Mein Leben ist eine Waffe
Selbstmordattentäter Psychogramm eines Phänomens. Was bringt Menschen dazu, im Kampf für ein besseres Leben ihr eigenes und das möglichst vieler anderer zu beenden? Reuter analysiert
Motive und Ziele der Selbstmordattentäter und zeichnet Lebenswege nach....
Motive und Ziele der Selbstmordattentäter und zeichnet Lebenswege nach....
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Produktinformationen zu „Mein Leben ist eine Waffe “
Selbstmordattentäter Psychogramm eines Phänomens. Was bringt Menschen dazu, im Kampf für ein besseres Leben ihr eigenes und das möglichst vieler anderer zu beenden? Reuter analysiert
Motive und Ziele der Selbstmordattentäter und zeichnet Lebenswege nach. Er hat mit überlebenden Tätern gesprochen und lässt Familien, politische Führer, Ausbilder sowie Experten zu Wort kommen. Und er beschreibt den Ursprung dieses »Märtyrertums«, das sich nicht auf den Nahen Osten beschränkt, sondern auch Indien, die Türkei, Russland, die USA u.a. bedroht.
Motive und Ziele der Selbstmordattentäter und zeichnet Lebenswege nach. Er hat mit überlebenden Tätern gesprochen und lässt Familien, politische Führer, Ausbilder sowie Experten zu Wort kommen. Und er beschreibt den Ursprung dieses »Märtyrertums«, das sich nicht auf den Nahen Osten beschränkt, sondern auch Indien, die Türkei, Russland, die USA u.a. bedroht.
Klappentext zu „Mein Leben ist eine Waffe “
Sie setzen die Grundregel menschlicher Existenz außer Kraft, die da heißt, so lange wie möglich zu leben. Damit treffen sie ins Herz der Macht. Gegen Selbstmordattentäter gibt es keinen Schutzschild und keine Sicherheitsszenarien. Davon ist der mit dem Springer-Journalistenpreis ausgezeichnete Islamexperte Christoph Reuter überzeugt. Ihre wahre Zerstörungskraft liegt in einem komplizierten Koordinatensystem von politischer Wirklichkeit, Wahn und mythischen Vorstellungen begründet. Reuter widerspricht den schnellen Begründungen, die sich auf die Biografien der Attentäter stützen und sie als psychopathische Ausnahmeerscheinungen abtun. Aus seiner langjährigen Erfahrung vor Ort in verschiedenen Ländern islamischer Kultur und aus einer Vielzahl von Begegnungen mit Menschen aus dem Umfeld von Selbstmordattentätern entwickelt Reuter die kulturellen Hintergründe und das Psychogramm eines Phänomens, das erst vor 20 Jahren mit der islamischen Revolution im Iran entstand. Die Idee breit ete sich aus wie ein Virus - von der Hisbollah über die Hamas bis nach Tschetschenien und Sri Lanka. Reuter verfolgt Lebenswege, die auch gebildete Menschen in das verzweifelte Glück des Selbstmordanschlags treiben. Am Beispiel der palästinensischen Gesellschaft wird deutlich, dass es keiner Gehirnwäsche, sondern einer menschlichen und politischen Ausnahmesituation bedarf, um Selbstmordattentäter hervorzubringen. Ändern sich politische Lage und Lebensbedingungen, verschwinden auch die Attentäter, denn, so Reuter, die "Märtyrer-Maschine" ist flüchtig. Auf die Dauer lässt sich das Grundbedürfnis nach Leben, Nähe und Liebe, wie am Beispiel des Iran zu sehen, nicht verneinen.Lese-Probe zu „Mein Leben ist eine Waffe “
Selbstmordattentate - Der Anschlag auf die Regeln der Welt"Du wirst bemerken, dass das Flugzeug anhalten und dann erneut fliegen wird. Dies ist die Stunde, in der du Gott treffen wirst."
Aus der spirituellen Anleitung für den Selbstmordanschlag auf das World Trade Center, gefunden in der Reisetasche von Mohammed Atta
"Wenn wir von Mut sprechen, der einzigen moralisch neutralen Tugend, dann kann man den Attentätern - was immer sonst auch über sie zu sagen wäre - eines nicht vorwerfen: dass sie Feiglinge waren."
Susan Sontag
Dass Menschen sich selbst opfern, um andere zu töten, dass sie den Nutzwert ihres Lebens nur noch als Waffe sehen, hat etwas Beängstigendes, Verstörendes. Aber es geschah immer so weit weg, nicht in Europas Metropolen, nicht in den USA, sondern im Libanon, in Israel. Es betrifft uns nicht. Dachten wir. Dass das Phänomen der lebenden Bomben sich epidemisch ausgebreitet, Sri Lanka noch vor Israel 1987 erreicht hatte, in den Neunzigerjahren die Türkei, Kaschmir, Tschetschenien, war fast unbemerkt geblieben.
