Vita
Auswandererschicksal. Familiensaga. Oder der Traum vom besseren Leben. Vita ist die ergreifende Geschichte zweier Kinder, die 1903 in das Elend der New Yorker Arbeiterviertel auswandern, und zugleich eine literarische Suche der Autorin nach ihren eigenen...
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Produktinformationen zu „Vita “
Auswandererschicksal. Familiensaga. Oder der Traum vom besseren Leben. Vita ist die ergreifende Geschichte zweier Kinder, die 1903 in das Elend der New Yorker Arbeiterviertel auswandern, und zugleich eine literarische Suche der Autorin nach ihren eigenen Wurzeln. Der 2003 mit dem Premio Strega ausgezeichnete Roman stand monatelang auf den italienischen Bestsellerlisten. In ihrer Heimat wird Melania Mazzucco als Nachfolgerin von Elsa Morante und Dacia Maraini gefeiert. New York, 1903: Jeden Tag gehen in Ellis Island zwölftausend Einwanderer an Land. Auch die neunjährige Vita und der zwölfjährige Diamante sollen dem Elend ihres süditalienischen Heimatdorfs entkommen und bei Vitas Vater in Little Italy ein neues Leben anfangen. Doch die Verhältnisse in der neuen Heimat sind noch schlimmer als zu Hause: In der winzigen Pension von Vitas Vater, einem Patriarchen, sind Dutzende von Tagelöhnern zusammengedrängt. Seine amerikanische Frau Lena muss wie eine Sklavin schuften, und auch Vita und Diamante werden gezwungen, jede erdenkliche Arbeit anzunehmen - Tellerwäscherin, Kussverkäuferin, Zeitungsjunge, Wasserträger, Lumpensammler. Gemeinsam schlagen sich die beiden Kinder durch und lernen mit der Zeit nicht nur die neue Sprache, sondern auch die Liebe kennen. Doch eine gemeinsame Zukunft gibt es für sie nicht - Vita bleibt in Amerika, Diamante geht zehn Jahre später zurück. Als Vitas Sohn 1944 mit den Alliierten in Süditalien landet, macht er sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Vater hätte sein können. Noch einmal fünfzig Jahre später erweckt Diamantes Enkeltochter Melania mit Hilfe ihrer Fantasie und Intuition eine Geschichte über Vita und Diamante zum Leben, die realistisch und magisch zugleich ist - die Geschichte einer Kinderliebe, die kein Ende haben durfte, die Geschichte des Traums vom besseren Leben, der sich als Seifenblase entpuppt.
Klappentext zu „Vita “
Auswandererschicksal. Familiensaga. Oder der Traum vom besseren Leben.Vita ist die ergreifende Geschichte zweier Kinder, die 1903 in das Elend der New Yorker Arbeiterviertel auswandern, und zugleich eine literarische Suche der Autorin nach ihren eigenen Wurzeln. Der 2003 mit dem Premio Strega ausgezeichnete Roman stand monatelang auf den italienischen Bestsellerlisten.In ihrer Heimat wird Melania Mazzucco als Nachfolgerin von Elsa Morante und Dacia Maraini gefeiert. New York, 1903: Jeden Tag gehen in Ellis Island zwölftausend Einwanderer an Land. Auch die neunjährige Vita und der zwölfjährige Diamante sollen dem Elend ihres süditalienischen Heimatdorfs entkommen und bei Vitas Vater in Little Italy ein neues Leben anfangen. Doch die Verhältnisse in der neuen Heimat sind noch schlimmer als zu Hause: In der winzigen Pension von Vitas Vater, einem Patriarchen, sind Dutzende von Tagelöhnern zusammengedrängt. Seine amerikanische Frau Lena muss wie eine Sklavin schuften, und auch Vita und Diamante werden gezwungen, jede erdenkliche Arbeit anzunehmen - Tellerwäscherin, Kussverkäuferin, Zeitungsjunge, Wasserträger, Lumpensammler. Gemeinsam schlagen sich die beiden Kinder durch und lernen mit der Zeit nicht nur die neue Sprache, sondern auch die Liebe kennen. Doch eine gemeinsame Zukunft gibt es für sie nicht - Vita bleibt in Amerika, Diamante geht zehn Jahre später zurück. Als Vitas Sohn 1944 mit den Alliierten in Süditalien landet, macht er sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Vater hätte sein können. Noch einmal fünfzig Jahre später erweckt Diamantes Enkeltochter Melania mit Hilfe ihrer Fantasie und Intuition eine Geschichte über Vita und Diamante zum Leben, die realistisch und magisch zugleich ist - die Geschichte einer Kinderliebe, die kein Ende haben durfte, die Geschichte des Traums vom besseren Leben, der sich als Seifenblase entpuppt.
