich die älteste nach Essen und Trinken. Sie beinhaltet die Kultur des Pflegens und Behandelns von Körper, Seele und Geist. Medizin ist insofern ein bedeutsames Kulturgut.
Seit es Menschen gibt, versuchen Heilkundige, auf beste Weise mit Geburt, Leben und Tod umzugehen und Krankheiten vorzubeugen, zu lindern oder zu heilen. In unterschiedlichen Kulturen und Zeiten geschah dies auf verschiedene Art und Weise. Das ist aber auch gleichzeitig das verbindende Element zwischen allen Kulturen, weil es die Grundbedürfnisse menschlicher Existenz berührt. Manches ist überliefert, einiges niedergeschrieben und in Klöstern hinterlegt, anderes findet sich noch bei Naturvölkern, manches beobachten wir staunend. Vieles von diesem Wissen ist jedoch verschüttet. Manchmal taucht es wieder auf. Wir können es dann kaum glauben, wenn wir beispielsweise in einem Filmbeitrag sehen, dass Urvölker Gehirnoperationen durchgeführt oder die Perser schon in der Antike den grauen Star mit Kleinstwerkzeugen operiert haben. Wir stehen staunend vor Mumien und bewundern das umfassende Wissen über Mumifizierungen. Ebenso fasziniert sind wir von dem unglaublichen Wissen der alten Astronomen oder Mathematiker, deren Formeln die vielfach bis heute Gültigkeit besitzen, wie der Satz des Pythagoras mit primitiven Hilfsmitteln und mit höchstentwickeltem Verstand geschaffen wurden.
Hausarzt und Facharzt, Krankenhausarzt und niedergelassener Arzt. Daneben gibt es weitere medizinisch-therapeutische Tätigkeitsfelder wie Krankenbetreuung und -pflege, Geburtshilfe, Krankengymnastik, Ernährungsberatung, Logopädie oder Psychologie.
Der Körper des heutigen Menschen, des Homo sapiens, ist mindestens seit Zehntausenden von Jahren in seinen Funktionen überall auf der Welt gleich geblieben. Natürlich haben sich über die Jahrtausende hinweg auch einige Dinge verschoben. Viele Krankheiten sind zum Glück durch die Erfolge von Ärzten sowie Forschung, Technik und Pharmazie ausgerottet worden oder können erfolgreich bekämpft werden. Seuchen wie die Pest, die im Mittelalter Millionen von Menschen in Europa das Leben kostete, gibt es so nicht mehr. Wohl aber entstehen neue Probleme durch die veränderte Umwelt - z. B. Kraftfahrzeug- oder Reaktorunfälle oder auch neue Erkrankungen wie Allergien, Nahrungsmittel- oder sonstige Unverträglichkeiten, Multiple Chemical Sensitivity Diseases (Unwohlsein oder allergische Reaktion auf kleinste Dosen von unterschiedlichen Chemikalien, Parfums usw.), Aids, SARS oder BSE. Hervorgerufen werden einige dieser neue Herausforderungen durch Veränderungen unserer Lebenswelt, durch die Industrialisierung, durch die Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft mit Chemikalien oder radioaktivem Material. Zu oft blieb der Umgang damit allzu sorglos, Abfälle wurden ins Meer gekippt oder im Boden vergraben, Antibiotika und Hormone landen durch unsere und der Tiere Ausscheidung im Wasser und irgendwann im Zyklus der Nahrungskette wieder bei uns.
Im Jahr 2006 wurde in den USA eine Studie veröffentlicht, die das gesundheitliche Grundwissen der US-Bürger untersucht hatte. Festgestellt wurde, dass 36% aller Nordamerikaner einfache medizinische Erklärungen ihres Arztes nicht verstehen, mit Hinweisen zur Medikamenteneinnahme nicht zurechtkommen und sich im Gesundheitswesen nur schlecht zurechtfinden. Wie würde eine solche Studie in Deutschland aussehen? Vermutlich nicht sehr viel anders. Über die Hälfte aller Patienten gehen aus einer ärztlichen Untersuchung oder Behandlung nach Hause und haben vergessen, wie das Medikament heißt, das ihnen verschrieben wurde, und noch schlimmer, wie es wirkt, was für Nebenwirkungen entstehen könnten und wie es einzunehmen ist.