Dann, am Morgen des 11. Septembers 2001, bei stahlblauem Himmel und bestem Flugwetter, wunderten sich morgens um Viertel vor neun die Menschen auf der Südspitze Manhattans für Sekunden über den ungewohnt nahen Fluglärm einer großen Passagiermaschine. Bis das Inferno über sie hereinbrach, das schon eine Stunde früher seinen Anfang genommen hatte. Um 7.45 Uhr war der American-Airlines-Flug 011 von Boston nach Los Angeles gestartet, 13 Minuten später der United-Airlines-Flug 175 mit derselben Destination. Um 8.01 Uhr hatte vom Flughafen Newark nördlich von New York Flug United Airlines 93 gen San Francisco abgehoben. Und um 8.10 Uhr schließlich war in Washington der American-Airlines-Flug 77 nach Los Angeles gestartet. An Bord der vier Flugzeuge: 19 Entführer, bewaffnet mit stabilen Tapeziermessern. Als die Maschinen ihren Steigflug beendet haben, bringen die Hijacker sie in ihre Gewalt, besetzen die Pilotenpositionen und verkünden
... mehr
noch, niemandem werde etwas passieren, man kehre zurück zu den Flughäfen.
Um 8.45 Uhr schlägt als erste Maschine die American Airlines 011, mutmaßlich gesteuert vom Anführer der Gruppe, Mohammed Atta, in den Nordturm des World Trade Center ein. Zwanzig Minuten später rammt United-Airlines-Flug 175 den Südturm. Voll getankt für einen Kontinentalflug, verwandeln sich die Flugzeuge mit jeweils mehr als 30000 Litern Kerosin in gigantische Bomben, treffen sie die Wolkenkratzer mit solch verheerender Wucht, dass im folgenden Brand die verbliebenen Stahlkerne weich werden und beide Türme nur noch anderthalb Stunden stehen werden. Um 9.39 Uhr stürzt die dritte Maschine, American Airlines 77, ins Pentagon. Nur die letzte Maschine, United Airlines 93, wird ihr vermutliches Ziel verfehlen: Nach einem Kampf mehrerer Passagiere mit den Entführern stürzt sie auf einem Feld südöstlich von Pittsburgh in Pennsylvania ab.
Innerhalb weniger als einer Stunde waren mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen - Amerikaner, aber auch 200 Briten, Menschen aus mehr als 50 Nationen, Christen, Juden, Muslime.
"Feige" nannten die ersten Kommentatoren in der Hilflosigkeit des Entsetzens, was am 11. September geschah. Obwohl sie rasch merken konnten, dass die Anschläge eines ganz sicher nicht waren: feige.
Das Selbstmordattentat, es trifft uns mit Macht, tief, erinnert uns an etwas, dessen Existenz wir längst vergessen hatten: dass es Menschen gibt, denen ihr Kampf, wofür auch immer, wichtiger ist als ihr eigenes Leben. Es rührt unsere Angst. Es raubt uns den Boden unter den Füßen. Denn nichts ist auszurichten gegen Täter, die nicht bloß entschlossen sind zu töten, sondern die selbst sterben wollen dabei. Alle Logik der Macht setzen sie außer Kraft, denn wer nicht überleben will, ist auch mit nichts zu bedrohen.
Auf dieser stillen, für selbstverständlich gehaltenen Übereinkunft ruht unsere Vorstellung von Sicherheit, unsere zivilisatorische Ordnung insgesamt: Nehmen wir, im Kleinen, die Sicherheitsüberprüfungen am Flughafen; bisher genügte es, wenn jedes Gepäckstück einem Passagier zuzuordnen war, denn niemand würde sich schließlich selbst in die Luft sprengen. Dachten wir. Auch die Reaktorhüllen deutscher Atomkraftwerke würden zwar dem Absturz eines Kleinflugzeugs, kaum aber dem eines vollgetankten Passagierjets standhalten, denn das hat kein Katastrophenszenario je einkalkuliert.
Die Rationalität von Eigeninteresse und Todesfurcht, auf der Marktwirtschaft und Staatsmacht beruhen: Der Selbstmordattentäter setzt sie außer Kraft. "Er verweigert den Gehorsam", schreibt der Soziologe Wolfgang Sofsky: "Aber indem er die Freiheit zur Selbstaufgabe nutzt, legt er die Unvollkommenheit jeder Macht bloß (...) In seiner Person paaren sich kalte Courage mit schonungsloser Grausamkeit, bodenloser Hass mit Selbstlosigkeit."