Lese-Probe zu „Vita “
Dieser Ort ist kein Ort mehr, diese Landschaft keine Landschaft. Hier wächst kein Grashalm mehr, keine Ähre, kein Strauch, kein Kaktus. Der Captain sucht die Zitronen und Orangen, von denen Vita ihm erzählt hat, aber er sieht keinen einzigen Baum. Alles ist verbrannt. Immer wieder tritt er in ein Loch, das von den Granaten gerissen worden ist, stolpert er über Stacheldraht. Hier, an dieser Stelle müsste der Brunnen sein - aber die Brunnen sind vergiftet, man hat die Leichen der schottischen Scharfschützen hineingeworfen, die beim ersten Ansturm auf den Hügel gefallen sind. Vielleicht waren es aber auch Deutsche oder Zivilisten. Es stinkt nach Asche, nach Öl, nach Tod. Er darf sich nicht ablenken lassen, denn die Straße ist übersät von Blindgängern. Dickbäuchig liegen sie mitten auf der Straße wie Leichen. Dutzende Magazine, unbrauchbare Gewehre. Verrostete Bazookas, Ofenrohre von 88 Millimetern Durchmessser, die schon lange dort liegen und auf denen bereits die Brennnesseln wachsen. Tote Esel, aufgebläht wie Luftballons. Patronenhäufchen, die aussehen wie Ziegenköttel. Blanke Knochen ragen aus der Erde. Der Captain hält sich das Taschentuch vor den Mund. So hat er sich das nicht vorgestellt - mein Gott, so nicht. Die Straße nach Tufo ist übersät mit ausgebrannten Fahrzeugen. Motorräder, Lastwagen, Autos. Die Autotüren von Geschossen durchsiebt, die Räder nur noch Alteisen. Vor ihm erheben sich Hügel von Schrott. Beim Näherkommen erkennt er, dass es sich um Panzer handelt. Als er an ihnen vorbeigeht, überkommt ihn Ehrfurcht, als wären sie das Mahnmal einer Niederlage. Er weiß nicht, ob es die Churchill-Tanks sind, die sie im Januar verloren haben, oder die Tiger, die die Deutschen bei ihrem ersten Rückzug zurückgelassen haben. Er steigt über die unbeschädigte, glatt abgetrennte Tragfläche eines Flugzeugs, auf der das Abzeichen der Luftwaffe noch deutlich zu erkennen ist. Die Kabine ist in der Talmulde explodiert. Er sieht einen Baum. Den ersten - oder auchden
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letzten. Er geht schneller, seine Soldaten keuchen hinter ihm her, es ist heiß, die Sonne steht schon hoch, was ist in dich gefahren, Captain? Take it easy. Vor einem verkohlten Olivenbaum, schwarz wie Tinte, bleibt er stehen. Als er ihn berührt, zerfällt er zwischen seinen Fingern. Es staubt so sehr, dass ihm trotz der Ray-Ban-Sonnenbrille die Augen tränen. Oder ist der Rauch daran schuld? Die Steine rauchen noch. Kein anderer Anblick bisher hat ihn derart erschüttert. Er hat keine Kontrolle mehr über seine Gedanken. Plötzlich hat er das Gefühl, er sei am Ort seiner Bestimmung angelangt.
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Autoren-Porträt von Melania G. Mazzucco
Melania Mazzucco, geboren 1966 in Rom, wurde schon mit ihrem ersten Roman "Il bacio della Medusa" berühmt (dt. "Der Kuss der Medusa"). Alle ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Melania G. Mazzucco
- 2004, 540 Seiten, Maße: 14,7 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Italien. v. Karin Fleischanderl
- Verlag: Knaus
- ISBN-10: 3813502449
- ISBN-13: 9783813502442
Rezension zu „Vita “
"Melania Mazzuco schreibt farbenprächtig und detailreich. Sie erzählt mit ebenso großer epischer Kraft wie mit eleganter Leichtigkeit."(La Repubblica)
"Melania Mazzucco geht den Spuren ihrer Familie nach und beschreibt dabei eindrucksvoll ein wichtiges, wenig bekanntes Kapitel der italienischen Geschichte."
(Corriere della Sera)
"Ein psychologisches und zeitgeschichtliches Epos, das Dickens'sche Züge trägt."
(Il Sole-24 Ore)
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