Leise kommt der Tod
Ein neuer Fall für Sweeney St. George. Deutsche Erstausgabe
Tod im Museum - Grabforscherin Sweeney St. George ermittelt Sweeney St. George steckt mitten in den Vorbereitungen für eine Ausstellung über ägyptische Grabbeigaben. Dabei bemerkt sie, dass ein wertvolles Schmuckstück fehlt. Als sie sich auf die Suche nach...
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Produktinformationen zu „Leise kommt der Tod “
Tod im Museum - Grabforscherin Sweeney St. George ermittelt Sweeney St. George steckt mitten in den Vorbereitungen für eine Ausstellung über ägyptische Grabbeigaben. Dabei bemerkt sie, dass ein wertvolles Schmuckstück fehlt. Als sie sich auf die Suche nach dem Halsband macht, stößt sie auf Aufzeichnungen einer jungen Ägyptologin, die vor 25 Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. War sie die Letzte, die die Goldkette gesehen hat? Bevor Sweeney darauf eine Antwort finden kann, geschieht ein zweiter Mord: Die langjährige Museumsangestellte Olga wird erschlagen aufgefunden...
Klappentext zu „Leise kommt der Tod “
Sweeney St. George steckt mitten in den Vorbereitungen für eine Ausstellung über ägyptische Grabbeigaben. Dabei bemerkt sie, dass ein wertvolles Schmuckstück fehlt. Als sie sich auf die Suche nach dem Halsband macht, stößt sie auf Aufzeichnungen einer jungen Ägyptologin, die vor 25 Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. War sie die Letzte, die die Goldkette gesehen hat? Bevor Sweeney darauf eine Antwort finden kann, geschieht ein zweiter Mord: Die langjährige Museumsangestellte Olga wird erschlagen aufgefunden
Lese-Probe zu „Leise kommt der Tod “
Prolog1979
Im Raum war es still wie in einer Grabkammer.
Karen Philips breitete das Schmuckstück auf dem Arbeitstisch aus und dachte über diesen Vergleich nach. Die Kleinodien, die vor ihr lagen, stammten aus Grabkammern oder, genauer gesagt, aus den Gräbern der alten Ägypter, die für ihre Reise ins Jenseits reich ausgestattet worden waren. Im grellen Neonlicht verloren die Amulette aus Fayence, Glas und Metall, die Perlenketten und Kolliers etwas von ihrer Ausstrahlung. Aber sie wusste, wie wunderschön sie in einem Schaukasten wirkten, wo man ihre Farben im perfekten, goldenen Licht zum Leben erweckte.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Zwar hatte sie zuvor in Kairo, New York und Washington D.C. zauberhafte Schmuckstücke aus Gold und Perlen gesehen. Aber nun hielt sie zum ersten Mal selbst Schmuck aus einem alten ägyptischen Grab in ihren Händen. Die Kollektion war Teil einer Stiftung, die dem Universitätsmuseum vor kurzem von einem reichen Absolventen gemacht worden war, der ein Faible für ägyptische Antiquitäten hatte. Jeder im Museum, Karen eingeschlossen, war nach dieser Ankündigung in heller Aufregung.
Die Schenkung war das Ergebnis einer strategisch geplanten Freundschaft zwischen Willem Keane, dem Kurator für ägyptische Antiquitäten des Museums, und Arthur Maloof, einem Bankier mit unermesslichem Privatvermögen. Willem hatte ihn davon überzeugt, dem Museum einige Stücke seiner exklusiven Sammlung zu übergeben. Am meisten hatte es ihm dabei eine außergewöhnliche Maske aus Blattgold angetan. Um dieses Objekt würden ihn zahllose Museen in der ganzen Welt beneiden. Da es Gesetze gab, die das Ausführen von Antiquitäten aus Ägypten verboten, war es eine Seltenheit, dass derartig wertvolle Ausgrabungsschätze auf den Markt kamen.
Die Maloof-Sammlung umfasste noch einige andere interessante Stücke: Kanopenkrüge, in denen die Organe eines mumifizierten Königs aufbewahrt worden waren, Kästen mit Spielen sowie eine stattliche Anzahl kleiner
... mehr
Shabti-Figuren, die stellvertretend für den Toten sämtliche anfallenden Arbeiten in der nächsten Welt verrichten sollten. Letztere waren erst später hinzugefügt worden. In der Grabkammer hatte sich kein besonders seltenes oder wertvolles Stück befunden, und Karen vermutete, dass Maloof deshalb die Kollektion zusammen mit der Maske Willem überlassen hatte.