Abschreckung, Strafe und Sühne werden bedeutungslos angesichts eines Täters, der sich im Moment seines Siegs zugleich die schwerste Strafe selbst auferlegt. Die Todesfurcht ist das ultimative Machtmittel sowohl des Staates wie der Glaubensverwalter, seien es die Kirche oder die Ulama, die Gelehrtenschaft im Islam. Die Bedrohung durch das Tötungsmonopol (oder, gemindert, lebenslange Gefängnisstrafen) hält die Macht des Staates aufrecht. Das Tabu des Selbstmords wiederum hält die Macht der Religion aufrecht, denn über Leben und Tod zu entscheiden ist Gottes Angelegenheit. Wenden sich nun aber Menschen gegen den Staat und setzen dabei sein Drohpotenzial außer Kraft, ist er, aller Stärke zum Trotz, machtlos. Er hat, über den Tod hinaus, nichts aufzubieten. Der Glaube kann zwar ein Weiterleben, ein Paradiesversprechen, einen Wechsel gegen den Tod anbieten. Dafür aber muss zuerst das Selbstmordtabu außer Kraft gesetzt werden - genau das, was seit Jahren in der innerislamischen "Fehde der Fatwas" passiert. Denn genuin islamisch ist das Selbstmordattentat mitnichten. "Das Konzept der Selbstopferung hat kulturelle Wurzeln in dem Sinne, dass es wertgeschätzt wird von einer bestimmten nationalen oder religiösen Gemeinschaft", schreibt die amerikanische Terrorismusforscherin Martha Crenshaw: "Doch es ist nicht angelegt in einer bestimmten Kultur."
Märtyrer sind von unschätzbarem Propagandawert. Sie zeigen den Ihren: Folgt unserem Beispiel. Die Sache ist wichtiger als unser Leben und also auch als euer Leben. Und sie zeigen den anderen: Fürchtet euch. Denn wir fürchten die Unterwerfung mehr als den Tod, und also fürchten wir euch nicht! Je schwächer sich der Kandidat für eine Selbstmordmission vor der Tat gefühlt haben mag, desto stärker wird dieser Tod ihn erheben: Er, dessen Leben vorher vielleicht kaum bemerkenswert verlief, wird zum beeindruckenden Idol und verbreitet Angst mit seinem Namen. Er wird nicht vergessen werden.
Ebenso wichtig wie das Töten ist das Sterben dabei. Wie ein winziges Spiegelbild, eine ahnungslose Vorausschau des Kommenden wirkte jenes Selbstmordattentat, das einen Monat vor New York, am 12. August 2001, im Wallstreet-Café von Shiriat Motzkin geschah, einem Vorort der nordisraelischen Stadt Haifa. Fast niemand berichtete später darüber. Denn der 28-jährige Mohammed Mahmud Nasr trug zwar genügend Sprengstoff um den Bauch, ein Blutblad anzurichten, als er zur Kellnerin an den Tresen ging, sein T-Shirt hochzog und fragte, ob sie wisse, was das sei, als die Kellnerin daraufhin schrie, als alle schrien, Stühle in seine Richtung warfen, ins Freie stürzten, als Mohammed Mahmud Nasr noch "Allahu akbar", Gott ist groß, rief - und sich dann in der Einsamkeit des leeren Cafés zu einem zerfetzten Torso sprengte, dessen Kopf auf einem Tisch zu liegen kam. Ein rätselhafter, zum Glück vergeblicher Anschlag, der einging ins große Nichtverstehen dieser Taten. Die Welt und selbst Israels Öffentlichkeit gingen darüber hinweg, allgemein froh, dass niemand ums Leben gekommen war - außer dem Täter, aber das sei ja seine Sache. Doch was aussah wie sein Scheitern, war ein auf die Spitze getriebener Hintersinn: Seht her, lautete die Botschaft: Ihr habt Angst, furchtbare Angst. Und ihr habt sie zu Recht.
Das Selbstmordattentat stellt alle Regeln des Kriegs und der Macht auf den Kopf, weshalb konventionelle Mittel zu seiner Bekämpfung wirkungslos bleiben, ja sogar kontraproduktiv werden können. Denn wer das Martyrium als Ausweg aus einer als wertlos erachteten irdischen Existenz betrachtet, für den hat der Tod seinen Schrecken verloren - und damit die Ultima Ratio jeder Macht ihre Bedeutung, denn mit mehr als dem Tod kann sie eben nicht drohen.
So gesehen wohnt dieser scheinbaren Irrationalität durchaus eine Rationalität inne; eine, die jedoch so fremd ist, dass unser Verstand fast instinktiv Zuflucht sucht in der Vorstellung vorausgegangener brachialster Gehirnwäsche. Den Anführern kämpfender Gruppen erscheint die Macht, Einzelne in den Opfermord schicken zu können, zweifellos verlockend, auch wenn es in der Praxis nicht funktioniert: Als die Mudschaheddin Afghanistans in den Achtzigerjahren bei den "Tamil Tigers", den tamilischen Separatisten, anfragten, ob die nicht Selbstmordattentäter schicken könnten, kamen keine, weil es etwas ist, was sich nicht befehlen lässt. Kein Söldner wäre mit Geld dafür zu gewinnen.
