Rauchende Frauen brandgefährlich
"Als der Künstler sie ansprach, saß Sylvia von Harden in einem Berliner Café. Otto Dix war fasziniert: "Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche!" Die Journalistin und Lyrikerin zierte sich. "Sie wollen meine glanzlosen...
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Produktinformationen zu „Rauchende Frauen brandgefährlich “
"Als der Künstler sie ansprach, saß Sylvia von Harden in einem Berliner Café. Otto Dix war fasziniert: "Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche!" Die Journalistin und Lyrikerin zierte sich. "Sie wollen meine glanzlosen Augen, meine verschnörkelten Ohren, meine lange Nase malen, das jedermann nur abschrecken, aber niemand erfreuen wird?!" Dix - dafür bekannt, schonungslos jeden Makel zu betonen - war begeistert, denn genau das hatte er vor: "Dies alles wird ein Portrait geben, das eine Zeitepoche vertritt, in der es nicht auf die äußere Schönheit einer Frau ankommt, vielmehr auf ihre psychische Verfassung." Die Dichterin fühlte sich geschmeichelt. Sie wusste, dass sie keine Schönheit war, doch war es ihr wichtig, als Intellektuelle wahrgenommen zu werden, die öffentlich und selbstbewusst Dinge tut, die bis dahin nur Männer durften: rauchen, trinken und eine Meinung haben."Textauszug zum Bild Otto Dix, Die Journalistin Sylvia von Harden 1926
Klappentext zu „Rauchende Frauen brandgefährlich “
Als der Künstler sie ansprach, saß Sylvia von Harden in einem Berliner Café. Otto Dix war fasziniert: Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche! Die Journalistin und Lyrikerin zierte sich. Sie wollen meine glanzlosen Augen, meine verschnörkelten Ohren, meine lange Nase malen, das jedermann nur abschrecken, aber niemand erfreuen wird?! Dix dafür bekannt, schonungslos jeden Makel zu betonen war begeistert, denn genau das hatte er vor: Dies alles wird ein Portrait geben, das eine Zeitepoche vertritt, in der es nicht auf die äußere Schönheit einer Frau ankommt, vielmehr auf ihre psychische Verfassung. Die Dichterin fühlte sich geschmeichelt. Sie wusste, dass sie keine Schönheit war, doch war es ihr wichtig, als Intellektuelle wahrgenommen zu werden, die öffentlich und selbstbewusst Dinge tut, die bis dahin nur Männer durften: rauchen, trinken und eine Meinung haben. Textauszug zum Bild Otto Dix, Die Journalistin Sylvia von Harden 1926
"Als der Künstler sie ansprach, saß Sylvia von Harden in einem Berliner Café. Otto Dix war fasziniert: "Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche!" Die Journalistin und Lyrikerin zierte sich. "Sie wollen meine glanzlosen Augen, meine verschnörkelten Ohren, meine lange Nase malen, das jedermann nur abschrecken, aber niemand erfreuen wird?!" Dix - dafür bekannt, schonungslos jeden Makel zu betonen - war begeistert, denn genau das hatte er vor: "Dies alles wird ein Portrait geben, das eine Zeitepoche vertritt, in der es nicht auf die äußere Schönheit einer Frau ankommt, vielmehr auf ihre psychische Verfassung." Die Dichterin fühlte sich geschmeichelt. Sie wusste, dass sie keine Schönheit war, doch war es ihr wichtig, als Intellektuelle wahrgenommen zu werden, die öffentlich und selbstbewusst Dinge tut, die bis dahin nur Männer durften: rauchen, trinken und eine Meinung haben."Textauszug zum Bild Otto Dix, Die Journalistin Sylvia von Harden 1926
Autoren-Porträt von Sandra Danicke
Sandra Danicke, promovierte Kunsthistorikerin, arbeitet als freie Redakteurin u. a. für das Kunstmagazin art, die ZEIT und die Frankfurter Rundschau.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sandra Danicke
- 2011, 64 Seiten, 28 farbige Abbildungen, Maße: 22 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Belser
- ISBN-10: 3763026002
- ISBN-13: 9783763026005
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