Schnelle Beute
Thriller. Bonusmaterial: Die Novelle "Rotschopf" von Duane Louis. Deutsche Erstausgabe
Lennon bleibt stumm, als man nach dem größten Überfall seiner Karriere seinen Fluchtwagen rammt. Oder als man versucht, ihn halbtot verschwinden zu lassen. Auch, als man ihm mit dem Mord an seiner Familie droht. Denn er freut sich schon...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Schnelle Beute “
Lennon bleibt stumm, als man nach dem größten Überfall seiner Karriere seinen Fluchtwagen rammt. Oder als man versucht, ihn halbtot verschwinden zu lassen. Auch, als man ihm mit dem Mord an seiner Familie droht. Denn er freut sich schon jetzt auf die Stunde der Rache, wenn seine Feinde schreien werden.
Klappentext zu „Schnelle Beute “
Stille Wasser sind tiefLennon bleibt stumm, als ein Van seinen Fluchtwagen beim größten Überfall seiner Karriere rammt. Er bleibt stumm, als man seinen halb toten Körper in einem Baurohr verschwinden lassen will. Oder als man ihm droht, seine Familie zu töten, wenn er die Beute nicht wiederbeschafft. Aber er wird sich freuen, jeden Einzelnen von ihnen schreien zu hören, wenn die Zeit der Rache gekommen ist.
"Voller Adrenalin, ein Dampfhammer von einem Roman." -- Booklist
"Louis hat einen feinen Blick für authentische Dialoge und echte Charaktere." -- The Chicago Tribune
"Ein fantastischer Thriller über einen Banküberfall, in der Tradition von Richard Stark's Parker-Romanen und Stanley Kubrick's 'The Killing'." -- Philadelphia Inquirer
"Louis hat einen feinen Blick für authentische Dialoge und echte Charaktere." -- The Chicago Tribune
"Ein fantastischer Thriller über einen Banküberfall, in der Tradition von Richard Stark's Parker-Romanen und Stanley Kubrick's 'The Killing'." -- Philadelphia Inquirer
Lese-Probe zu „Schnelle Beute “
Schnelle Beute von Duane LouisWährend der raue Märzwind um die Gebäude fegte, beobachtete Lennon, wie die Leute die Siebzehnte Straße rauf und runter strömten. Wäre er Raucher gewesen, hätte er noch ein paarmal gezogen, dann den Fensterknopf gedrückt und die Kippe hinausgeschnippt. Nur eine einzige Zigarette - damit die Erbsenzähler in den Khakihosen und marineblauen Windjacken etwas hatten, das sie mit der Pinzette aufklauben, in einen Plastikbeutel stopfen, etikettieren, dokumentieren und in ihrem Koffer für Beweisstücke verstauen konnten.
Vielleicht fand jemand sogar die Zeit, die Marke zu analysieren und etwas DNS aus dem Stummel zu gewinnen.
Ein Teil von Lennon würde dann für immer weiterleben, irgendwo zwischen den Aktenordnern des FBI.
Doch Lennon rauchte nicht. Er spielte ein wenig am Autoradio herum und beobachtete die Leute, die auf dem Weg zur Arbeit waren oder zu irgendwelchen Freizeitvergnügungen. Er fragte sich stets, was sie antrieb - wie sie es schafften, jeden Morgen aufzustehen, sich die Zähne zu putzen, zu duschen, zu frühstücken und einem geliebten Menschen und womöglich einem Kind einen Abschiedskuss zu geben. Das war nichts für Lennon und wohl auch der Grund, warum er diese letzten Momente vor einem großen Auftrag so genoss. Das rückte alles ins rechte Licht. Entweder war man draußen, lief sich die Hacken wund, latschte ins Büro, brütete über einem Bericht, was auch immer. Oder man saß im Innern eines Wagens und wartete auf seine Komplizen.
Dann schrillte der Alarm, und plötzlich war die Hölle los.
Bang Bang Bang
Holden folgte Blings dicht auf den Fersen. Nein, nein, nein, du Idiot. Halt Abstand. Zwei Schritte Abstand.
Zu spät. Die große Glassscheibe hinter Holden schwang zu, bevor Blings die Tür vor sich aufstoßen konnte. Die versteckte
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ACU - das Ding, das auf Schießpulver reagierte - wurde ausgelöst. Vielleicht hatte es auch jemand im Innern aktiviert. Egal. Bling und Holden saßen im Eingangsbereich der Bank fest. Selbst aus zehn Meter Entfernung konnte man Blings Gesichtsausdruck erkennen, als er mit der Pistole gegen das Glas knallte: Scheiße. Gefangen wie zwei Wüstenrennmäuse in einem Labyrinth.
Lennon schaltete in den Vorwärtsgang, warf einen Blick in Rück- und Seitenspiegel, dann trat er aufs Gas und schoss nach links, wobei er den Verkehr auf der Siebzehnten Straße blockierte. Er warf einen Blick über die Schulter. Das Licht der späten Märzsonne, das von den weißen Steinen der Bank reflektiert wurde, war so grell, dass seine Augen schmerzten. Lennon konnte sich immer noch entscheiden. Er konnte die beiden dort stehenlassen. Holden hätte das verdient. Bling wiederum war ein Kapitel für sich. So wie dieser ganze Job.