Der Mangel an Informiertheit, an gesundheitlicher Grundbildung und an gesundheitsgerechtem Verhalten wirkt sich auch volkswirtschaftlich aus durch hohe Gesundheitskosten.
Die Behandlung von Krankheiten verläuft nicht optimal, weil die Patienten ihren Arzt nicht verstehen, die Voraussetzungen und Konsequenzen der Therapie falsch einschätzen und ihre Genesung selbst gefährden. Komplikationen und weitere Erkrankungen können folgen.
Eine Krankheit kann natürlich jeden treffen. Für nicht wenige Krankheitsbilder hat es jedoch ein jeder in der Hand, zumindest die Risiken zu mindern, aber auch den Heilungsprozess mit zu beeinflussen.
Die Herausforderung der Zukunft wird es sein, den Volkskrankheiten entgegenzuwirken. Prävention in Gestalt einer grundlegenden Gesundheitsbildung, eines sicheren Wissens um die Funktionen und Bedürfnisse des eigenen Körpers, zählt dazu. Jeder Einzelne sollte in der Lage sein, die Risiken seines Verhaltens einzuschätzen und seine Lebensführung körper- und gesundheitsbewusst zu gestalten bzw. im Krankheitsfall mitzugestalten. Deshalb fordere ich ja auch seit langem zumindest die Einführung des Faches Gesundheitsunterricht an allen Schulen, z.B. durch Integration ins Schulfach Biologie in Verbindung mit dem Sportunterricht: «Eine Stunde Sport für jedes Kind täglich an jeder Schule, denn Bewegung ist ein zentraler Baustein für Gesundheit.»
Was mich bewegt
Es gibt etwas, das mich persönlich immer wieder verblüfft: das Wunderwerk «Körper». Es ist unglaublich, wie es funktioniert, dieses Gesamtkunstwerk. Einerseits bleibt es ungeheuer interessant, es zu verstehen, in seiner unglaublichen Komplexität. Andererseits sollten wir hohen Respekt vor diesem vielschichtigen Zusammenspiel haben und von zu schnellen und unüberlegten Eingriffen absehen, etwa in die UNS. Der Mensch ruft Veränderungen hervor, die dann möglicherweise nicht mehr rückgängig gemacht werden können, deren Folgen er nicht absieht. Dies ist auch riskant, weil wir noch längst nicht alles verstanden haben von den Wunderwerken Kosmos, Natur und Mensch.
Für mich als auf dem Boden der Schulmedizin stehend bzw. ausgebildet ist es immer wieder erstaunlich, was mit naturheilkundlichen Mitteln und Ernährung erreichbar und möglich ist. In Pflanzen steckt so viel Kraft, dass der Name «Heilkräuter» bzw. «Heilpflanze» auch wirklich zutrifft.
Ich freue mich immer wieder aufs Neue zu sehen, in welchem Ausmaß gute Worte, Zuwendung und Überzeugungskraft positive - heilsame - Wirkungen in Gang setzen können. lind sehe umgekehrt, wie anhaltende Frustrationen sich schließlich in körperlichen Beschwerden niederschlagen, die sogar chronisch werden können. Das beweist mir Tag für Tag: Der Mensch lebt im Zusammenspiel von Körper und Geist (manche sprechen lieber von der Seele), und all dies hängt untrennbar zusammen - in jedem von uns: Wenn wir uns bewegen, fühlen wir uns wohl, wenn wir uns wohl fühlen, entspannt sich die Muskulatur, wenn sich die Muskulatur entspannt, kann der Schmerz verringert werden, die Bandscheibe zurückrutschen usw. Und jeder einzelne Mensch ist ein unverwechselbares Individuum, jeder geht mit seinem Körper, mit einer Krankheit anders um. Jeder fühlt anders, und der Verstand beeinflusst eben jeden Menschen unterschiedlich!