Doch die Fantasie vom allmächtigen Führer spiegelt sich noch in amerikanischen B-Movies, wenn ein arabischer Diktator, dessen Züge überraschende Ähnlichkeit mit Saddam Hussein aufweisen, mit gutturaler Stimme befiehlt: "Schicken Sie die Mäännerr vom Säälbstmordkommaando!" So stellt man sich das in Hollywood vor - aber nach dem 11.September zeichneten auch viele Journalisten, Politiker, Psychologen Bilder von Dämonen: Selbstmordattentäter seien Fanatiker, Verrückte. Sie glaubten daran, hieß es, himmelwärts ins Paradies zu fahren, denn dort warteten in der Vorstellung dieser Fanatiker bereits 72 Jungfrauen auf jeden von ihnen.
Doch selbst wenn diese Erklärung zuträfe: Warum tauchen diese "Verrückten" gerade jetzt auf? Terroristen gab es auch schon in den Sechziger- und Siebzigerjahren, doch die wollten überleben. Gefragt, ob deutsche Terroristen in den Siebzigerjahren in den Trainingscamps im Südjemen auch zu Selbstmordattentätern ausgebildet wurden, verneinte das Ex-RAF-Mitglied Peter-Jürgen Boock: "Nein, niemand, der dort ausgebildet wurde, wollte Selbstmord begehen, auch die Palästinenser nicht. Wir wollten Ziele erreichen: Flugzeuge entführen, Gefangene befreien, Geld beschaffen, Geiseln nehmen. Dass wir dabei unser Leben verlieren können, wusste jeder. Aber es war nicht unsere Absicht."
Erst vor 20 Jahren tauchten im Iran die Ersten auf, die ihr Leben zur Waffe und ihren Tod zur Botschaft der Angst machten. Von dort war es ein langer Weg in die restliche Welt. Wie eine träge, erst allmählich an Tempo zulegende Epidemie breitete sich das Angst schürende Phänomen aus, übersprang Konfessions- und Ländergrenzen - bis seine Zerstörungskraft in den Terroranschlägen von New York und Washington vorläufig gipfelte. Aber auch in Israel hat es im Frühjahr 2002 nie gekannte Ausmaße angenommen, wo sich Religiöse, Säkulare, Männer, Frauen, Reiche, Arme fast schon tagtäglich in die Luft sprengen.
Für die Opfer in Amerika fiel das Grauen buchstäblich aus dem Himmel. Für die Fahndungsbehörden, die Menschen in den entführten Flugzeugen, schließlich in den Büros der beiden Türme kamen die Entführer des 11. September aus dem Nichts. Keine heiße Spur, keine Vorwarnung. Ein paar Festnahmen hatte es gegeben, eher aus Zufall - wie jene von Zacharias Moussaoui, den sein Fluglehrer beim FBI anzeigte, weil der Algerier zwar fliegen lernen wollte, aber partout kein Interesse an Start- und Landemanövern zeigte und das auch offen bekundete. Aber nichts, was die 19 hätte aufhalten können.
Viele haben seither eine gigantische Masse an Informationen zusammengetragen, haben penibel die letzten Stunden, Tage, Wochen der meisten Attentäter rekonstruiert und noch das Gewicht der Seifenstücke im letzten Motelzimmer ihres Anführers Mohammed Atta zehntelgrammgenau gemessen. Und doch: Kommt es zur entscheidenden Frage, wie es funktionieren konnte, 19 junge Männer zu finden, die partout in ihren Tod eine höchstmögliche Zahl Unbeteiligter mitreißen wollten, bleiben auch diese detailversessenen Rekonstruktionen eigentümlich blass. Die Attentäter waren weder arm, noch stammten sie aus der Gettoenge von Gaza, noch waren sie von irgendeiner westlichen Macht persönlich schlecht behandelt, gar ihrer Freiheit beraubt worden. Sie waren keine einsiedlerischen Fanatiker, keine, die in isolierten Lagern jahrelanger Gehirnwäsche unterzogen wurden, bevor man sie wie ein mechanisches Laufwerk die gekaperten Flugzeuge in den Tod steuern ließ. Gerade die drei, die lange Zeit in Deutschland gelebt hatten, repräsentierten die Bandbreite der Normalität: Sie waren introvertiert und schroff; sie waren warmherzig und freundlich. Mohammed Atta, der mutmaßliche Kopf der Gruppe, studierte jahrelang an der Technischen Universität Harburg, galt seinem Professor Dittmar Machule als begabter Stadtplaner, seine Abschlussarbeit absolvierte er mit Note 1,7. Sein Thema: der behutsame Erhalt eines multikonfessionellen Viertels in der traditionell toleranten syrischen Stadt Aleppo. Er sollte zum größten Feind und Zerstörer der multikonfessionellen, traditionell toleranten Stadt New York werden.
