Schattenlichter
Roman
Ein junger Filmstudent auf den Spuren eines vergessenen Kultregisseurs. Rätselhafte Symbole und versteckte Hinweise in alten Stummfilmen. Ein mysteriöser Orden, der seine Novizen in der Kunst des Filmhandwerks unterweist. Ein Geheimnis, das den...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
10.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Schattenlichter “
Ein junger Filmstudent auf den Spuren eines vergessenen Kultregisseurs. Rätselhafte Symbole und versteckte Hinweise in alten Stummfilmen. Ein mysteriöser Orden, der seine Novizen in der Kunst des Filmhandwerks unterweist. Ein Geheimnis, das den Lauf der Welt für immer verändern wird-...
Der ultimative Verschwörungsthriller - "Schattenlichter" ist ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.
Klappentext zu „Schattenlichter “
Ein junger Filmstudent auf den Spuren eines vergessenen Kultregisseurs. Rätselhafte Symbole und versteckte Hinweise in alten Stummfilmen. Ein mysteriöser Orden, der seine Novizen in der Kunst des Filmhandwerks unterweist. Ein Geheimnis, das den Lauf der Welt für immer verändern wird.Der ultimative Verschwörungsthriller - "Schattenlichter" ist ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.
Lese-Probe zu „Schattenlichter “
Meinen ersten Max-Castle-Streifen habe ich in einem schmuddeligen Keller in Los Angeles gesehen. Heutzutage würde es niemandem mehr einfallen, in so einem Loch ein Filmtheater unterzubringen. Doch damals - Mitte der fünfziger Jahre - war es das bescheidene Heim des besten Programmkinos westlich von Paris.Ältere Filmliebhaber werden sich noch an das Classic erinnern, diesen legendären kleinen Kunsttempel, der unauffällig zwischen das streng koschere Moishe's Deli und einen Discounter für Meterware gequetscht war. Heute, über zwanzig Jahre später, ist mir klar, wie angemessen es war, dass meine erste Begegnung mit dem großen Castle in einer Art Gruft stattgefunden hat.
Es war ein bisschen, als hätte ich Christus in den Katakomben entdeckt, lange bevor das Kreuz und das Evangelium zum Quell des Lichts für die Menschheit wurden. Unsicher wie ein Neubekehrter trat ich in den dunklen Schoß eines erwachenden Glaubens und fand ... ja, was eigentlich? Keine Vorzeichen eines künftigen Königreichs voller Ruhm und Glanz. Nur ein gedämpftes Gerücht von Geheimnissen, einen fremden Ritus, ein unergründliches Symbol auf einer bröckelnden Wand. Und dennoch empfindet der Suchende in seinem tiefsten Inneren die ersten Regungen einer neuen Überzeugung. Er spürt das große, drängende Mysterium, das vor ihm liegt, verborgen zwischen Schutt und Rattenkot. Er bleibt stehen und kostet von dem Sakrament. Und verwandelt kehrt er nach draußen in die Welt zurück, Träger einer apokalyptischen Botschaft.
So entdeckte ich Castle, viele Jahre bevor er - durch mein Lebenswerk als Wissenschaftler, Kritiker und Enthusiast - Kultstatus erlangte. In meinem Fall war das heilige Abendmahl ein einziger halb zerstörter Film, ein tanzendes Phantom aus Licht und Schatten, das ich nur undeutlich wahrnahm und kaum zur Hälfte verstand. Nachdem es zu Beginn seiner Karriere wegen Obszönität zensiert worden war, hatte das arme, glücklose Ding jahrzehntelang in den Kellergewölben verlassener Studios und liebloser
... mehr
Sammler vor sich hin geschmachtet. Allein schon dass es überlebt hatte - erst als eher unbedeutende Kriegsbeute, später dann als Diebesgut -, grenzte an ein Wunder. Es heißt, dass die Worte Jesu einst nur auf den Straßen betriebsamer Städte existierten, als Kreidegekritzel auf steinernem Boden, auf dem geschäftige Kaufleute herumtrampelten, spielende Kinder mit den Füßen scharrten, streunende Hunde pinkelten. Auch Castle hätte seine Botschaft an die Welt genauso gut dem Staub der Straßen anvertrauen können. Ein Film mit seinem auf brüchiges Plastik geätzten Brei von Illusionen ist nicht weniger anfällig. Dutzende Male hätte er, wie viele andere Kinoschätze davor und danach, in den Wellen der Achtlosigkeit versinken können, ein ungeborgenes kulturelles Strandgut, das nie ein verstehendes Auge gefunden hat. Und genau das war es, was Castles Werk brauchte: das Auge eines Anfängers - mein Auge -, ungeschult und ungeschützt, das die Verbindung zu den vulgären Ursprüngen der Kunst noch nicht gekappt hatte, das noch empfänglich war für die flackernde Offenbarung des dunklen Gottes, dessen Verkündungen sich hinter der Filmgeschichte verbergen.
Wie bei den meisten Amerikanern meiner Generation reicht meine Liebe zum Film weiter zurück als mein Gedächtnis. Eigentlich begann sie schon vor meiner Geburt - mit Schauern der Aufregung und Begeisterung. Meine Mutter war eine große, ja schier unersättliche Kinogängerin, die sich zweimal pro Woche, wenn nicht sogar öfter, ein Triple Feature samt Vorfilmen ansah. Sie nutzte den Kinobesuch wie Millionen anderer Amerikaner am Ende der tristen Dreißiger: als preiswerten Schutz vor der Hitze des Sommers und der Kälte des Winters sowie als unbezahlbare Fluchtmöglichkeit vor dem langen, bitteren Elend der Depression (und es war auch die einfachste Möglichkeit, dem Hausherrn zu entgehen, der auf der Türschwelle lauerte, um die ausstehende Miete zu kassieren). Vermutlich ist
Wie bei den meisten Amerikanern meiner Generation reicht meine Liebe zum Film weiter zurück als mein Gedächtnis. Eigentlich begann sie schon vor meiner Geburt - mit Schauern der Aufregung und Begeisterung. Meine Mutter war eine große, ja schier unersättliche Kinogängerin, die sich zweimal pro Woche, wenn nicht sogar öfter, ein Triple Feature samt Vorfilmen ansah. Sie nutzte den Kinobesuch wie Millionen anderer Amerikaner am Ende der tristen Dreißiger: als preiswerten Schutz vor der Hitze des Sommers und der Kälte des Winters sowie als unbezahlbare Fluchtmöglichkeit vor dem langen, bitteren Elend der Depression (und es war auch die einfachste Möglichkeit, dem Hausherrn zu entgehen, der auf der Türschwelle lauerte, um die ausstehende Miete zu kassieren). Vermutlich ist
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Theodore Roszak
- 2009, 880 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Dtsch. v. Friedrich Mader
- Übersetzer: Friedrich Mader
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453525744
- ISBN-13: 9783453525740
Rezension zu „Schattenlichter “
"Schlafraub in großem Stil!"
Kommentar zu "Schattenlichter"
0 Gebrauchte Artikel zu „Schattenlichter“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Schattenlichter".
Kommentar verfassen