Sommer
Für die wahre Liebe musst du kämpfen!. Buch zum Film mit Jimi Blue Ochsenknecht
Ein Umzug, den du nicht willst. An einen Ort, den du nicht magst. Der auf einem anderen Planeten zu liegen scheint, in dem DU der Außerirdische bist. Du hast die Wahl: Pass dich an - oder zieh dich warm an! Tim, 15, Außenseiter aus Berlin, zieht sich warm...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sommer “
Klappentext zu „Sommer “
Ein Umzug, den du nicht willst. An einen Ort, den du nicht magst. Der auf einem anderen Planeten zu liegen scheint, in dem DU der Außerirdische bist. Du hast die Wahl: Pass dich an - oder zieh dich warm an! Tim, 15, Außenseiter aus Berlin, zieht sich warm an. Es folgt: Ein turbulenter Sommer auf einer Nordseeinsel, eine Clique gut betuchter Teenager, der Kampf um ein Mädchen zwischen Tim, dem lonesome Cowboy und seinem Rivalen Lars, dem Boss der Clique. Es geht: Um die temperamentvolle, hübsche, coole Vic. Um das erste Mal. Um achtkämpfe unter Jungs und familiäre Sorgen der Mädchen. Aber auch um starke Gefühle, Surfen, Reiten und eine nette Inselbar Der ultimative Roman zum Kinofilm Sommer mit Jimmy Blue Ochsenknecht in der Hauptrolle!
Lese-Probe zu „Sommer “
Sommer von Margot AntonyAbschied von Berlin
Klack! Das Board kam mit sattem Sound auf dem Pflasterbelag des Alexanderplatzes auf. Tim sprang federnd hinterher. Yeah! Sein Skateboard hatte ihn wieder – und er sein Board! Skaten rockt! Gefühlvoll kurvte Tim zwischen den Passanten hindurch, die vom Shopping kamen oder zur U-Bahn eilten. Am Alex hatte ihr Eingang eine der coolsten Einfassungen der ganzen Stadt: eine rundum laufende Stufe, die für fetzige Slides besser geeignet war als jeder Bordstein. Die Skater-Boys und -Girls der Hauptstadt hatten die Kante schon ganz blank gescheuert.
Tim wusste nicht mehr, wie viele der unzähligen Flips und Grinds an dieser Stelle auf sein Konto gingen. Ein paar Tausend waren im letzten Jahr wohl zusammengekommen – schließlich war er jeden Tag am Alex gewesen. Er liebte die Betriebsamkeit des belebten Platzes, die auch seinen Skateboard-Stunts den Extra-Kick Dynamik verlieh. So wie jetzt: Mit einem Satz landete er auf der Straße. Ampelpause – freie Bahn! Was ein echter Hauptstadt- Skater war, der fand jede Lücke im tosenden Verkehr – und nutzte sie für sich. Geschmeidig legte Tim einen kleinen Slalom auf den Asphalt. Doch er hatte etwas anderes vor.
Mit einem Tip-Kick stoppte er das Brett, setzte einen Fuß ab und zückte seine Digicam. Am ausgestreckten Arm hielt er sie über sich und fixierte mit herausforderndem Blick den Sucher. Klick! Die kritische Miene unterm verwaschenen Cap kam bestimmt cool. Tim musste grinsen. Mit einer Halbdrehung brachte er sich genau so in Position, dass der berühmte Fernsehturm vom Alex exakt neben seinem Kopf zu sehen war. Klick! Und nichts wie weg!
Als der Verkehr wieder anrollte, stand Tim längst auf dem Gehweg und begutachtete sein neuestes Print-Out. Echt cool, so eine Sofortbildkamera! Tim legte die aktuelle Foto- Doku (Tim was here! Alex, Berlin) ganz oben auf den
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Stapel von Bildern, die er aus seiner Tasche gezogen hatte. Noch einmal kurz auffächern … ja! Das war’s: Berlin in Dosen! Foto-Prints als Hauptstadt-Souvenirs. Straßen, Plätze, S-Bahn – und natürlich die Gold-Else. Ganz oben auf der Siegessäule schien sie vor dem blauen Himmel zu schweben. Tim schob den Fotofächer wieder zusammen, steckte ihn in seine Jackentasche und stieg aufs Board. Zweimal abstoßen – und schon hatte er wieder genug Drive für einen gehockten Sprung.
Ein paar Straßen weiter ließ sein Schwung nach. Kein Wunder: Es ging nach Hause. Da kam der klapprige Kleinlaster gerade recht, der direkt vor ihm vorbeirauschte.
Tim schnappte zu. Genau im richtigen Moment kriegte er die Ladeklappe zu fassen und hatte nun die beste Zugmaschine aller Zeiten. Yeeha! Das war ein Ritt nach seinem Geschmack! Tim tänzelte mit dem Skateboard hin und her. Den Brettkontakt nicht zu verlieren, war eine echte Herausforderung. Aber das rasante Twisten machte Riesenspaß.