Die Attentäter waren streng religiös und kratzten, wie Mohammed Atta, in Amerika noch die Glasur von den Muffins, weil sie Schweinefett enthalten könnte - und sie ließen Gott einen guten Mann sein, zechten, tanzten, flirteten wie der Libanese Ziad Jarrah, der sich in seinem letzten Telefonat am Morgen des 11. September noch von seiner Freundin in Bochum verabschiedete. Sie verhängten die harmlosen Halbakte an der Wand ihrer Motelzimmer in Florida mit Handtüchern - und schauten im selben Motel ein Pornovideo im Pay-TV-Kanal. Sie bildeten Gegensatzpaare, aber in der Summe kein Profil, das ihr Tun auch nur im Entferntesten voraussehbar gemacht hätte. Und was die Sehnsucht nach den 72 Jungfrauen im Paradies angeht: Was hätte ein Mohammed Atta davon? Der eine solche Panik vor Frauen hatte, dass er in seinem Testament verfügte, keine Frauen sollten sein Grab besuchen, die Leichenwäsche dürfe nur in Handschuhen vorgenommen werden und niemand seine Genitalien berühren? Ein manischer Frauenphobiker, der sich auf endlosen Sex im Himmel freut? Kaum.
Psychologen haben versucht, ausgehend von ihren Behandlungserfahrungen in westlichen Sekten, die generellen Rekrutierungsformen von Selbstmordattentätern zu rekonstruieren: Da ist von "mentaler Programmierung" die Rede, von "destruktiven Kulten", deren hoch raffinierte Strategien der subtilen Gehirnwäsche "sich in drei grundlegende Phasen gliedern: auftauen, verändern und erneut einfrieren. Beim Auftauen wird die Identität der Person angegriffen und desorientiert. Schlafentzug, Nahrungsmanipulation, Drogen, getarnte Hypnose, Überschwemmung mit Sinneseindrücken und Manipulation durch Schuld- und Angstgefühle sind nur einige der Methoden, die eingesetzt werden, um das Selbstwertgefühl zu zerstören. (...) Die Person erhält einen neuen Namen, andere Kleidung und wird gezwungen, Rituale auszuüben, um das neue Bewusstsein zu stärken." Immer wieder taucht dasselbe Grundmotiv auf: Die Seele des Attentäters sei eine leere Festplatte, die nur programmiert werden müsse: "Da ist der Halbwüchsige aus dem Elendsquartier, der zuerst in einer Koranschule, dann in einem Trainingscamp monatelang präpariert wird. Militärischen Exerzitien wird er unterworfen, asketischen Übungen und Meditationen. Sein Gehirn wird leer gewaschen und mit den Parolen des Geheimordens wieder aufgefüllt (...) Das Lächeln ewiger Glückseligkeit überzieht sein Gesicht." Derlei würde sich gut im Hollywood-Drehbuch machen und hält auch denselben Kontakt zur Wirklichkeit: So könnte es gewesen sein. Doch die Realität funktioniert anders.
Um 8.45 Uhr schlägt als erste Maschine die American Airlines 011, mutmaßlich gesteuert vom Anführer der Gruppe, Mohammed Atta, in den Nordturm des World Trade Center ein. Zwanzig Minuten später rammt United-Airlines-Flug 175 den Südturm. Voll getankt für einen Kontinentalflug, verwandeln sich die Flugzeuge mit jeweils mehr als 30000 Litern Kerosin in gigantische Bomben, treffen sie die Wolkenkratzer mit solch verheerender Wucht, dass im folgenden Brand die verbliebenen Stahlkerne weich werden und beide Türme nur noch anderthalb Stunden stehen werden. Um 9.39 Uhr stürzt die dritte Maschine, American Airlines 77, ins Pentagon. Nur die letzte Maschine, United Airlines 93, wird ihr vermutliches Ziel verfehlen: Nach einem Kampf mehrerer Passagiere mit den Entführern stürzt sie auf einem Feld südöstlich von Pittsburgh in Pennsylvania ab.
Innerhalb weniger als einer Stunde waren mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen - Amerikaner, aber auch 200 Briten, Menschen aus mehr als 50 Nationen, Christen, Juden, Muslime.
"Feige" nannten die ersten Kommentatoren in der Hilflosigkeit des Entsetzens, was am 11. September geschah. Obwohl sie rasch merken konnten, dass die Anschläge eines ganz sicher nicht waren: feige.
Das Selbstmordattentat, es trifft uns mit Macht, tief, erinnert uns an etwas, dessen Existenz wir längst vergessen hatten: dass es Menschen gibt, denen ihr Kampf, wofür auch immer, wichtiger ist als ihr eigenes Leben. Es rührt unsere Angst. Es raubt uns den Boden unter den Füßen. Denn nichts ist auszurichten gegen Täter, die nicht bloß entschlossen sind zu töten, sondern die selbst sterben wollen dabei. Alle Logik der Macht setzen sie außer Kraft, denn wer nicht überleben will, ist auch mit nichts zu bedrohen.
