Kaffeekochen für Millionen
Die spektakulärsten Ereignisse im World Wide Web
Die berühmteste Kaffeemaschine der Welt und andere Geschichten aus dem Netz
Eine Kaffeemaschine der Cambridge University war das erste Live-Bild im Internet: Zehn Jahre lang lasen die Wissenschaftler des Computer Science Department daran ab, ob sich ein...
Eine Kaffeemaschine der Cambridge University war das erste Live-Bild im Internet: Zehn Jahre lang lasen die Wissenschaftler des Computer Science Department daran ab, ob sich ein...
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Produktinformationen zu „Kaffeekochen für Millionen “
Die berühmteste Kaffeemaschine der Welt und andere Geschichten aus dem Netz
Eine Kaffeemaschine der Cambridge University war das erste Live-Bild im Internet: Zehn Jahre lang lasen die Wissenschaftler des Computer Science Department daran ab, ob sich ein Gang in die Küche lohnte. 2,5 Millionen weitere Besucher aus aller Welt schauten per Mausklick oder persönlich vorbei die Krups Pro Aroma erlangte Weltruhm und wurde Kult.
Eine Kaffeemaschine der Cambridge University war das erste Live-Bild im Internet: Zehn Jahre lang lasen die Wissenschaftler des Computer Science Department daran ab, ob sich ein Gang in die Küche lohnte. 2,5 Millionen weitere Besucher aus aller Welt schauten per Mausklick oder persönlich vorbei die Krups Pro Aroma erlangte Weltruhm und wurde Kult.
Klappentext zu „Kaffeekochen für Millionen “
Anders als bei Buch, Zeitung oder Film verschwinden die meisten Homepages, wenn ihre Aktualität verflogen ist. Darum war das Internet stärker als andere Medien auf spektakuläre Ereignisse angewiesen, um sich zu etablieren. Mathias Mertens erzählt die Geschichte des World Wide Web erstmals anhand solcher Ereignisse: So verhalf die Demo-Version des Spiels Doom, 15 Millionen Mal heruntergeladen, 1993 dem Prinzip der Shareware zum Durchbruch; die Veröffentlichung des Starr-Reports zum Fall Clinton/Lewinsky führte 1998 aufgrund gigantischer Nachfrage zur Optimierung der Zugriffsmöglichkeiten; eBay verwandelte die Welt in einen Marktplatz und brachte ungezählte Ich-AGs hervor und die Peer-to-Peer-Börse Napster revolutionierte die Musikindustrie. Mathias Mertens unterhaltsame Reise durch 15 Jahre Internet führt uns dessen rasante Karriere vor Augen und zeigt, wie es nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch unser ganzes Leben prägt.
Lese-Probe zu „Kaffeekochen für Millionen “
"Sehr lange, bevor es Public-Relation-Manager und Werbeagenturen gab, hatte die katholische Kirche schon eine Methode entwickelt, um den Besuch ihrer Kirchen attraktiv und die Faszination ihrer Religion möglichst umfassend zugänglich zu machen. Durch Reliquien wie Jesus' Schweißtuch, Holzsplitter vom Golgatha-Kreuz oder Fingerknochen von Heiligen konnten Kirchen und Kathedralen eine sehr körperliche Präsenz des Transzendenten anbieten und Pilgerscharen anlocken, die Geld in die Kassen der Gemeinde spülten. Höhere Einschaltquoten bedeuteten schon immer mehr Überzeugungskraft und Einfluss, also bemühte sich jedes Gotteshaus um solch eine Attraktion, auch wenn es sich um den dritten Oberschenkelknochen des Heiligen Nikolaus handeln sollte. Vielleicht war ja einer der anderen beiden falsch, wer konnte das schon ernsthaft überprüfen, und so konnte man als Pilger wahrscheinlich doch vom echten Objekt profitieren. "Die Faszination bestand darin, dass man mit einem Stück eines Heiligen dessen Kraft habhaft werden wollte", erklärt der Theologe Manfred Becker-Huberti. "Die Frage, für wie wirksam man die Kraft der Reliquien hält, ist eine Mentalitätsfrage."210 Zitiert wurde Becker-Huberti in einem Artikel über Reliquien, mit dem Autorin Theres Langsenkamp im Mai 2005 in deutschen Zeitungen reüssieren konnte, was Zukunftsforscher vor zwanzig Jahren sicherlich nicht für möglich gehalten hätten. Kreuzsplitter und schweißfleckige Tücher waren schwerlich mit Mikroelektronik, Digitalisierung und Kommunikationstechnologie zusammen zu denken. Und doch näherten sich die beiden Sphären in diesem Jahr so weit an, dass ein Artikel darüber aktuellsten Nachrichtenwert besaß."
Inhaltsverzeichnis zu „Kaffeekochen für Millionen “
- Einleitung: Die Mondlandungen des Internets0. Ein verschwommenes, fragmentarisches Mandala
- Wie vom Internet geredet wurde, als es noch nichts gab
1. Supernova aus der Kindheit
- Die Trojan-Room-Coffee-Machine, 1993
2. Den Weg frei napalmen
- Der Doom-Shareware-Download, 1993
3. T-Model des Netzsurfens
- Der Netscape-Börsengang, 1995
4. Stratosphärische Zugriffe
- Die Pathfinder-Marsmission, 1997
5. Digitaler Müllhaufen
- Die Lewinsky-Affäre, 1998
6. Orson Welles im Saufgelage mit Ann Rice
- Das Blair Witch Project, 1999
7. Das leise Grummeln einer fernen Zivilisation
- SETI@home, 1999
8. Die Lust am Schneeballeffekt
- Mahir Cagri, 1999
9. Die Flasche, nicht der Wein Napster, 2000
10. Internet-Piraten halten die Welt in Atem
- Der I love you-Virus, 2000
11. Machen Sie doch einfach, was Sie wollen
- Die ICANN-Wahl, 2000
12. Der Anne Frank des Irak
- Der Bagdad-Blogger, 2003
13. Hollywood trifft Moores Gesetz
- Red vs. Blue, 2003
14. Weihwasser-Kühlung und Heiligenschein-Werfer
- Der Ratzinger-Golf, 2005
- Nachwort: Vom akkumulativen Charakter des Internetereignisses
- Anmerkungen
- Literatur
- Bildnachweise
Autoren-Porträt von Mathias Mertens
Mathias Mertens, Dr. phil., Literatur- und Medienwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Medien und Interaktivität der Universität Gießen sowie Lehrbeauftragter für Film- und Computerspielgeschichte an den Universitäten Hannover und Hildesheim. Er schreibt u. a. für DE:BUG, SPEX, Freitag, GEE und Financial Times Deutschland. 2002 veröffentlichte er Wir waren Space Invaders, eine Kulturgeschichte des Computerspiels.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mathias Mertens
- 2006, 182 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, teilweise Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 14 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593380250
- ISBN-13: 9783593380254
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