Tartan und Schwert
Roman. Deutsche Erstausgabe
Schottland, 79. n.Chr.: Nur die Heirat zwischen der schottischen Prinzessin Rhiann und dem irischen Krieger Eremon kann die keltischen Stämme für den Kampf gegen die Römer einen.
Die stolze Rhiann verschließt ihr Herz zuerst gegen Eremon.
Doch auch in...
Die stolze Rhiann verschließt ihr Herz zuerst gegen Eremon.
Doch auch in...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Tartan und Schwert “
Schottland, 79. n.Chr.: Nur die Heirat zwischen der schottischen Prinzessin Rhiann und dem irischen Krieger Eremon kann die keltischen Stämme für den Kampf gegen die Römer einen.
Die stolze Rhiann verschließt ihr Herz zuerst gegen Eremon.
Doch auch in Chaos und Krieg lässt sich die Liebe nicht besiegen.
Die stolze Rhiann verschließt ihr Herz zuerst gegen Eremon.
Doch auch in Chaos und Krieg lässt sich die Liebe nicht besiegen.
Lese-Probe zu „Tartan und Schwert “
Sie war das Kind meines Herzens, wenn auch nicht meines Körpers.Ich erinnere mich, wie sie einst mit wehendem, bernsteinfarbenem Haar den Bergpfad empor auf mich zugerannt kam, das Gesicht vom Schluchzen verzerrt. Damals machte ich mir Sorgen um sie, ich fragte mich, wie die eifersüchtigen Hänseleien der anderen Kinder zu so einem Tränenausbruch hatten führen können. Ich fürchtete, sie könne schwach sein, zu schwach, um das zu überleben, was ihr bevorstand, denn es war sowohl meine Gabe als mein Fluch, einen Teil ihrer Zukunft vorhersehen zu können.
Blut, das über nassen Sand spritzt.
Ein grünäugiger Mann im Bug eines Schiffes.
Die See, die über ihrem Kopf zusammenschlägt.
Und endlich die Schreie von Frauen,
die zwischen den Toten auf einem
Schlachtfeld umherirren.
Ich wusste, dass sie einer großen Bestimmung folgen musste, nicht aber, was das Schicksal genau für sie bereithalten würde. Wir Priesterinnen brüsten uns immer mit unserer Sehergabe, aber die Wahrheit ist, dass sich die Zukunft uns nur selten und nie ganz klar darbietet.
Ich behielt das Mädchen von dem Tag an im Auge, da meine ältere Schwester ihr das Leben schenkte und selbst bei der Geburt starb. Ich erinnere mich, wie ihr Händchen einen meiner Finger umschloss, ihre milchigen Augen schon mein Gesicht suchten, als der rotgoldene Haarschopf noch feucht vom Mutterschoß war... ah, dies sind die träumerischen Grübeleien einer Mutter.
Doch schon an diesem Tag erkannte ich, dass sie eine der Vielgeborenen war, jener Menschen, die immer wieder auf diese Welt zurückkommen, um ein neues Leben zu leben. Und dass ihr aus diesem Grund große Gaben beschieden waren, sie aber auch großes Leid würde ertragen müssen.
Helfen konnte ich ihr nicht. Sie musste aus eigener Kraft innere Stärke entwickeln. Und das tat sie. Wie ein wilder Lachs kämpfte sie gegen die Ströme aus Missgunst, Eifersucht und Ehrfurcht an, die ihr entgegenschlugen. Als sie heranwuchs, fand auch ihr Gesicht zu seiner endgültigen Form;
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verlor die Weichheit, die mich einst so beunruhigt hatte.
Ich bemerkte auch, dass sie nie mehr weinte - und in meinem Priesterinnenherz empfand ich darüber eine große Erleichterung.
Aber mein Mutterherz weinte um sie.
Ich durfte mit ihr nicht über ihre Zukunft sprechen - das Blut, den Mann im Boot, die Schlacht. Es war nicht meine Aufgabe, ihren Lebensweg vorherzubestimmen, sondern ich musste ihren Mut und Verstand schulen, sodass sie diesen Weg selber finden konnte.
Während jener Zeit, da wir nur Garnfäden im Webstuhl der Großen Mutter sind, haben wir noch eine Wahl. Ich liebte sie mehr als mein eigenes Leben, daher wollte ich sie selbst wählen lassen, welchen Weg sie einschlug. Vielleicht hätte ich anders gehandelt, wenn ich geahnt hätte, welche Qualen sie auf diesem Weg würde erleiden müssen.
