Wann kommt denn endlich der blöde Prinz auf seinem dämlichen Gaul!
"Frauenflüsterer" Oliver Stöwing weiß, wie man den Traummann findet: Sich selbst besser kennenlernen und eine klare Zielsetzung stehen am Anfang der Suche. Dann geht es mitten hinein in die spannende Dating-Welt. Angeln Sie sich mit diesen 100 Tipps Ihren Prinzen!
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Produktinformationen zu „Wann kommt denn endlich der blöde Prinz auf seinem dämlichen Gaul! “
"Frauenflüsterer" Oliver Stöwing weiß, wie man den Traummann findet: Sich selbst besser kennenlernen und eine klare Zielsetzung stehen am Anfang der Suche. Dann geht es mitten hinein in die spannende Dating-Welt. Angeln Sie sich mit diesen 100 Tipps Ihren Prinzen!
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Wann kommt denn endlich der blöde Prinz auf seinem dämlichen Gaul von Oliver StöwingEinleitung
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»Wann«, schrie mich meine Freundin Carola (31, Sport-Events-Managerin, seit 5 Jahren Single, durchschnittlich verzweifelt) an, »wann zum Teufel kommt endlich dieser verdammte Mistkerl und erlöst mich aus diesem elenden Single-Leben?« Ich besuchte sie an jenem Sonntagmittag zu Hause, weil sie erst Unverständliches ins Telefon geschluchzt und dann geschrien hatte. Ich konnte nur heraushören, dass ich zu kommen hatte, jetzt. Der Anblick ihrer Wohnung - leere Packungen von Single-Fertiggerichten, DVD-Hüllen ihrer 80er-Filmesammlung (»Dirty Dancing«, »Fackeln im Sturm«, »Stolz und Vorurteil«), Taschentücher - verhieß nichts Gutes. Dann richtete sie ihren Blick an die Decke: »Wer immer da gerade die Gott-Schicht hat, schick mir den Typen, der für mich vorbestimmt ist, JETZT!« Und wieder an mich gerichtet: »Und wenn er dann kommt, mein Traumprinz, auf seinem dämlichen Gaul, dann kann er sich erst mal auf was gefasst machen, mich so lange warten zu lassen. Mir Einzelzimmerzuschläge, grässliche Singlepartys und die höchste Steuerklasse zuzumuten. Er ist definitiv sehr spät dran, der Gute! Ich hasse ihn schon jetzt dafür, und ich kenne ihn noch nicht einmal.« Ich schloss aus all dem, dass Carolas letztes Date nicht den Erwartungen entsprochen hatte. Tatsächlich hatte Carola heute den Mann, den sie gestern zum fünften Mal getroffen hatte, einen Profi -Handballer, angerufen. Sie hatte sich für den netten Abend bedankt und angeregt, am Donnerstag zusammen ins Freiluftkino zu gehen. Seine Antwort: Er treffe sich zurzeit parallel noch mit einer anderen Frau, wolle jetzt aber nicht mehr zweigleisig fahren. Carola: »Gut, wann sagst du es ihr?« Er: »Das tue ich doch gerade.«
Carola schnappte sich eines der umliegenden bunten People-Magazine, wedelte damit in der Luft. »Und überall diese Geschichten von glücklichen Promipaaren. Iris Berben mit 60 glücklich wie nie. Vanessa Hudgens mit 17 die große Liebe gefunden. Und dann immer diese Angelina Jolie! Ich will das auch! Ich will auch irgendeiner hartherzigen Langeweilerin eine Alpha-Sahneschnitte wie Brad Pitt wegschnappen. Mit ihm dann mal auf einem Moped durch Dritte-Welt-Metropolen knattern, mal mit dem Privatjet zu lohnenswerten Partys - sagen wir mal, ab Golden Globe aufwärts - zischen. Und zwischendurch die Welt vor Armut und Urwaldabholzern retten. Und dann will ich auch unterwegs ein paar regenbogenbunte Kinder einsammeln und durch phantasmorgastischen Sex noch ein paar eigene zeugen, um dann für den Geburtsprozess ganze exotische Länder abzuriegeln. Vielleicht hin und wieder mal für 22 Millionen einen Film drehen, aber nur, weil man mich ständig darum bittet, eigentlich habe ich dazu nämlich gar nicht so richtig Lust. Und dabei will ich auch immer atemberaubend schön aussehen. Ich will das alles auch. Wie, Oliver, wie werde ich so wie Angelina Jolie? Sag es mir!« Ich stammelte etwas hilflos, sie müsse vielleicht weniger strenge Kriterien bei der Männerauswahl anlegen. »Herzchen, noch ein Kriterium weniger, und ich habe außer ›Säugetier‹ keine Bedingung mehr!«
Nachdenklich verließ ich ihre Wohnung und beschloss, mich zu sammeln und demnächst etwas Hilfreicheres zu sagen, zumal ich schon so vielen frustrierten Single-Frauen mehr oder weniger Beistand auf der Suche nach ihrem Traumprinzen gegeben hatte und ich mir schon vorkam wie ein Frauenflüsterer, der mantramäßig immer wieder auf dieselben Punkte hingewiesen hatte, warum die Prinzensuche bis dato so erfolglos blieb. Die Grundidee für dieses Buch entstand.