Einen ganzen Schub guter Laune nahm Tim noch mit, als er sich zwei Straßenecken weiter von dem Pick-up abstieß – just in time für einen gekonnten Sprung auf den Gehweg einer Seitenstraße. Mit einem eleganten Schwung aus der Hüfte kam er exakt vor seinem Vater zum Stehen. In seiner Parade-Uniform stand Herr Winter neben seinem alten Benz – aufrecht wie ein Zinnsoldat und ungeduldig wie ein Rennpferd vor dem Start. Dabei war er keines von beidem, sondern nur Pilot der Luftwaffe. Allerdings in höherem Rang. Den ließ er sofort heraushängen.
„Wo bleibst du denn, Tim?“, fragte er genervt. „Wir sind spät dran!“
„Hab mich noch verabschiedet“, kam die atemlose Antwort. Mit geübtem Griff riss Tim den Kofferraum von Papas alter Kutsche auf und versenkte sein Board darin.
„Jap!“, gab sein Vater zurück und drängte zum Einsteigen.
Tim hielt ihn zurück und hob sich ein allerletztes Mal die Kamera vors Gesicht. Der Schnappschuss vom Alex sollte nicht sein letztes Andenken an Berlin sein.
Mit verschränkten Armen warf sich Herr Winter in Positur, aber er konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen stahl.
Dann war es so weit. Beide sprangen ins Auto, der olle Daimler ließ sein Dieselgetucker hören, und es ging los.
Der Wagen hatte wirklich Kultcharakter! Nur schade, dass sie damit eine so uncoole Reise unternehmen mussten!
Weg von Berlin … und noch dazu allein! „Kannst du mich echt nicht mitnehmen?“, fragte Tim leise.
Herr Winter holte tief Luft, aber er hielt sich zurück.
„Tim! Es ist mitten im Schuljahr!“, erwiderte er, und es war unüberhörbar, dass er das Thema ziemlich satthatte. Doch als er das traurige „Schon klar“ seines Sohnes hörte, schob er eine zweite Begründung hinterher: „Und es ist gefährlich. Ich fahr nach Somalia. Das ist kein Urlaubsort!“
In diesem Moment konnte Tim aus dem Seitenfenster einen letzten Blick auf den Fernsehturm werfen. Wie ein grauer Abschiedsgruß ragte er aus der Betonlandschaft.
Mach’s gut, Berlin! Schade eigentlich.
„Du wirst es schon gut haben bei Oma“, versuchte sein Vater, ihn aufzumuntern.
Dasselbe sagte er noch, als sie schon im Hafen Föhr standen.
An der Anlegestelle der Fähre nestelte Herr Winter an der offenen Lederjacke seines Sohnes herum, als müsste er den korrekten Sitz einer Uniform inspizieren. Dabei sah Tim vom Cap bis zu den Sneakers alles andere als militärisch aus.
Doch seinem Vater ging es gar nicht um die Kleidung.
„Solange du ihrem Kartoffelsalat aus dem Weg gehen kannst, wird’s schon nicht so schlimm werden“, ermunterte er Tim. Steif fügte er hinzu: „Pass auf dich auf“, und klopfte dem Jungen auf die Schulter. „Bau kein’ Scheiß“… und dann wurde doch noch eine Umarmung daraus. „Du kannst dir nichts mehr erlauben“, sagte Herr Winter leise, während er seinen Sohn an sich drückte.
„Ich weiß“, erwiderte Tim mit einem Blick über die Schulter seines Vaters. Da ertönte auch schon das Schiffssignal – die Fähre war bereit zum Ablegen.
Tim warf sich seinen prall gefüllten Seesack über die Schulter und hob mit der freien Hand den Rucksack hoch. Sein Skateboard steckte quer unter der Klappe. Unhandlich, aber tröstlich: Wenigstens ein guter Freund würde ihn auf die Insel begleiten.
Herr Winter sah seinem Sohn hinterher, aber als Tim sich umdrehte, stieg er schon ins Auto. Das war’s. Tim marschierte zur Anlegestelle.
Auf der Fähre stand er eine ganze Weile an der Reling und starrte ins aufgewühlte Wasser. Es war genauso bleigrau wie der wolkenverhangene Himmel. Tim riss sich los und setzte sich neben seinem Gepäck auf eine der langen Holzbänke. So hatte er die ganze Bank für sich allein. Tim zog sich die Kapuze seines Shirts über und legte den Kopf zurück. Möwen kreischten. Wind kam auf. Die Wolken teilten sich. Sogar ein bisschen Sonne kam heraus und schien ihm ins Gesicht.
© 2009 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
Ein paar Straßen weiter ließ sein Schwung nach. Kein Wunder: Es ging nach Hause. Da kam der klapprige Kleinlaster gerade recht, der direkt vor ihm vorbeirauschte.
Tim schnappte zu. Genau im richtigen Moment kriegte er die Ladeklappe zu fassen und hatte nun die beste Zugmaschine aller Zeiten. Yeeha! Das war ein Ritt nach seinem Geschmack! Tim tänzelte mit dem Skateboard hin und her. Den Brettkontakt nicht zu verlieren, war eine echte Herausforderung. Aber das rasante Twisten machte Riesenspaß.
