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Tremor

Roman | »Ein meisterhafter Roman von einem der größten Schriftsteller Amerikas.« Telegraph
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Eine Anleitung zur Aufmerksamkeit: Teju Coles neuer Roman
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Kommentare zu "Tremor"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    yellowdog, 02.03.2024

    Ein Labyrinth von verschlungenen Gedanken

    Teju Cole hat mit Tremor ein reiches Buch geschrieben, das ganz in einem Fluss ist und Gedanken und Sinneswahrnehmungen  vermittelt.
    Auslöser dabei sind Fotos, Film, Gemälde, Musik. Daraus leitet sich häufig Geschichte ab, zum Beispiel bei Turners Gemälde Sklavenschiff von 1840.
    Als des Autors Alter Ego dient Tunde, einem Professor in Cambridge, der nigerianische Wurzeln hat.
    Auch Reisen spielt eine Rolle, z.B. Tundes Besuch von Mali. Dann geht es nach Nigeria und weitere Stimmen kommen zu Wort. Dadurch wird vielfalt erreicht.

    Streckenweise wird Teju Cole sehr ausführlich und detailliert. Manche Passagen sind praktisch Vorträge. Der Autor hat ein Konzept und man muss sich immer wieder neu darauf einlassen.

    Man wird hinein gesogen und kann sich treiben lassen durch dieses Buch ohne direkte Handlung, dass aber über so viel Sprachreichtum verfügt. Man kann auch sicher sein, bei einem zweiten Lesen noch mehr zu entdecken.
    Das Buch verströmt eine ganz eigene Ästhetik, die zu faszinieren vermag.

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  • 4 Sterne

    KH, 03.03.2024

    Dieser Roman von Teju Cole lässt sich schwer beschreiben. Das scheinbare Fehlen eines roten Fadens oder einer stringent erzählten Geschichte werden viele Leser abschrecken, wenn nicht gar enttäuschen. Die große Kunst dieses im wahrsten Sinne Kunstwerkes der Literatur ist seine Vielschichtigkeit. Wie ein Ölgemälde, dass sich aus verschiedenen Farbschichten aufbaut, aus der Nähe wie ein unsinniges Farbspiel erscheint und erst beim ruhigen Betrachten aus einiger Entfernung seine Geheimnisse und Schönheit offenbart, genauso funktioniert der Roman auf vielen Ebenen. Kurze Abschnitte über Kunst wechseln sich ab mit Erzählungen über Gräueltaten und Morde. Teilweise erinnert mich dieser Flickenteppich an den Roman „American psycho“, indem die Hauptfigur über populäre Musik philosophiert, bevor er im nächsten Kapitel erneut zum zynischen Schlächter wird. Tremor ist nicht so brutal wie das erwähnte Buch, ist auch thematisch nicht zu vergleichen. Aber das Wechselspiel der Geschichten, geflochten wie ein Patchworkteppich, dem Titel nach sich abwechselnd wie die Zuckungen eines Tremors, ähnelt der Schreibweise. Die Kunst ist ein immer wiederkehrendes Thema des Buches, ob Gemälde, Bücher oder kurze Blitzlichter des Jazz. Der Leser wird gefordert, entdeckt aber auf jeder Seite Neues, lernt afrikanische Traditionen kennen, und hält inne. Kein Buch zum Zwischendurchlesen, kein einfaches Buch. Ein Buch das manchmal ratlos zurücklässt, um dann den Leser wieder einzufangen. Der brillante Schreibstil, die detailreiche und tiefgehende Analyse der Kunstwerke, der politischen Verhältnisse und der menschliche Schicksale sind hervorragend und beweisen das Talent des Teju Cole. Wer einfache Bücher bevorzugt, eine heile Welt sehen will und Schwierigkeiten hat, sich komplizierte Texte und Inhalte anzueignen, sollte das Buch meiden. Literaturbegeisterte und mutige Leser, die auch nicht davor zurückschrecken, den einen oder anderen Absatz wirken zu lassen, gegebenenfalls erneut zu lesen, wird belohnt. Kunstliebhaber der verschiedenen Genres werden Inspiration finden, Freunde gelungener Zitate und treffender Bonmots kommen auf ihre Kosten. Die Härten des Buches, sinnbildlich in dem Zitat aus dem Buch „Der Mähdrescher des Todes ist die gründlichste aller Maschinen“ beschrieben, spiegeln den ewigen Kampf des Lebens wieder, das immer und unumkehrbar im Tode endet. Was wir aus der Zwischenzeit machen, definiert uns. Mit all den Episoden unseres Daseins, einem Tremor gleich mit unzähligen Eruptionen und Brüchen, existieren wir und sammeln unsere Erlebnisse, unsere Narben und unsere Momente des Glückes. So wie in jedem Abschnitt dieses Buches.

