Tom Tit - Spielereien aus der Welt der Wissenschaft

Tom Tit wurde 1853 geboren, er starb 1928 und sein richtiger Name war Arthur Good, ein französischer Autor und Wissenschaftler.
Anfang des letzten Jahrhunderts sammelte er in seiner Reihe Tom Tit interessante Experimente,Wissenschaft und Unterhaltung, die nicht nur Kinder, sondern
auch ihre Eltern verzauberten und weltweit Anerkennung fanden. Heute jedoch ist Arthur Good ebenso wie Tom Tit beinahe in Vergessenheit geraten.

"Schlägt man dieses Buch auf, fühlt man sich irgendwie nicht ganz in der Welt der Wissenschaften, eher scheint man um mindestens 100 Jahre zurückversetzt in der Zeit. Ein genauerer Blick belehrt uns: Das soll auch so sein, denn das vorliegende Buch geht auf eine Idee im Jahr 1890 zurück, als der Autor dem damals kleinen Jean die "wunderbare Welt der Physik" über Experimente mit ganz alltäglichen Utensilien nahe zu bringen versuchte. Und, welch Überraschung, genau dies macht das Buch auch heute ganz aktuell: Die nur vordergründig historische Perspektive auf die physikalische Wissenschaft vor 100 Jahren wandelt sich in einen Einblick in die Grundlagen physikalischer Welterschließung auch heute. Das anfängliche Experiment mit einem aus Gabeln und Serviettenring gebauten Untersetzer für eine Suppenschüssel mag noch ein wenig skurril anmuten. Aber spätestens das Experiment mit der zum einen mit Seife, zum anderen mit Zucker berührten Wasseroberfläche führt unwiderstehlich zu der erhellenden Nachfrage, ob dies wohl nur ein Beispiel ist für ein an vielen anderen Phänomenen sich zeigendes allgemeineres Naturgesetz. Solche Naturgesetze zu fassen und zu beschreiben, das überlässt das Buch den faszinierten Lesern, begnügt sich selbst ganz mit der genauen Auslotung bestimmter, gegenüber dem alltäglichen Gebrauch irritierender Phänomene, dringt aber genau darum vor zur Frage, warum und unter welchen Bedingungen sich etwas genau so und nicht anders verhält. Eben diese Frage muss man stellen, um wirklich an Wissenschaften Interesse zu finden. Das sture Zur-Kenntnis-Nehmen von Verhaltensweisen und Formeln führt dagegen nicht zu Erkenntnissen. Das Problem unserer hoch technisierten Welt ist es freilich, dass wir auf Infragestellungen durch alltägliche Gegenstände kaum noch gestoßen werden; vielmehr scheint alles eben so zu sein, wie es