Was wir heute feststellen, ist eine Spezialisierung in der Medizin und bei den Ärzten, die dazu führt, dass Patienten sich häufig nicht gut aufgehoben fühlen. Zwei Schlagworte stehen für diese Entwicklung: Apparatemedizin, Seelenlosigkeit. Das war beim Hausarztsystem anders - der Familienarzt kannte und begleitete einen Patienten durch verschiedene Lebensphasen, manchmal ein Leben lang. Einen solchen «Gesundheits-Copiloten» benötigen wir mehr denn je.
Off wird heute fehlende Zeit für Missstände verantwortlich gemacht. Tatsächlich gibt es leider im medizinischen Bereich immer weniger Personal, aber immer mehr Aufgaben, auch Verwaltungsaufgaben, die Ärzte und andere medizinische Berufe übernehmen müssen und die ihnen die Zeit rauben, die für die Patienten da sein müsste häufig müssen täglich mehr als 50% der Arbeitsleistung in belastenden «Papierkram» investiert werden. Dies ist eine sehr ungute Entwicklung, die wir alle Patienten und Therapeuten gemeinsam nicht passiv hinnehmen sollten! Denn die Aufgabe von Ärzten und Therapeuten ist die medizinische Versorgung.
Umso wichtiger ist es, eine Erfahrung trotzdem nicht zu vergessen: Man verliebt sich in einer Sekunde und auch im therapeutischen Prozess kann ein Wort, eine Geste, ein kurzes Gespräch unglaublich viel ausdrücken und bewirken. Nicht «Zeit» ist letztlich der Faktor, der zählt, sondern die Haltung, die dahintersteht. Das ist doch die Grundlage einer menschlichen Humanmedizin, auf die wir uns immer wieder besinnen sollten. In diesem Sinne kann auch in einer Hightech-Umgehung ein freundliches Gespräch stattfinden und in einer Umgebung ohne Hightech-Apparate genau das Gegenteil.
© Rowohlt Verlag
Zahlreiche Publikationen zu Medizin und Gesundheitswirtschaft, darunter Bestseller wie „Mensch bleiben“ (2003), „Mein Rückenbuch“ (2004), „Der kleine Medicus“ (2005), „Lebe mit Herz und Seele“ (2006), „Das Körper-ABC des kleinen Medicus“ (2007), „Die neuen Abenteuer des kleinen Medicus“ (2007) und „Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit“ (2008).
Der Arzt und Autor setzt sich insbesondere für eine neue Wahrnehmung der Medizin in der Gesellschaft ein sowie für eine undogmatische interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedensten Disziplinen zum Wohle des Patienten.
Wer hatte eigentlich die Idee zu „Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit“? Haben auch Patienten nach einem solchen Werk gefragt?
Das Projekt hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt, auch in verschiedenen Gesprächen mit dem Rowohlt Verlag. Entscheidend waren aber letztlich meine Erfahrungen aus den Gesprächen mit Patienten, die mir gezeigt haben, wie hoch der Bedarf an Aufklärung ist. Denn die Medizin entwickelt sich immer schneller: Allein das medizinische Wissen verdoppelt sich alle fünf Jahre. Und wir Ärzte und Therapeuten haben im medizinischen Alltag leider immer weniger Zeit. Gerade aber weil die Medizin so kompliziert geworden ist, sollten wir sie wieder verständlich machen – und das ist mein Ansatz in diesem neuen Buch.
Wie würden Sie das Konzept des Buches charakterisieren? Was macht „Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit“ anders als andere Gesundheitsratgeber?