Lennon drückte sich zwei Finger gegen den Hals, tastete nach der Halsschlagader und zählte schnell die Schläge.
Alles in Ordnung. Sein Puls war fast normal.
Gut.
Den Arm um den Sitz geschlungen, warf Lennon einen Blick zurück zu Bling. Dieser sah aufmerksam zu ihm herüber. Lennon bedeutete ihm mit einem Handzeichen, nach links zu treten. Sofort packte Bling Holdens Windjacke und zerrte ihn zur Seite.
Unter dem Gehupe der anderen Autos stieg Lennon aufs Gas. Normalerweise hätte er ihnen den Stinkefinger gezeigt, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit.
Wie im Cockpit eines Flugzeugs, das auf die Erde zurast, kam das Bankgebäude im Rückspiegel auf ihn zugeschossen. Mit den behandschuhten Händen am Lenkrad korrigierte Lennon ein wenig seinen Kurs. Ein Stückchen nach links, etwas nach rechts. Er musste die Glassscheibe genau an der richtigen Stelle treffen.
Er hatte gelesen, dass die ACUs - die Zugangskontrolleinheiten - von innen kugelsicher waren. Auf die se Weise erwischten die Banken schwere Jungs wie Holden, denn sie konnten nicht einfach ihre Pistole zücken und sich den Weg freischießen. Banken sehen es nicht gerne, wenn man auf ihre Kunden ballert. Sie tun alles, was in ihrer Macht steht, um das zu verhindern. Am Anfang hatte man es versäumt, die ersten ACUs kugelsicher zu machen, worauf mehrere Banken von durchdrehenden Bankräubern, die es mit der Panik bekamen, in tausend Stücke geschossen wurden. Einige ACU-Modelle allerdings haben kleine Schlupflöcher, damit sich die Bankräuber in aller Ruhe aus dem Staub machen können, ohne dabei auf die Kunden zu schießen.
Dies war jedoch ein anderes Modell. Es handelte sich offenbar um das Kratz-dir-die-Eier-bis-die-Bullen-eintreffen-Modell. Innen kugelsicher, und außen wahrscheinlich auch.
Aber autosicher? Bei Vollgas? Mit einem gestohlenen Acura?
Im letzten Moment erkannte Lennon, dass er auf einen metallenen Stützpfeiler zuraste. Der Wagen schrammte haarscharf daran vorbei, dann splitterten die Glasscheiben.
Er schaltete und machte einen Satz nach vorne. Bling packte erneut Holdens Windjacke und zog ihn durch das Loch.
Lennon griff nach unten und ließ den Kofferraum aufspringen, dann warf er einen Blick auf seine Uhr. 9:13 Uhr. Sie waren immer noch in der Zeit. Sollten sie es die nächsten paar Blocks hinunter schaffen, konnte ihr Plan doch noch aufgehen. Der Acura schaukelte in der Aufhängung, als Bling sich auf den Beifahrersitz warf, und erneut, als Holden auf die Rückbank sprang.
Lennon stieg aufs Gas. Der Wagen schoss vorwärts, und die Reifen quietschten über den Gehweg, als er sie plötzlich bemerkte: eine Frau, die einen blauen Kinderwagen vor sich herschob.
650 Riesen
Die Banken in Philadelphias Innenstadt werden nur selten von bewaffneten Teams überfallen, und das aus gutem Grund: Es gibt dort nur wenige Fluchtmöglichkeiten.
Immer wieder haben die Banken es mit einzelnen Junkies zu tun, doch kaum mit echten Profis. Billy
Penn hat Philadelphia als engmaschiges Netz aus Straßen entworfen, die nach Bäumen benannt sind und sich vom Delaware bis zum Schuylkill River erstrecken. Häuser im Kolonialstil haben Villen aus Sandstein Platz gemacht, die wiederum dicht gedrängten Bürotürmen weichen mussten, die inzwischen größtenteils leer stehen. Die schmalen Straßen sind häufig verstopft, besonders die Zubringer zu den Highways. Befindet man sich genau im Zentrum von Center City - so wie Lennons Team -, sind der Interstate 95 und 76 kaum fünf Minuten entfernt. Doch bei entsprechend dichtem Verkehr kann es fünfzig Minuten dauern, bis man sie erreicht.
Bling hatte Lennon mit Hintergrundinformationen versorgt. Im Gegensatz zu ihm stammte er von hier.
Lennon schaltete in den Vorwärtsgang, warf einen Blick in Rück- und Seitenspiegel, dann trat er aufs Gas und schoss nach links, wobei er den Verkehr auf der Siebzehnten Straße blockierte. Er warf einen Blick über die Schulter. Das Licht der späten Märzsonne, das von den weißen Steinen der Bank reflektiert wurde, war so grell, dass seine Augen schmerzten. Lennon konnte sich immer noch entscheiden. Er konnte die beiden dort stehenlassen. Holden hätte das verdient. Bling wiederum war ein Kapitel für sich. So wie dieser ganze Job.