Auf dieser stillen, für selbstverständlich gehaltenen Übereinkunft ruht unsere Vorstellung von Sicherheit, unsere zivilisatorische Ordnung insgesamt: Nehmen wir, im Kleinen, die Sicherheitsüberprüfungen am Flughafen; bisher genügte es, wenn jedes Gepäckstück einem Passagier zuzuordnen war, denn niemand würde sich schließlich selbst in die Luft sprengen. Dachten wir. Auch die Reaktorhüllen deutscher Atomkraftwerke würden zwar dem Absturz eines Kleinflugzeugs, kaum aber dem eines vollgetankten Passagierjets standhalten, denn das hat kein Katastrophenszenario je einkalkuliert.
Die Rationalität von Eigeninteresse und Todesfurcht, auf der Marktwirtschaft und Staatsmacht beruhen: Der Selbstmordattentäter setzt sie außer Kraft. "Er verweigert den Gehorsam", schreibt der Soziologe Wolfgang Sofsky: "Aber indem er die Freiheit zur Selbstaufgabe nutzt, legt er die Unvollkommenheit jeder Macht bloß (...) In seiner Person paaren sich kalte Courage mit schonungsloser Grausamkeit, bodenloser Hass mit Selbstlosigkeit."
Abschreckung, Strafe und Sühne werden bedeutungslos angesichts eines Täters, der sich im Moment seines Siegs zugleich die schwerste Strafe selbst auferlegt. Die Todesfurcht ist das ultimative Machtmittel sowohl des Staates wie der Glaubensverwalter, seien es die Kirche oder die Ulama, die Gelehrtenschaft im Islam. Die Bedrohung durch das Tötungsmonopol (oder, gemindert, lebenslange Gefängnisstrafen) hält die Macht des Staates aufrecht. Das Tabu des Selbstmords wiederum hält die Macht der Religion aufrecht, denn über Leben und Tod zu entscheiden ist Gottes Angelegenheit. Wenden sich nun aber Menschen gegen den Staat und setzen dabei sein Drohpotenzial außer Kraft, ist er, aller Stärke zum Trotz, machtlos. Er hat, über den Tod hinaus, nichts aufzubieten. Der Glaube kann zwar ein Weiterleben, ein Paradiesversprechen, einen Wechsel gegen den Tod anbieten. Dafür aber muss zuerst das Selbstmordtabu außer Kraft gesetzt werden - genau das, was seit Jahren in der innerislamischen "Fehde der Fatwas" passiert. Denn genuin islamisch ist das Selbstmordattentat mitnichten. "Das Konzept der Selbstopferung hat kulturelle Wurzeln in dem Sinne, dass es wertgeschätzt wird von einer bestimmten nationalen oder religiösen Gemeinschaft", schreibt die amerikanische Terrorismusforscherin Martha Crenshaw: "Doch es ist nicht angelegt in einer bestimmten Kultur."
Märtyrer sind von unschätzbarem Propagandawert. Sie zeigen den Ihren: Folgt unserem Beispiel. Die Sache ist wichtiger als unser Leben und also auch als euer Leben. Und sie zeigen den anderen: Fürchtet euch. Denn wir fürchten die Unterwerfung mehr als den Tod, und also fürchten wir euch nicht! Je schwächer sich der Kandidat für eine Selbstmordmission vor der Tat gefühlt haben mag, desto stärker wird dieser Tod ihn erheben: Er, dessen Leben vorher vielleicht kaum bemerkenswert verlief, wird zum beeindruckenden Idol und verbreitet Angst mit seinem Namen. Er wird nicht vergessen werden.
Ebenso wichtig wie das Töten ist das Sterben dabei. Wie ein winziges Spiegelbild, eine ahnungslose Vorausschau des Kommenden wirkte jenes Selbstmordattentat, das einen Monat vor New York, am 12. August 2001, im Wallstreet-Café von Shiriat Motzkin geschah, einem Vorort der nordisraelischen Stadt Haifa. Fast niemand berichtete später darüber. Denn der 28-jährige Mohammed Mahmud Nasr trug zwar genügend Sprengstoff um den Bauch, ein Blutblad anzurichten, als er zur Kellnerin an den Tresen ging, sein T-Shirt hochzog und fragte, ob sie wisse, was das sei, als die Kellnerin daraufhin schrie, als alle schrien, Stühle in seine Richtung warfen, ins Freie stürzten, als Mohammed Mahmud Nasr noch "Allahu akbar", Gott ist groß, rief - und sich dann in der Einsamkeit des leeren Cafés zu einem zerfetzten Torso sprengte, dessen Kopf auf einem Tisch zu liegen kam. Ein rätselhafter, zum Glück vergeblicher Anschlag, der einging ins große Nichtverstehen dieser Taten. Die Welt und selbst Israels Öffentlichkeit gingen darüber hinweg, allgemein froh, dass niemand ums Leben gekommen war - außer dem Täter, aber das sei ja seine Sache. Doch was aussah wie sein Scheitern, war ein auf die Spitze getriebener Hintersinn: Seht her, lautete die Botschaft: Ihr habt Angst, furchtbare Angst. Und ihr habt sie zu Recht.