Das Buch ist insbesondere gedacht zur Vorbereitung auf einen Besuch beim Hausarzt oder zum Nachlesen nach einem Arzttermin, deshalb wurde der Begriff „Hausbuch“ bewusst gewählt. Ausgehend davon, dass Patient und Arzt Partner sind, wurde im „Neuen Hausbuch der Gesundheit“ kein Ansatz oder Stil gewählt, der sich an akademisch Vorgebildete richtet, womöglich mit Lateinkenntnissen. Im Gegenteil: Es werden hier selbst schwierige Sachverhalte einfach und verständlich dargestellt. In einem Team aus Ärzten und Wissenschaftlern, Krankengymnasten,
Schulmedizin, Naturheilkunde und Hightech werden von mir nicht als konkurrierende Disziplinen, sondern als Teile einer Ganzheit – der Humanmedizin – dargestellt und erläutert. Ebenso erkläre ich Röntgen- oder Kernspinbilder und Operationstechniken. Darüber hinaus habe ich in einem Kapitel auch Möglichkeiten zur Prävention durch gesunde Ernährung, Bewegung sowie eine positive Lebenseinstellung dargestellt. Insbesondere war es mein Anliegen, mit dem „Neuen Hausbuch der Gesundheit“ eine Buchform zu erarbeiten, die die Angst vor dem Arzt und der Medizin nehmen und die Eigenverantwortung und das Selbstbewusstsein von Patienten stärken kann.
Wo liegen die Grenzen eines Buches wie diesem? Nach welchen Kriterien kann ich entscheiden, wann ich nicht mehr nachlesen, sondern zum Arzt gehen muss?
Der Schwerpunkt liegt auf den so genannten Volkskrankheiten, oder besser: Alltagserkrankungen, die vorwiegend durch unsere moderne Lebensweise hervorgerufen werden. Weil wir unseren Körper, aber auch unsere Psyche oft in alltägliche Zusammenhänge zwingen, die unserer Gesundheit nicht gut tun, leiden viele von uns an denselben Erkrankungen: z.B. Rückenschmerzen, Arthrosen, zu hohem Blutdruck, Allergien, depressiven Stimmungstrübungen oder einem Burn-out-Syndrom. Es geht vor allem um Wissensvermittelung. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, selbst etwas für Prävention und Gesundheitserhaltung zu tun. Gleichzeitig soll gezeigt werden, welche modernen diagnostischen Verfahren und Therapievarianten es bei einer akuten Erkrankung gibt. Keinesfalls ist es eine Anleitung zur reinen Selbstmedikation und Selbstdiagnose, dies muss immer in Absprache mit einem Arzt geschehen. Im Buch werden zudem immer deutliche Hinweise gegeben, zu welchem Zeitpunkt ein Arzt aufgesucht werden sollte. Bestimmte Erkrankungen, die immer einen Facharzt erfordern – beispielsweise in der Gynäkologie oder Pädiatrie oder auch bei onkologischen Fragestellungen –, sind bewusst nicht aufgenommen worden.
Sie arbeiten als Arzt, Hochschullehrer, Forscher und Autor. Wie sieht Ihr täglicher Stundenplan aus?
Der ist eigentlich viel zu voll... Aber dank eines Teams von Ärzten (z.B. Orthopäden, Neurologen, Kardiologen, Anästhesisten, Schmerztherapeuten, Radiologen oder Naturheilkundler), die interdisziplinär arbeiten, und einem hervorragenden Stab wächst mir die Arbeit nicht gänzlich über den Kopf. Ein gutes Zeitmanagement ist erforderlich, dennoch klappt nicht immer alles perfekt. Entscheidend für mich ist – vielleicht ein Wesenszug von mir –, dass ich mich mit Begeisterung und Leidenschaft in Projekte vertiefe, die ich für sinnvoll halte, und dabei nicht auf die Uhr sehe. Dass das dann so klappt, verdanke ich nicht zuletzt auch meiner Familie.