Lennon drückte sich zwei Finger gegen den Hals, tastete nach der Halsschlagader und zählte schnell die Schläge.
Alles in Ordnung. Sein Puls war fast normal.
Gut.
Den Arm um den Sitz geschlungen, warf Lennon einen Blick zurück zu Bling. Dieser sah aufmerksam zu ihm herüber. Lennon bedeutete ihm mit einem Handzeichen, nach links zu treten. Sofort packte Bling Holdens Windjacke und zerrte ihn zur Seite.
Unter dem Gehupe der anderen Autos stieg Lennon aufs Gas. Normalerweise hätte er ihnen den Stinkefinger gezeigt, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit.
Wie im Cockpit eines Flugzeugs, das auf die Erde zurast, kam das Bankgebäude im Rückspiegel auf ihn zugeschossen. Mit den behandschuhten Händen am Lenkrad korrigierte Lennon ein wenig seinen Kurs. Ein Stückchen nach links, etwas nach rechts. Er musste die Glassscheibe genau an der richtigen Stelle treffen.
Er hatte gelesen, dass die ACUs - die Zugangskontrolleinheiten - von innen kugelsicher waren. Auf die se Weise erwischten die Banken schwere Jungs wie Holden, denn sie konnten nicht einfach ihre Pistole zücken und sich den Weg freischießen. Banken sehen es nicht gerne, wenn man auf ihre Kunden ballert. Sie tun alles, was in ihrer Macht steht, um das zu verhindern. Am Anfang hatte man es versäumt, die ersten ACUs kugelsicher zu machen, worauf mehrere Banken von durchdrehenden Bankräubern, die es mit der Panik bekamen, in tausend Stücke geschossen wurden. Einige ACU-Modelle allerdings haben kleine Schlupflöcher, damit sich die Bankräuber in aller Ruhe aus dem Staub machen können, ohne dabei auf die Kunden zu schießen.
Dies war jedoch ein anderes Modell. Es handelte sich offenbar um das Kratz-dir-die-Eier-bis-die-Bullen-eintreffen-Modell. Innen kugelsicher, und außen wahrscheinlich auch.
Aber autosicher? Bei Vollgas? Mit einem gestohlenen Acura?
Im letzten Moment erkannte Lennon, dass er auf einen metallenen Stützpfeiler zuraste. Der Wagen schrammte haarscharf daran vorbei, dann splitterten die Glasscheiben.
Er schaltete und machte einen Satz nach vorne. Bling packte erneut Holdens Windjacke und zog ihn durch das Loch.
Lennon griff nach unten und ließ den Kofferraum aufspringen, dann warf er einen Blick auf seine Uhr. 9:13 Uhr. Sie waren immer noch in der Zeit. Sollten sie es die nächsten paar Blocks hinunter schaffen, konnte ihr Plan doch noch aufgehen. Der Acura schaukelte in der Aufhängung, als Bling sich auf den Beifahrersitz warf, und erneut, als Holden auf die Rückbank sprang.
Lennon stieg aufs Gas. Der Wagen schoss vorwärts, und die Reifen quietschten über den Gehweg, als er sie plötzlich bemerkte: eine Frau, die einen blauen Kinderwagen vor sich herschob.
650 Riesen
Die Banken in Philadelphias Innenstadt werden nur selten von bewaffneten Teams überfallen, und das aus gutem Grund: Es gibt dort nur wenige Fluchtmöglichkeiten.
Immer wieder haben die Banken es mit einzelnen Junkies zu tun, doch kaum mit echten Profis. Billy
Penn hat Philadelphia als engmaschiges Netz aus Straßen entworfen, die nach Bäumen benannt sind und sich vom Delaware bis zum Schuylkill River erstrecken. Häuser im Kolonialstil haben Villen aus Sandstein Platz gemacht, die wiederum dicht gedrängten Bürotürmen weichen mussten, die inzwischen größtenteils leer stehen. Die schmalen Straßen sind häufig verstopft, besonders die Zubringer zu den Highways. Befindet man sich genau im Zentrum von Center City - so wie Lennons Team -, sind der Interstate 95 und 76 kaum fünf Minuten entfernt. Doch bei entsprechend dichtem Verkehr kann es fünfzig Minuten dauern, bis man sie erreicht.
Bling hatte Lennon mit Hintergrundinformationen versorgt. Im Gegensatz zu ihm stammte er von hier.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Duane Louis
- 2010, 368 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Frank Dabrock
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453433149
- ISBN-13: 9783453433144
Rezension zu „Schnelle Beute “
"Ein fantastischer Thriller über einen Banküberfall, in der Tradition von Richard Stark's Parker-Romanen und Stanley Kubrick's 'The Killing'."
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