Übersetzung als Fiktion
Die Rezeption der "Lettres Portugaises durch Rainer Maria Rilke. Dissertationsschrift
Diese Untersuchung befaßt sich mit der Wechselbeziehung zwischen Literatur und Übersetzung vor dem Hintergrund bestimmter produktionsästhetischer Verfahren und Wahrnehmungsmodelle. Den Ausgangspunkt bildet die Definition und Beschreibung der fiktiven...
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Produktinformationen zu „Übersetzung als Fiktion “
Klappentext zu „Übersetzung als Fiktion “
Diese Untersuchung befaßt sich mit der Wechselbeziehung zwischen Literatur und Übersetzung vor dem Hintergrund bestimmter produktionsästhetischer Verfahren und Wahrnehmungsmodelle. Den Ausgangspunkt bildet die Definition und Beschreibung der fiktiven Übersetzung, ihrer Funktionsmechanismen und Motivkomplexe. Ein prägnantes Beispiel für diese Art von literarischem Artefakt stellt der 1913 von Rainer Maria Rilke ins Deutsche übertragene anonyme französische Briefroman Lettres Portugaises dar. Wie aber verhält sich eine fiktive Übersetzung, wenn sie übersetzt wird, und welche Folgerungen lassen sich daraus für eine dynamische Steuerung der Rezeption von übersetzter Literatur ziehen? Um diese Fragen zu beantworten, entwickelt die Autorin den Begriff des Übersetzungsvorhabens, das, ausgehend vom Übersetzersubjekt, verschiedene Phasen der Werkerfahrung durch Rilke und seine theoretische und praktische Umsetzung der Briefe in die deutsche Sprache systematisch erfaßt. Zugleich räumt der innovative Ansatz den im Buchraum der Übertragung verteilten Paratexten eine wichtige Stellung für das Verständnis und die kritischen Bewertungsmöglichkeiten von vermittelter Literatur ein.
Inhaltsverzeichnis zu „Übersetzung als Fiktion “
Aus dem Inhalt: Die fiktive Übersetzung - Einordnung und Definition - Motivkomplexe - Die implizite Rezeption - Lettres Portugaises : der Text - Rilkes Übersetzungsvorhaben der Lettres Portugaises - Hinweise auf Rilkes Übersetzungspoetik - Das verlegerische Publikationsvorhaben - Dimensionen der Werkerfahrung - Portugiesische Briefe: Die Handschrift - Paratextueller und textueller Vergleich - Der Titel - Das Vorwort Au Lecteur - Die Briefsequenz - Text- und Sprachvergleich.
Autoren-Porträt von Charlotte Frei
Die Autorin: Charlotte Frei: geboren 1967, Studien der romanischen Philologien an der Sorbonne und den Universitäten von Málaga, Bordeaux und Barcelona. 1994 Abschluß des Studiums der Angewandten Sprach- und Kulturwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. 2001 Promotion in Literaturtheorie an der Universidade do Minho (Portugal). Seit 1995 lehrt die Autorin Deutsch als Fremdsprache an dieser Universität.
Bibliographische Angaben
- Autor: Charlotte Frei
- 2003, Neuausg., 286 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,1 x 22,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3039101102
- ISBN-13: 9783039101108
- Erscheinungsdatum: 19.11.2003
Pressezitat
"Frei gelingt es sehr anschaulich, Rilkes Lesart herauszuarbeiten und anhand textueller und peritextueller Aspekte zu untermauern. Indem sie diese abschließend mit einem eigenen Gegenentwurf kontrastiert, vervollständigt sie geschickt das Tableau möglicher Übersetzungsvorhaben und führt dem Leser deren konkrete Auswirkungen auf den Text vor Augen. Die Arbeit schließt eine Lücke im Bereich der literarischen Übersetzung, indem sie mit der translatorischen Behandlung einer fiktiven Übersetzung ein Thema aufgreift, das bisher aufgrund seines Sonderstatus eher stiefmütterlich behandelt wurde. Im Lichte der allgemeinen Übersetzungsforschung birgt Freis Analyse des Phänomens meines Erachtens wertvolle Anhaltspunkte hinsichtlich der Mechanismen, die bei der Übersetzung generell eine Rolle spielen." (Iris Plack, Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen)
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