Einen ganzen Schub guter Laune nahm Tim noch mit, als er sich zwei Straßenecken weiter von dem Pick-up abstieß – just in time für einen gekonnten Sprung auf den Gehweg einer Seitenstraße. Mit einem eleganten Schwung aus der Hüfte kam er exakt vor seinem Vater zum Stehen. In seiner Parade-Uniform stand Herr Winter neben seinem alten Benz – aufrecht wie ein Zinnsoldat und ungeduldig wie ein Rennpferd vor dem Start. Dabei war er keines von beidem, sondern nur Pilot der Luftwaffe. Allerdings in höherem Rang. Den ließ er sofort heraushängen.
„Wo bleibst du denn, Tim?“, fragte er genervt. „Wir sind spät dran!“
„Hab mich noch verabschiedet“, kam die atemlose Antwort. Mit geübtem Griff riss Tim den Kofferraum von Papas alter Kutsche auf und versenkte sein Board darin.
„Jap!“, gab sein Vater zurück und drängte zum Einsteigen.
Tim hielt ihn zurück und hob sich ein allerletztes Mal die Kamera vors Gesicht. Der Schnappschuss vom Alex sollte nicht sein letztes Andenken an Berlin sein.
Mit verschränkten Armen warf sich Herr Winter in Positur, aber er konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen stahl.
Dann war es so weit. Beide sprangen ins Auto, der olle Daimler ließ sein Dieselgetucker hören, und es ging los.
Der Wagen hatte wirklich Kultcharakter! Nur schade, dass sie damit eine so uncoole Reise unternehmen mussten!
Weg von Berlin … und noch dazu allein! „Kannst du mich echt nicht mitnehmen?“, fragte Tim leise.
Herr Winter holte tief Luft, aber er hielt sich zurück.
„Tim! Es ist mitten im Schuljahr!“, erwiderte er, und es war unüberhörbar, dass er das Thema ziemlich satthatte. Doch als er das traurige „Schon klar“ seines Sohnes hörte, schob er eine zweite Begründung hinterher: „Und es ist gefährlich. Ich fahr nach Somalia. Das ist kein Urlaubsort!“
In diesem Moment konnte Tim aus dem Seitenfenster einen letzten Blick auf den Fernsehturm werfen. Wie ein grauer Abschiedsgruß ragte er aus der Betonlandschaft.
Mach’s gut, Berlin! Schade eigentlich.
„Du wirst es schon gut haben bei Oma“, versuchte sein Vater, ihn aufzumuntern.
Dasselbe sagte er noch, als sie schon im Hafen Föhr standen.
An der Anlegestelle der Fähre nestelte Herr Winter an der offenen Lederjacke seines Sohnes herum, als müsste er den korrekten Sitz einer Uniform inspizieren. Dabei sah Tim vom Cap bis zu den Sneakers alles andere als militärisch aus.
Doch seinem Vater ging es gar nicht um die Kleidung.
„Solange du ihrem Kartoffelsalat aus dem Weg gehen kannst, wird’s schon nicht so schlimm werden“, ermunterte er Tim. Steif fügte er hinzu: „Pass auf dich auf“, und klopfte dem Jungen auf die Schulter. „Bau kein’ Scheiß“… und dann wurde doch noch eine Umarmung daraus. „Du kannst dir nichts mehr erlauben“, sagte Herr Winter leise, während er seinen Sohn an sich drückte.
„Ich weiß“, erwiderte Tim mit einem Blick über die Schulter seines Vaters. Da ertönte auch schon das Schiffssignal – die Fähre war bereit zum Ablegen.
Tim warf sich seinen prall gefüllten Seesack über die Schulter und hob mit der freien Hand den Rucksack hoch. Sein Skateboard steckte quer unter der Klappe. Unhandlich, aber tröstlich: Wenigstens ein guter Freund würde ihn auf die Insel begleiten.
Herr Winter sah seinem Sohn hinterher, aber als Tim sich umdrehte, stieg er schon ins Auto. Das war’s. Tim marschierte zur Anlegestelle.
Auf der Fähre stand er eine ganze Weile an der Reling und starrte ins aufgewühlte Wasser. Es war genauso bleigrau wie der wolkenverhangene Himmel. Tim riss sich los und setzte sich neben seinem Gepäck auf eine der langen Holzbänke. So hatte er die ganze Bank für sich allein. Tim zog sich die Kapuze seines Shirts über und legte den Kopf zurück. Möwen kreischten. Wind kam auf. Die Wolken teilten sich. Sogar ein bisschen Sonne kam heraus und schien ihm ins Gesicht.
© 2009 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
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Autoren-Porträt von Margot Antony
Margot Antony Jahrgang 1965, studierte Sprachen und verbrachte mehrere Jahre in Spanien, Argentinien und Ägypten. Sie arbeitete in einer Werbeagentur, als Journalistin und TV-Redakteurin. Heute schreibt sie Kinder- und Jugendbücher
Bibliographische Angaben
- Autor: Margot Antony
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2008, 191 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 13,5 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10:
- ISBN-13: 2000000015620
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