Das Selbstmordattentat stellt alle Regeln des Kriegs und der Macht auf den Kopf, weshalb konventionelle Mittel zu seiner Bekämpfung wirkungslos bleiben, ja sogar kontraproduktiv werden können. Denn wer das Martyrium als Ausweg aus einer als wertlos erachteten irdischen Existenz betrachtet, für den hat der Tod seinen Schrecken verloren - und damit die Ultima Ratio jeder Macht ihre Bedeutung, denn mit mehr als dem Tod kann sie eben nicht drohen.
So gesehen wohnt dieser scheinbaren Irrationalität durchaus eine Rationalität inne; eine, die jedoch so fremd ist, dass unser Verstand fast instinktiv Zuflucht sucht in der Vorstellung vorausgegangener brachialster Gehirnwäsche. Den Anführern kämpfender Gruppen erscheint die Macht, Einzelne in den Opfermord schicken zu können, zweifellos verlockend, auch wenn es in der Praxis nicht funktioniert: Als die Mudschaheddin Afghanistans in den Achtzigerjahren bei den "Tamil Tigers", den tamilischen Separatisten, anfragten, ob die nicht Selbstmordattentäter schicken könnten, kamen keine, weil es etwas ist, was sich nicht befehlen lässt. Kein Söldner wäre mit Geld dafür zu gewinnen.
Doch die Fantasie vom allmächtigen Führer spiegelt sich noch in amerikanischen B-Movies, wenn ein arabischer Diktator, dessen Züge überraschende Ähnlichkeit mit Saddam Hussein aufweisen, mit gutturaler Stimme befiehlt: "Schicken Sie die Mäännerr vom Säälbstmordkommaando!" So stellt man sich das in Hollywood vor - aber nach dem 11.September zeichneten auch viele Journalisten, Politiker, Psychologen Bilder von Dämonen: Selbstmordattentäter seien Fanatiker, Verrückte. Sie glaubten daran, hieß es, himmelwärts ins Paradies zu fahren, denn dort warteten in der Vorstellung dieser Fanatiker bereits 72 Jungfrauen auf jeden von ihnen.
Doch selbst wenn diese Erklärung zuträfe: Warum tauchen diese "Verrückten" gerade jetzt auf? Terroristen gab es auch schon in den Sechziger- und Siebzigerjahren, doch die wollten überleben. Gefragt, ob deutsche Terroristen in den Siebzigerjahren in den Trainingscamps im Südjemen auch zu Selbstmordattentätern ausgebildet wurden, verneinte das Ex-RAF-Mitglied Peter-Jürgen Boock: "Nein, niemand, der dort ausgebildet wurde, wollte Selbstmord begehen, auch die Palästinenser nicht. Wir wollten Ziele erreichen: Flugzeuge entführen, Gefangene befreien, Geld beschaffen, Geiseln nehmen. Dass wir dabei unser Leben verlieren können, wusste jeder. Aber es war nicht unsere Absicht."
Erst vor 20 Jahren tauchten im Iran die Ersten auf, die ihr Leben zur Waffe und ihren Tod zur Botschaft der Angst machten. Von dort war es ein langer Weg in die restliche Welt. Wie eine träge, erst allmählich an Tempo zulegende Epidemie breitete sich das Angst schürende Phänomen aus, übersprang Konfessions- und Ländergrenzen - bis seine Zerstörungskraft in den Terroranschlägen von New York und Washington vorläufig gipfelte. Aber auch in Israel hat es im Frühjahr 2002 nie gekannte Ausmaße angenommen, wo sich Religiöse, Säkulare, Männer, Frauen, Reiche, Arme fast schon tagtäglich in die Luft sprengen.
Für die Opfer in Amerika fiel das Grauen buchstäblich aus dem Himmel. Für die Fahndungsbehörden, die Menschen in den entführten Flugzeugen, schließlich in den Büros der beiden Türme kamen die Entführer des 11. September aus dem Nichts. Keine heiße Spur, keine Vorwarnung. Ein paar Festnahmen hatte es gegeben, eher aus Zufall - wie jene von Zacharias Moussaoui, den sein Fluglehrer beim FBI anzeigte, weil der Algerier zwar fliegen lernen wollte, aber partout kein Interesse an Start- und Landemanövern zeigte und das auch offen bekundete. Aber nichts, was die 19 hätte aufhalten können.
