Von der Bibel zum Epos
Das lateinische Epos Hypognosticon erschien im 12. Jahrhundert und gewann sofort hohes literarisches Ansehen. Es erzählt ausgewählte Geschichten des Alten und des Neuen Testaments für ein höfisches Publikum. Sein Dichter, der englische Mönch Laurentius von...
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Produktinformationen zu „Von der Bibel zum Epos “
Das lateinische Epos Hypognosticon erschien im 12. Jahrhundert und gewann sofort hohes literarisches Ansehen. Es erzählt ausgewählte Geschichten des Alten und des Neuen Testaments für ein höfisches Publikum. Sein Dichter, der englische Mönch Laurentius von Durham, hatte die Aufgabe gelöst, die Bibel literarisch attraktiver zu machen: Aus der gewaltigen Stoffmenge griff er interessant erscheinende Partien heraus, formte sie neu und organisierte sie entsprechend christlichen Vorstellungen vom Ablauf der Heilsgeschichte in ästhetisch-inhaltlicher Homogenität zu einer Dichtung leserfreundlichen Umfangs. Susanne Daub deckt die poetischen Techniken auf, die zum Erfolg des Werks beigetragen haben. Alle analysierten Textpassagen werden in deutscher Übersetzung wiedergegeben.
Klappentext zu „Von der Bibel zum Epos “
Das Hypognosticon des Laurentius von Durham, ein großes Epos aus der Renaissance des 12. Jahrhunderts, erzählt die Geschichten des Alten und Neuen Testaments neu. Es erzählt sie in mittelalterlichem Vers-Schmuck und mit großem Erfolg: Bereits in zeitgenössischen Dichtungslehrbüchern wird es als vorbildlich zitiert, und auch in einer heutigen Literaturgeschichte kann es einen Platz beanspruchen. Das Gedicht wird hier erstmals erschlossen durch seine wohl intimste Kennerin, die den Text 2002 veröffentlicht hat. In klarer Sprache und anschlußfähiger Begrifflichkeit werden die handwerklichen Techniken aufgedeckt, die hinter der Vers-Erzählung stehen, und es wird gezeigt, wie sich alte und neue literarische Kunst zu einer souveränen poetischen Gesamtschau von Weltgeschichte und Heilsgeschichte verbinden, die dem modernen Leser durch die Studie eröffnet wird. Alle analysierten Textpassagen sind ins Deutsche übersetzt. Aus dem Inhalt: Auffälligkeiten in der narrativen Ordnung; poetischeTechniken wie Schlachtengemälde, Figurenreden, Kataloge, Tiervergleiche, typisierende Beschreibungen und allegorische Bilder; Exegesen von Erzählsequenzen und von Fokussierungen; Hymnus, Meditation und Gebet.
Autoren-Porträt von Susanne Daub
Daub, SusanneSusanne Daub ist Professorin der mittellateinischen und neulateinischen Philologie an der Universität Jena.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Daub
- 2005, 283 Seiten, Maße: 16,7 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412140058
- ISBN-13: 9783412140052
- Erscheinungsdatum: 03.05.2005
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