    Dies ist eine Privatrezension, ohne KI erstellt. Weder Teile noch der gesamte Inhalt dürfen ohne Zustimmung des Verfassers kopiert oder wiedergegeben werden. Es bestehen keine Beziehungen zu Verlag oder Autor.

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  • 4 Sterne

    herrzett, 30.05.2024

    "Tremor" von Teju Cole " [aus dem Englischen von Anna Jäger] ist keine leichte, eingängige Lektüre. Cole schreibt einerseits über eine Lebensgeschichte, andererseits durchbricht er diese Erzählung immer wieder mit zahlreichen Gedanken und Themen, die es schwer machen eine eindeutige und chronologische Handlung zu finden. Für mich ist es so auch eher eine Art Ergänzung zu anderen Romanen wie "Weiße Flecken" von Lene Albrecht oder "Issa" von Mirrianne Mahn, die zwar auch an einigen Stellen nur Fragmente enthalten, aber durch ihre Handlung und Geschichte eine viel emotionalere Bindung zu den Leser*innen ermöglichen. "Tremor" ist mehr so eine kluge, intensive Auseinandersetzung mit zahlreichen Themen von Kolonialismus, Rassismus, Korruption, Bildung, deren Einfluss auf die Fotografie, die Kunst und das kulturelle Erbe, bis hin zu Gedanken und Beschreibungen über die Situation in Nigeria - außerhalb, wie innerhalb. Mensch(sein). Mal sind es mehr tiefgründige Gedanken, Gedankenverkettungen, mal mehr Beschreibungen des Gesehenen, Geschehenen oder der Versuch einer Erklärung für die jeweiligen Lebensverhältnisse. Und ich glaube, das mag ich an diesem Buch besonders... das Aufbrechen bekannter Perspektiven, wenn auch Schwarze Stimmen immer mehr Gehör finden und vieles fast schon logisch erscheint, so ist es immer wieder bereichernd noch einmal von einer anderen Lebensrealität, einen anderen Bezug oder mehr Wissen über xy zu erfahren oder wann hat man sich schon mal Gedanken über Hotels gemacht? oder ob ein Land überhaupt für die Herstellung von Produkten gemacht ist? Cole präsentiert dabei, wenn es um Fotografie oder Kunst geht oder um die Benin-Statuen oder das Gemälde "Sklavenschiff (Sklavenhändler werden Tote und Sterbende über Bord - ein Taifun zieht auf) , keine vorgefertigte Lösung eines Bessergebildeten für den Umgang eben jener Überlieferungen, er zeigt Gedanken auf, hilft als Außenstehender Gegebenheiten besser einzuschätzen und zeigt zeitgleich unseren unempathischen Umgang mit all den mitschwingenden Themen der geschichtlichen Prägung.



    "Jeder Mensch erschließt sich die Welt aus einem persönlichen Blickwinkel, was dieses Wissen nicht schmälert. Jeder Mensch begreift das Leben auf der Grundlage kleiner persönlicher Ereignisse. Die eigene, unmittelbare Erfahrung ist das, was zählt. Nur wenn wir uns auf das stützen, was wir wissen und was wir erlebt haben, können wir uns in größere Zusammenhänge begeben."



    ...und gerade dabei hilft dieses Buch und diese kluge, intellektuelle Auseinandersetzung ungemein. Da es dennoch ein etwas spezielleres Buch ist und zeitweise intensiv und anstrengend, nur eine vorsichtige Empfehlung.

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