Oktaven / Wo die Liebe schläft

Treffende Liebes- und Lebensgeschichten;
Zu Beginn des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die abrupt wechselnden Erzählperspektiven hineinzufinden, da noch vieles nebulös war. Sehr schnell hat sich dieser Erzählstil dann als sehr passend gezeigt. Iris und Raif treffen sich zufällig und erfahren so etwas wie „Liebe auf den ersten Blick“, können oder wollen dies aber nicht erkennen. Jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Die Leben in mittleren Jahren werden komplex und glaubhaft beschrieben. Ihre Partnerschaften und Beziehungen werden glasklar analysiert. Wie im wirklichen Leben passieren manche Dinge einfach, ohne dass man erklären kann, warum man etwas getan hat oder nicht. Die nebulöse Verheißung des möglichen Seelenpartners wird immer wieder gekonnt heraufbeschworen und man fiebert mit, ob sich beide aus ihren psychischen und tatsächlichen Verpflichtungen soweit befreien können, um sich aufeinander einzulassen. Ein sehr gelungener Roman.

Beim Betrachten des Covers zu diesem Buch, konnte ich mir noch nicht sehr viel vorstellen. Der Sinn zu diesem Coverbild erhält man, wenn man länger die Geschichte gelesen hat. Die Autorin stellt berechtigte Fragen, wie lieben wir, wie verändert sich die Liebe im Laufe des Lebens? Iris ist Museumskonservatorin Mitte vierzig. Sie lernt auf einem Empfang Raif den Historiker kennen. Bei beiden scheint es Liebe auf den ersten Blick zu sein. Das Lesen dieses Buches ist nicht so einfach. Es geht eine Zeit, bis man in der Geschichte drin ist. Die Partnerschaften und Beziehungen der beiden werden sehr gut analysiert. Alles wird so beschrieben, wie es im realen Leben halt so passiert. Für mich war das Lesen der Geschichte sehr aufschlussreich und es ist ein Roman, welcher dem Leben recht nahekommt.