Willem war an den Schmuckstücken nicht besonders interessiert gewesen, und als Karen ihn darum gebeten hatte, sie inspizieren zu dürfen, hatte er sofort zugestimmt. Sie schrieb gerade an ihrer Doktorarbeit zum Thema Frauen und Grabschmuck und hoffte, unter den Neuanschaffungen etwas Verwertbares zu entdecken. Und selbst wenn nicht, war sie mit großer Wahrscheinlichkeit die erste Schülerin, die jene Stücke untersuchte. Bei diesem Gedanken verspürte sie freudige Erregung.
Bevor sie sich den Schmuckstücken zuwandte, suchte sie in den Akten nach Hintergrundinformationen. Zunächst war da eine Reihe von Amuletten in Form von Tieren und Göttern, die für die alten Ägypter unterschiedliche Bedeutungen gehabt hatten. Es gab eine große Zahl Skarabäen und Horus-Augen, außerdem ein paar Krokodile, Geier und Paviane. Die kleinen Anhänger waren wahrscheinlich zwischen den Leinenwickeln einer Mumie gefunden worden. Sie sollten dazu dienen, den Toten im Grab zu beschützen. Die Amulette waren keine Seltenheit, Karen hatte zuvor schon ähnliche gesehen und schenkte ihnen deshalb keine besondere Aufmerksamkeit. Als Nächstes war eine Serie einfacher Armbänder und Ketten aus Gold und Glasperlen aufgeführt. Sie datierte sie mit großer Wahrscheinlichkeit in die Zeit des Neuen Reichs und machte sich ein paar Notizen, ehe sie sich dem letzten Stück zuwandte. Es handelte sich um ein Kollier mit goldenen Falkenköpfen und Perlen aus Fayence, zwischen denen zahlreiche Amulette aus den verschiedensten Steinen eingearbeitet waren. Die Falkenköpfe an den beiden Enden der dicken Kette waren aus Gold und trugen Verzierungen aus Lapislazuli und Karneol.
Karen setzte sich etwas aufrechter hin. Es war ein wunderschönes Stück; so etwas Wertvolles hatte sie nicht erwartet. Laut Akte war der Schmuck aus der achtzehnten Dynastie und stammte aus einem Grab in Gizeh, aber sie hielt diese Information für falsch. Das Stück kam ihr entfernt bekannt vor. Nicht das Kollier selbst, sondern seine Machart. Sie kritzelte ein paar Notizen auf ein Stück Papier und wollte sich gerade wieder den Akten zuwenden, als sie laute Stimmen in der Kellergalerie vernahm. Obwohl es gegen die Sicherheitsvorschriften verstieß, hatte sie die Tür zu ihrem Studierzimmer einen Spalt offen gehalten, um frische Luft hereinzulassen. Sie konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde, aber sie vermutete, dass die Sprechenden die Schaukästen mit den ägyptischen Antiquitäten betrachteten; die beiden Sarkophage von Willem, die ausgestellten Statuen und die restlichen Stücke aus der Sammlung.
Sie wandte sich wieder dem Kollier zu, glücklich darüber, dass Willem ihr den Zugang zu diesem Stück gestattet hatte, ohne vorher selbst einen Blick auf die Sammlung zu werfen. Das Schicksal hatte es wirklich sehr gut mit ihr gemeint. Vergiss das nicht, Karen. Vergiss nie, wie viel Glück du hast.
Willems Empfehlung würde sich auf ihrer Bewerbung für das Aufbaustudium großartig machen, und die praktische Erfahrung mit den Schmuckstücken käme ihr zugute, falls sie jemals eine Kuratorin werden würde. Sobald, korrigierte sie sich, weil sie sich plötzlich daran erinnerte, was die Sprecherin der Frauengruppe beim letzten Meeting auf dem Campus über das Untergraben der eigenen Fähigkeiten gesagt hatte. Sobald sie eine Kuratorin werden würde.
Sie durchsuchte die Papiere in der Aktenmappe nach einem Dokument über das Perlenkollier. Den Unterlagen nach war das Schmuckstück im Jahr 1930 im Tal der Könige gefunden worden, und zwar bei einer Grabung, die ein britischer Sammler namens Harold Markham gesponsert hatte.
Willem war an den Schmuckstücken nicht besonders interessiert gewesen, und als Karen ihn darum gebeten hatte, sie inspizieren zu dürfen, hatte er sofort zugestimmt. Sie schrieb gerade an ihrer Doktorarbeit zum Thema Frauen und Grabschmuck und hoffte, unter den Neuanschaffungen etwas Verwertbares zu entdecken. Und selbst wenn nicht, war sie mit großer Wahrscheinlichkeit die erste Schülerin, die jene Stücke untersuchte. Bei diesem Gedanken verspürte sie freudige Erregung.
