Irren ist himmlisch

Andrea Russo, geboren 1968 in Hanau, studierte Germanistik und Kunst in Essen. Bevor sie ihre wahre Berufung, das Schreiben, fand, war sie einige Jahre im Versicherungswesen tätig. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihrer fünfzehnjährigen Tochter in Oberhausen, liebt Nutella, Pippi Langstrumpf, SingStar (obwohl sie überhaupt nicht singen kann), gutes Essen, Spinning (wegen des guten Essens) und romantische Heiratsanträge.

Interview mit Andrea Russo „Irren ist himmlisch"

Nach Gefühlsecht und War ich gut, Schatz haben Sie sich mit Irren ist himmlisch auf Neuland gewagt. Ein Roman zwischen Himmel und Erde sozusagen. Wie kam es dazu?


Mich hat schon immer die Frage bewegt, was "danach" kommt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es nach dem Tod nicht irgendwie weitergeht.
Ein Begleitengel macht einen Fehler, so dass der Geist der Heldin zwar auf die Reise in den Himmel geht, der Körper aber im Koma auf der Erde bleibt. Das ist ja ein großes Thema für einen Unterhaltungsroman, der sich wunderbar humorvoll und gefühlvoll zugleich liest.

Wie schaffen Sie Ton und Thema so zu verbinden?

Indem ich Kraft aus den guten Tagen schöpfe, aber auch die schlechten nicht vergesse. Als ich zwölf Jahre alt war, starb eine meiner Schwestern. Das Leben kann also wirklich schlimm sein. Aber es steckt auch voller toller Momente. Ich habe eine wundervolle Tochter. Und einen Mann, der mich oft zum Lachen bringt. Ich liebe also -und ich werde geliebt. Übrigens glaube ich fest daran, dass meine Schwester „oben" wirklich als Engel rumturnt ...
Sympathische Figuren oder Gegenspieler, Liebesszenen oder Abschiede - was macht Ihnen beim Schreiben den größten Spaß?
Am liebsten sind mir die sympathischen Figuren - und die kleinen Macken, die ich ihnen auf den Leib schreiben kann. Abschiede mag ich nicht sehr gern, dann lieber eine knackige Liebesszene - die auch mal schief gehen darf.

Sie schreiben Bücher, engagieren sich gegen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, haben eine Familie und Kochen gelegentlich im Fernsehen. Wie schaffen Sie das alles? Und wann finden Sie Zeit zum Schreiben?