Shiatsu
Shiatsu von Gerhard Leibold
LEEPROBE
Asiatische Medizin - Scharlatanerie oder überlegeneHeilkunst?
Der Menschneigt dazu, dem Unbekannten, Unverstandenen mit Misstrauen und Vorurteilen zubegegnen. Deshalb steht auch die asiatische Heilkunst bis heute im Ruf, eineokkulte Heilmethode zu sein.
Für denPatienten hat das zur Folge, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosteneiner Behandlung grundsätzlich auch dann nicht übernehmen, wenn sie zum Erfolgführte. Da eine Shiatsu-Behandlung durch den Fachmann recht teuer werden kann,versteht es sich von selbst, dass der Patient vor der Entscheidung für odergegen eine solche Therapie über die Wirkungsweise und Aussichten aufgeklärtwerden will. Diese Information ist eine Aufgabe des vorliegenden Buches.
Zunächstaber wollen wir die Grundlagen der asiatischen Medizin untersuchen und dabeibeweisen, dass sie nichts mit Okkultismus oder Scharlatanerie zu tun hat. Sieberuhen auf einer wohl überlegten, durch Erfahrungen bewiesenen Theorie, diebei vorurteilsfreier Betrachtung durchaus auch vom Europäer verstanden werdenkann.
Die Wurzeln asiatischer Naturheilkunde
Dieabendländische Philosophie zeichnet sich durch kühne theoretische Gedankengebäudeaus. Im asiatischen Kulturkreis dagegen schufen die Denker eine Naturphilosophiefür den »täglichen Gebrauch«. Auch die asiatische Medizin basiert auf dieserNaturphilosophie, die alles Sein aus einem gemeinsamen »Urprinzip« (Tao) erklärt.Der Begriff des Tao kann kaum in unsere Sprache übersetzt werden. Am ehesten entsprichter noch dem westlichen Gottesbegriff, ohne damit identisch zu sein.
Das Taobringt zwei Kräfte hervor, das Yin (weiblich) und das Yang (männlich). Aus derunterschiedlichen Mischung dieser beiden Prinzipien entwickelten sich dieverschiedenen Formen des Seins, angefangen bei der unbelebten Materie über Pflanzen,Tiere und Menschen bis hin zu Gefühlen und kosmischen Energien.
In derasiatischen Heilkunde spielt diese Philosophie eine hervorragende Rolle. Daalles Sein - auch der Mensch - auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführenist, stehen auch wir mit der übrigen lebenden und unbelebten Welt in ständigerWechselbeziehung. Das gilt für den Mikrokosmos, zum Beispiel die Weit derBakterien und Viren, ebenso wie für den Makrokosmos, im weitesten Sinne alsodas Weltall.
DieseAuffassung mag okkult klingen, Bestätigungen für einen Zusammenhang zwischenkosmischen Energien und unserem Befinden fand aber auch die westlicheMedizin. Typisches Beispiel dafür ist die Wetterfühligkeit.
Die asiatische Medizin weiß um solche Beziehungen schonseit Jahrtausenden, die westliche geht erst heute daran, sie mit ihren exaktenwissenschaftlichen Methoden nachzuweisen. Das macht die Überlegenheit dervorwissenschaftlichen traditionellen asiatischen Wissenschaft aus und bietetviele Ansatzpunkte für eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Das Prinzip der Ganzheit
Aus demumfassenden Verständnis des Menschen als kleines Teil im Universum ergibt sichfür die asiatische Medizin ein im Vergleich zur europäischen Naturheilkundenoch wesentlich erweitertes Ganzheitsprinzip.
Für denasiatischen Mediziner stehen die Symptome einer Krankheit im Hintergrund. Ihninteressiert bei der Untersuchung eines Kranken vor allem die Frage, ob undwie die Energieströmungen gestört sind. Sobald sich der asiatische Heilkundigeein Bild vom Energiezustand seines Patienten verschafft hat, stellt sich fürihn die Frage nach den Ursachen dieser Störung. Sie kann zum Beispiel durchdauernde Überanstrengung, falsche Ernährung oder seelische Störungen entstandensein, Kriterien also, die auch dem westlichen Arzt geläufig sind.
Vielleichtdringen aber auch kosmische Energien von außen in den Organismus ein; man denkewieder an das Beispiel der Wetterfühligkeit mit ihren vielfältigen organischenund seelisch-nervösen Beschwerden, die der westliche Mediziner erst ungenügendkennt und unzulänglich behandeln kann. Für den asiatischen Arzt bedeutet derEinfluß kosmischer Energien eine Störung, die von außen - zum Beispiel durchShiatsu über bestimmte Körperzonen - wieder harmonisiert werden kann. Schmerztabletten,Beruhigungsmittel und ähnliche Medikamente, die bei uns häufig gegen dieWetterfühligkeit verordnet werden, sind in der asiatischen Medizin entbehrlichund lindern ohnehin nur die Symptome der Energiestörung. Asiatische Heilkunstkann die Ursachen der Wetterfühligkeit - die in den Organismus eingedrungenen kosmischenEnergien - beseitigen.
© 2003 by Bassermann Verlag
- Autor: Gerhard Leibold
- 2003, 184 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, Maße: 17,4 x 24,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Bassermann
- ISBN-10: 3809415057
- ISBN-13: 9783809415053
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