Ihren Lesern empfehlen Sie „Lebe mit Herz und Seele“. Was bedeutet diese Maxime für Ihr Leben? Wie entspannen Sie nach einem arbeitsreichen Tag?
Mit dieser Formulierung möchte ich dazu ermuntern, trotz vielfältiger Anforderungen und Alltagsstress nicht die eigene Mitte und eine positive Lebenseinstellung zu verlieren. Wichtig ist es, menschlich und neugierig zu bleiben – allen Menschen und Lebenssituationen gegenüber, sich nie auf eine Funktion reduzieren zu lassen und auch andere nicht zu reduzieren. Ich versuche jeden Tag, nach dieser Maxime zu leben. Am liebsten lasse ich den Tag im Kreis der Familie ausklingen. „Dies Leben ist eines der schönsten!“ ist meine Devise.
In Ihren Büchern geben Sie dem Familienzusammenhalt einen großen Stellenwert. Wie oft sehen Sie Ihren Bruder Herbert? Sind Sie vielleicht sogar so etwas wie sein „Leibarzt“?
Als ärztlicher Ratgeber stehe ich natürlich der gesamten Familie zur Verfügung. Sie haben sicher Verständnis, dass ich hier dazu nichts weiter sagen möchte.
Man sagt, Sie seien ein „Ruhrpott-Kind“. Mit Ihrem Buch „Mein Ruhrgebiet“ haben Sie den Beweis dafür geliefert. Was lieben Sie besonders an Ihrer Heimat?
Ich bin Weltbürger, aber das Ruhrgebiet ist mein Wohnzimmer. Mir gefällt einfach die besondere Art der herzlichen Menschen hier, auch dieser Schmelztiegel von Kulturen und Lebensstilen. Der Ruhrpott ist viel spannender, als sich viele das vorstellen... – übrigens auch viel grüner. Es gibt hier nicht nur Kohle und Stahl, sondern, im Gegenteil, viele „weiße Branchen“ – das Medical Valley Ruhr ist inzwischen ein Begriff –, und das Ruhrgebiet ist auch kulturell von großer Dynamik und hoher Anziehungskraft.
Schon Goethe sagte: „Wo viel Licht ist, ist auch Schatten“. Welche sind die Schattenseiten Ihres Berufes und Ihrer Popularität?
Wer sich der Öffentlichkeit stellt, erntet nicht nur Lorbeeren, sondern muss auch mit Kritik rechnen. Nicht immer gelingt es ja, seine Ideen oder Vorschläge ganz klar zu vermitteln. Trotzdem trifft es mich, wenn Vorwürfe ungerecht sind. Ich möchte eine andere Wahrnehmung der Medizin schaffen: nicht als Kostenfaktor, wie dies meistens geschieht, sondern als Element der Kultur. Gesundheit sehe ich als Basis zur Gestaltung des individuellen Lebens und der Gesellschaft. Jeder einzelne Mensch sollte dazu positiv beitragen können. Und ich möchte auch ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die verschiedenen Medizinschulen aufeinander zugehen und voneinander lernen – Medizin als Weltkulturerbe. Und dazu brauche ich einen langen Atem und auch viele Partner und „Weggefährten“.
Kaum ist ein Buch vorgelegt, wird der Autor nach dem nächsten gefragt – haben Sie schon weitere Pläne?
Ideen schon, aber für ein neues Buch habe ich im Moment gar keine Zeit und Kraft. Erst einmal steht wirklich das „Neue Hausbuch der Gesundheit“ im Vordergrund.
Die Fragen stellt Roland Große Holtforth, Literaturtest.
- Autor: Dietrich H. W. Grönemeyer
- 2008, 4. Aufl., 608 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 18 x 24,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Rowohlt
- ISBN-10: 3498025031
- ISBN-13: 9783498025038
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