Heinrich Heine

In einer Zeit, in der einegepflegte Bibliothek keine deutschen Titel enthalten darf, macht Heinrich Heine(1797-1856) die deutsche Alltagssprache hoffähig. Feuilleton und Reisebericht sindGenres, die mit ihm groß werden. Wie auch andere große Zeitgenossen beginnt erals Schriftsteller der Romantik, bricht dann aber mit ihr. Mittlerweile gehört Heinezu den am meisten übersetzten deutschen Autoren überhaupt.

Heinrich Heine führt ein Leben zwischen Frankfurt/Main,Hamburg, Bonn, Göttingen, Berlin, Paris, Italien... Er macht eine kaufmännischeAusbildung, scheitert als Geschäftsmann, studiert bei Ernst Moritz Arndt, GeorgWilhelm Friedrich Hegel, August Wilhelm Schlegel. In Berlin lernt er Adalbertvon Chamisso und Friedrich de la Motte Fouqué kennen. Er publiziert inzahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, reist nach Polen, durchNorddeutschland und durch den Harz.

Heine engagiert sich als kritischer Journalist für die Emanzipationder Juden sowie zahlreiche andere politisch-gesellschaftliche Belange. Durchseine "umstürzlerischen" Ideen gerät er mehrfach mit dem preußischen Staat inKonflikt. Auch scheut er sich nicht davor, sich mehrmals zu duellieren, dabei trägter eine Hüftverletzung davon.

Heinrich Heine (1797-1856), dergroße Dichter des 19. Jahrhunderts, wird 2006 mit zahllosen Veranstaltungengeehrt.Autoren-Porträt von Otto A. Böhmer

Otto A. Böhmer, geboren 1949 in Rothenburg ob der Tauber,ist Schriftsteller, Publizist, Literaturkritiker und Filmemacher. Nach demStudium der Philosophie, Politologie, Soziologie und Literaturwissenschaft anden Universitäten Münster und Freiburg arbeitet er als Lektor für verschiedeneVerlage. Er profiliert sich als Übersetzer sowie als Herausgeber von Texten des19. Jahrhunderts, produziert Hörspiele und Rundfunk-Features und dreht Dokumentarfilmezur deutschen Literatur und Philosophie. Otto A. Böhmer lebt in Wöllstadt(Hessen).