Bevor sie sich den Schmuckstücken zuwandte, suchte sie in den Akten nach Hintergrundinformationen. Zunächst war da eine Reihe von Amuletten in Form von Tieren und Göttern, die für die alten Ägypter unterschiedliche Bedeutungen gehabt hatten. Es gab eine große Zahl Skarabäen und Horus-Augen, außerdem ein paar Krokodile, Geier und Paviane. Die kleinen Anhänger waren wahrscheinlich zwischen den Leinenwickeln einer Mumie gefunden worden. Sie sollten dazu dienen, den Toten im Grab zu beschützen. Die Amulette waren keine Seltenheit, Karen hatte zuvor schon ähnliche gesehen und schenkte ihnen deshalb keine besondere Aufmerksamkeit. Als Nächstes war eine Serie einfacher Armbänder und Ketten aus Gold und Glasperlen aufgeführt. Sie datierte sie mit großer Wahrscheinlichkeit in die Zeit des Neuen Reichs und machte sich ein paar Notizen, ehe sie sich dem letzten Stück zuwandte. Es handelte sich um ein Kollier mit goldenen Falkenköpfen und Perlen aus Fayence, zwischen denen zahlreiche Amulette aus den verschiedensten Steinen eingearbeitet waren. Die Falkenköpfe an den beiden Enden der dicken Kette waren aus Gold und trugen Verzierungen aus Lapislazuli und Karneol.
Karen setzte sich etwas aufrechter hin. Es war ein wunderschönes Stück; so etwas Wertvolles hatte sie nicht erwartet. Laut Akte war der Schmuck aus der achtzehnten Dynastie und stammte aus einem Grab in Gizeh, aber sie hielt diese Information für falsch. Das Stück kam ihr entfernt bekannt vor. Nicht das Kollier selbst, sondern seine Machart. Sie kritzelte ein paar Notizen auf ein Stück Papier und wollte sich gerade wieder den Akten zuwenden, als sie laute Stimmen in der Kellergalerie vernahm. Obwohl es gegen die Sicherheitsvorschriften verstieß, hatte sie die Tür zu ihrem Studierzimmer einen Spalt offen gehalten, um frische Luft hereinzulassen. Sie konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde, aber sie vermutete, dass die Sprechenden die Schaukästen mit den ägyptischen Antiquitäten betrachteten; die beiden Sarkophage von Willem, die ausgestellten Statuen und die restlichen Stücke aus der Sammlung.
Sie wandte sich wieder dem Kollier zu, glücklich darüber, dass Willem ihr den Zugang zu diesem Stück gestattet hatte, ohne vorher selbst einen Blick auf die Sammlung zu werfen. Das Schicksal hatte es wirklich sehr gut mit ihr gemeint. Vergiss das nicht, Karen. Vergiss nie, wie viel Glück du hast.
Willems Empfehlung würde sich auf ihrer Bewerbung für das Aufbaustudium großartig machen, und die praktische Erfahrung mit den Schmuckstücken käme ihr zugute, falls sie jemals eine Kuratorin werden würde. Sobald, korrigierte sie sich, weil sie sich plötzlich daran erinnerte, was die Sprecherin der Frauengruppe beim letzten Meeting auf dem Campus über das Untergraben der eigenen Fähigkeiten gesagt hatte. Sobald sie eine Kuratorin werden würde.
Sie durchsuchte die Papiere in der Aktenmappe nach einem Dokument über das Perlenkollier. Den Unterlagen nach war das Schmuckstück im Jahr 1930 im Tal der Könige gefunden worden, und zwar bei einer Grabung, die ein britischer Sammler namens Harold Markham gesponsert hatte.
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Autoren-Porträt von Sarah Stewart Taylor
Sarah Stewart Taylor wurde 1971 in Huntington, New York, geboren, studierte Literatur und promovierte über Elizabeth Bowen. Danach arbeitete sie in einer Literaturagentur und als freie Journalistin u. a. für die "Washington Post" und den "Boston Globe". Schon immer hatte sie ein Faible für Grabsteine, verfügt über ein umfassendes Detailwissen über historische Friedhöfe und ist Mitglied in einer Organisation für Grabsteinforschung. Sarah Stewart Taylor lebt mit ihrem Mann auf einer Farm in Vermont.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sarah Stewart Taylor
- 2008, 351 Seiten, Maße: 11,8 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Kathrin Heigl
- Übersetzer: Kathrin Heigl
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442737702
- ISBN-13: 9783442737703
Rezension zu „Leise kommt der Tod “
"Sarah Stewart Taylors Krimis bereiten ein ganz besonderes Lesevergnügen, sie sind spannend und lehrreich zugleich."
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