Lauter starke Jungen

Das herkömmliche Bild von einem "richtigen Jungen" ist veraltet, und viele Eltern und Erzieher sind verunsichert: Wie erzieht man einen Jungen heute zu einer selbstbewussten und starken Persönlichkeit? Dieses Buch beschreibt die Situation, untersucht die Hintergründe und gibt Ratschläge für eine moderne Jungen-Erziehung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Orientierungsnot der "neuen Jungen" ist groß: Sie sollen sich nicht länger als Machos oder Macker gebärden, aber auch nicht als Softies oder Weicheier. Die alten Muster, wonach Jungen stark, körperorientiert, raumeinnehmend, dominant zu sein haben, gelten nicht mehr - aber was tritt an die Stelle dieser Normen? In welche Konflikte gerät zum Beispiel ein Junge, der Gefühle und "weiche Seiten" zeigt, wenn er sich in der Klassengemeinschaft behaupten will, wo immer noch der Stärkste (oder neuerdings: der "Coolste") das Sagen hat? Nicht einmal innerhalb der eigenen Familie gibt es eindeutige Werte: Mütter erwarten von ihren Söhnen insgeheim, dass diese so werden, wie sie sich einen männlichen Partner erträumen; Väter dagegen orientieren die Erziehung des eigenen Sohnes meist daran, wie sie selber sind (oder gern geworden wären). Jan-Uwe Rogge und Bettina Mähler helfen Eltern und Erziehern, sich in der Vielfalt von widerstreitenden Rollenbildern und Normen zu orientieren. Ihr Buch ist sowohl Zustandsbeschreibung als auch Ratgeber. Es enthält zahlreiche Beispiele und gibt eine Fülle von praktischen Tipps für Eltern und Pädagogen.