Theoretische Fiktionen: Geschichte und Psychoanalyse
Theoretische Fiktionen ist das letzte Werk von Michel de Certeau und folgt auf Das Schreiben der Geschichte. Solches Schreiben tritt definitiv aus dem positivistisch-szientistisch gefassten Verhältnis von Natur- und Humanwissenschaften heraus und...
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Theoretische Fiktionen ist das letzte Werk von Michel de Certeau und folgt auf Das Schreiben der Geschichte. Solches Schreiben tritt definitiv aus dem positivistisch-szientistisch gefassten Verhältnis von Natur- und Humanwissenschaften heraus und fordert eine Neubestimmung dieses Verhältnisses - nicht nur in Form einer Praxis, sondern auch als Ethik. Certeau lotet Vermittlungen von psychoanalytischer, historischer und religiöser Textualisierung aus. Er will so die Unterstellung, dass die Humanwissenschaften im Gegensatz zu den 'exakten' Wissenschaften kein eigenes Objekt konstruieren können widerlegen. Certeau bezieht sich dabei auf einen methodologischen Horizont, in dem zu jedem 'Experiment' die Besessenheit von der Frage des Anderen und dem Problem der Grenze hinzutritt.Das Buch wurde für die zweite Auflage verändert und erweitert.
Autoren-Porträt von Michel de Certeau
Michel de Certeau (1925 - 1986), Kulturhistoriker, Mitglied von Jacques Lacans École Freudienne (1964 - 1980) und Jesuit, lehrte bis 1978 an der Pariser Sorbonne, danach an der University of San Diego, California und zuletzt an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris. Er verfasste zahlreiche Arbeiten zur Religionsgeschichte des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts, besonders der christlichen, den Praktiken der modernen Humanwissenschaften sowie eine Reihe kulturtheoretischer und bildungspolitischer Schriften.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michel de Certeau
- 2004, Nachdruck der 2., neu durchgesehenen und erweiterten Auflage 2006, 223 Seiten, Maße: 13,9 x 22,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Luce Giard
- Übersetzer: Andreas Mayer
- Verlag: Turia & Kant
- ISBN-10: 3851323912
- ISBN-13: 9783851323917
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