Viele haben seither eine gigantische Masse an Informationen zusammengetragen, haben penibel die letzten Stunden, Tage, Wochen der meisten Attentäter rekonstruiert und noch das Gewicht der Seifenstücke im letzten Motelzimmer ihres Anführers Mohammed Atta zehntelgrammgenau gemessen. Und doch: Kommt es zur entscheidenden Frage, wie es funktionieren konnte, 19 junge Männer zu finden, die partout in ihren Tod eine höchstmögliche Zahl Unbeteiligter mitreißen wollten, bleiben auch diese detailversessenen Rekonstruktionen eigentümlich blass. Die Attentäter waren weder arm, noch stammten sie aus der Gettoenge von Gaza, noch waren sie von irgendeiner westlichen Macht persönlich schlecht behandelt, gar ihrer Freiheit beraubt worden. Sie waren keine einsiedlerischen Fanatiker, keine, die in isolierten Lagern jahrelanger Gehirnwäsche unterzogen wurden, bevor man sie wie ein mechanisches Laufwerk die gekaperten Flugzeuge in den Tod steuern ließ. Gerade die drei, die lange Zeit in Deutschland gelebt hatten, repräsentierten die Bandbreite der Normalität: Sie waren introvertiert und schroff; sie waren warmherzig und freundlich. Mohammed Atta, der mutmaßliche Kopf der Gruppe, studierte jahrelang an der Technischen Universität Harburg, galt seinem Professor Dittmar Machule als begabter Stadtplaner, seine Abschlussarbeit absolvierte er mit Note 1,7. Sein Thema: der behutsame Erhalt eines multikonfessionellen Viertels in der traditionell toleranten syrischen Stadt Aleppo. Er sollte zum größten Feind und Zerstörer der multikonfessionellen, traditionell toleranten Stadt New York werden.
Die Attentäter waren streng religiös und kratzten, wie Mohammed Atta, in Amerika noch die Glasur von den Muffins, weil sie Schweinefett enthalten könnte - und sie ließen Gott einen guten Mann sein, zechten, tanzten, flirteten wie der Libanese Ziad Jarrah, der sich in seinem letzten Telefonat am Morgen des 11. September noch von seiner Freundin in Bochum verabschiedete. Sie verhängten die harmlosen Halbakte an der Wand ihrer Motelzimmer in Florida mit Handtüchern - und schauten im selben Motel ein Pornovideo im Pay-TV-Kanal. Sie bildeten Gegensatzpaare, aber in der Summe kein Profil, das ihr Tun auch nur im Entferntesten voraussehbar gemacht hätte. Und was die Sehnsucht nach den 72 Jungfrauen im Paradies angeht: Was hätte ein Mohammed Atta davon? Der eine solche Panik vor Frauen hatte, dass er in seinem Testament verfügte, keine Frauen sollten sein Grab besuchen, die Leichenwäsche dürfe nur in Handschuhen vorgenommen werden und niemand seine Genitalien berühren? Ein manischer Frauenphobiker, der sich auf endlosen Sex im Himmel freut? Kaum.
Psychologen haben versucht, ausgehend von ihren Behandlungserfahrungen in westlichen Sekten, die generellen Rekrutierungsformen von Selbstmordattentätern zu rekonstruieren: Da ist von "mentaler Programmierung" die Rede, von "destruktiven Kulten", deren hoch raffinierte Strategien der subtilen Gehirnwäsche "sich in drei grundlegende Phasen gliedern: auftauen, verändern und erneut einfrieren. Beim Auftauen wird die Identität der Person angegriffen und desorientiert. Schlafentzug, Nahrungsmanipulation, Drogen, getarnte Hypnose, Überschwemmung mit Sinneseindrücken und Manipulation durch Schuld- und Angstgefühle sind nur einige der Methoden, die eingesetzt werden, um das Selbstwertgefühl zu zerstören. (...) Die Person erhält einen neuen Namen, andere Kleidung und wird gezwungen, Rituale auszuüben, um das neue Bewusstsein zu stärken." Immer wieder taucht dasselbe Grundmotiv auf: Die Seele des Attentäters sei eine leere Festplatte, die nur programmiert werden müsse: "Da ist der Halbwüchsige aus dem Elendsquartier, der zuerst in einer Koranschule, dann in einem Trainingscamp monatelang präpariert wird. Militärischen Exerzitien wird er unterworfen, asketischen Übungen und Meditationen. Sein Gehirn wird leer gewaschen und mit den Parolen des Geheimordens wieder aufgefüllt (...) Das Lächeln ewiger Glückseligkeit überzieht sein Gesicht." Derlei würde sich gut im Hollywood-Drehbuch machen und hält auch denselben Kontakt zur Wirklichkeit: So könnte es gewesen sein. Doch die Realität funktioniert anders.
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Autoren-Porträt von Christoph Reuter
Autoren-Porträtvon Christoph Reuter
Christoph Reuter, Jahrgang 1968, hat Islamistik studiert undberichtet seit über zehn Jahren für GEO, "Die Zeit" und heute"Stern" aus der islamischen Welt zwischen Marokko und Kirgistan, mitSchwerpunkt Naher Osten. 1997 erhielt er den Springer-Journalistenpreis. SeinBuch über Selbstmordattentäter, Mein Leben ist eine Waffe" (2002), wurde inmehrere Sprachen übersetzt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christoph Reuter
- 2002, 1, 447 Seiten, Maße: 14,3 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: C. Bertelsmann
- ISBN-10: 3570006468
- ISBN-13: 9783570006467
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