Nur an einem hielt ich mich unbeirrt fest: an dem Wissen, dass sie irgendwie das Bindeglied zu unserer Freiheit sein würde, obwohl ich in der Zukunft gesehen hatte, dass den Völkern von Alba viele schwere Jahre bevorstanden.
Viele Dinge können den Lauf der Geschichte verändern.
Ein Wort.
Die Klinge eines Schwertes.
Ein Mädchen, das mit wehendem, bernsteinfarbenem Haar einen Bergpfad emporläuft.
Zeit des Blätterfalls, anno domini 79
Das Baby glitt in einem Schwall von Blut in Rhianns Hände.
Die Mutter stieß einen letzten Schrei des Triumphs und der Qual aus und glitt an dem Dachpfosten, an dem sie sich abgestützt hatte, auf den Boden hinunter. Rhiann, die vor ihr kniete, bemühte sich, den glitschigen kleinen Körper sicher zu halten. Der Schein des Feuers im Kamin fiel auf die wächserne, blutverschmierte Haut des Neugeborenen, und unter den Büscheln dunklen Haares spürte sie die zarten Knochen des Schädels unter ihren Fingern.
"In die Arme deiner Mutter bist du gesunken. Die Familie heißt dich willkommen, der Stamm heißt dich willkommen, die Welt heißt dich willkommen. Mögest du stets in Sicherheit leben.
Ich bemerkte auch, dass sie nie mehr weinte - und in meinem Priesterinnenherz empfand ich darüber eine große Erleichterung.
Aber mein Mutterherz weinte um sie.
Ich durfte mit ihr nicht über ihre Zukunft sprechen - das Blut, den Mann im Boot, die Schlacht. Es war nicht meine Aufgabe, ihren Lebensweg vorherzubestimmen, sondern ich musste ihren Mut und Verstand schulen, sodass sie diesen Weg selber finden konnte.
Während jener Zeit, da wir nur Garnfäden im Webstuhl der Großen Mutter sind, haben wir noch eine Wahl. Ich liebte sie mehr als mein eigenes Leben, daher wollte ich sie selbst wählen lassen, welchen Weg sie einschlug. Vielleicht hätte ich anders gehandelt, wenn ich geahnt hätte, welche Qualen sie auf diesem Weg würde erleiden müssen.
Nur an einem hielt ich mich unbeirrt fest: an dem Wissen, dass sie irgendwie das Bindeglied zu unserer Freiheit sein würde, obwohl ich in der Zukunft gesehen hatte, dass den Völkern von Alba viele schwere Jahre bevorstanden.
Viele Dinge können den Lauf der Geschichte verändern.
Ein Wort.
Die Klinge eines Schwertes.
Ein Mädchen, das mit wehendem, bernsteinfarbenem Haar einen Bergpfad emporläuft.
Zeit des Blätterfalls, anno domini 79
Das Baby glitt in einem Schwall von Blut in Rhianns Hände.
Die Mutter stieß einen letzten Schrei des Triumphs und der Qual aus und glitt an dem Dachpfosten, an dem sie sich abgestützt hatte, auf den Boden hinunter. Rhiann, die vor ihr kniete, bemühte sich, den glitschigen kleinen Körper sicher zu halten. Der Schein des Feuers im Kamin fiel auf die wächserne, blutverschmierte Haut des Neugeborenen, und unter den Büscheln dunklen Haares spürte sie die zarten Knochen des Schädels unter ihren Fingern.
"In die Arme deiner Mutter bist du gesunken. Die Familie heißt dich willkommen, der Stamm heißt dich willkommen, die Welt heißt dich willkommen. Mögest du stets in Sicherheit leben.
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Autoren-Porträt von Jules Watson
Die Engländerin Jules Watson wuchs in Australien auf. Seit ihrer Heirat mit einem Schotten arbeitet sie als freischaffende Journalistin und PR-Managerin in England. Doch ihre große Leidenschaft gilt der Archäologie, der wenig dokumentierten Geschichte der Kelten und Pikten. Mit ihrer großen historischen Roman-Trilogie über 'Dalriada', das erstmals vereinte Schottland, erfüllt sich Jules Watson einen Lebenstraum.Jules Watson und ihr Mann teilen ihre Zeit auf zwischen England und Australien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jules Watson
- 2004, 703 Seiten, Maße: 14 x 20,4 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Nina Bader
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 344236129X
- ISBN-13: 9783442361298
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