Wollen auch Sie werden wie Angelina Jolie? Dann sollten Sie erst einmal gründlich überprüfen, ob das wirklich ein lohnenswertes Ziel für Sie ist, um dann, wenn Sie feststellen, ja, das ist es, die Ärmel hochzukrempeln. Toi, toi, toi für Sie.
Doch hier geht es nicht darum, wie Angelina Jolie zu werden. Aber warum sollten Sie nicht von Frauen wie Angelina Jolie lernen können? Sie sollen! Vielleicht mögen Sie sie nicht, vielleicht ist sie Ihnen unheimlich, vielleicht schlicht gleichgültig. Akzeptiert. Und doch spricht nichts dagegen, auf denjenigen Gebieten von ihr und anderen herausragend erfolgreichen Frauen zu lernen, auf denen sie messbaren Erfolg haben.
»Ich bin eine glückliche Frau«, stellt Angelina Jolie im Interview mit dem »Spiegel« fest, als der Journalist sie mit ein paar Eckdaten ihres Lebens (Brad Pitt, zig Millionen, sechs Kinder usw.) konfrontiert. »Ist das nur Glück? Oder das Resultat von Willen, Ehrgeiz und Arbeit?«, fragte der Journalist nach. Ihre Antwort, und jetzt hören Sie genau hin:
»Man sagt, Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Ich glaube, dass dieser Satz stimmt ... Ich hatte diverse Fehlschläge, ich bin zweimal geschieden. Aber ich bin mir immer selbst treu geblieben, und deshalb bin ich mit mir im Einklang. Man muss meiner Meinung nach nicht Erfolg im konventionellen Sinn haben, um glücklich zu sein, sondern man muss bei sich selbst bleiben.« Und damit hat Angelina drei wichtige Dinge erkannt, die auch Sie sich zunutze machen können:
1. Dem Zufall auf die Sprünge helfen
Niemand kann die unzähligen Zufälle beeinflussen, die unser Leben bestimmen. Aber wir können die Möglichkeiten, dass das Glück zuschlägt, vergrößern. Wir können die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Wir können dem Glück einen Stuhl anbieten und Milch und Kekse dazustellen. Und den Stuhl bitte da hinstellen, wo das Glück auch öfter mal vorbeikommt. Das bedarf, richtig, Angelina, der Vorbereitung. Wie Sie sich vorbereiten können, das ist Thema dieses Buches.
2. Nur wir selbst können uns ändern
Veränderung findet nur über uns selbst statt. Unser Einfluss auf die Welt ist begrenzt, bestimmte Gesetzmäßigkeiten lassen sich gar nicht ändern. Aber wir können uns ändern, unsere Wahrnehmung, unsere Interpretationen und unsere Gefühle, und stoßen so auf eine ungeahnte Quelle voller Kräfte und Möglichkeiten. Wie wir diese Möglichkeiten erschließen, die uns helfen, das zu tun, was
wir tun wollen, und das Leben zu leben, das wir uns vorstellen -auch das ist Thema dieses Buches.
3. Immer authentisch bleiben
Sicherlich kennen Sie Dating-Ratgeber, die an Ihre Disziplin appellieren: »Machen Sie sich selten, und Sie werden gelten; sagen Sie ab Mittwoch keinen Termin mehr für Samstag zu; lassen Sie für jeden Ihrer Anrufe ihn zweimal anrufen.« Oder die sogenannten Dating-Experten, meist aus den USA, die empfehlen, Männer zu manipulieren, ihnen zu erzählen, Sie seien eine Stewardess, obwohl Sie eine Ärztin für Onkologie sind. Sie kennen auch gutgemeinte Ratschläge aus dem Freundeskreis wie »Du musst öfter unter Leute«, »Sprich doch einfach jemanden an«, »Geh mal zur Farbberatung« oder »Mein Spinning-Kurs würde dir auch guttun«.
Sie können sich verbissen an diese Ratschläge halten und werden dabei wahrscheinlich auch verbissen aussehen wie Heidis Gouvernante Fräulein Rottenmeier an einem sehr schlechten Tag. Aber: Regeln nutzen nichts, wenn wir sie nicht fühlen. Wenn unser Verhalten nicht im Einklang zu unserem inneren Empfinden steht, werden wir auf Dauer keinen Erfolg haben. Denn Männer sind nicht blöd, sie durchschauen verkrampfte Spielchen. Und haben sie satt. Sie wollen eine authentische, selbstbewusste Frau.
Verhalten Sie sich inkongruent, also nicht im Einklang zu sich selbst, werden Sie sich in der sensiblen Phase des Kennenlernens von Ihrem potenziellen Partner entfremden, anstatt ihm näherzukommen. Und Letzteres sollte doch Ihr Ziel in diesem Stadium sein - oder?
Sich selbst treu bleiben, dafür plädiert Angelina Jolie. Das ist leichter gesagt als getan. Doch dieses Buch gibt konkrete Anleitungen, sich selbst kennenzulernen, zu akzeptieren und Authentizität zu erlernen.
Respekt, Sie sind Single!
Zunächst: Sie sind Single. Herzlichen Glückwunsch! Das lehrreiche, selbständige, freigeistige, verwirrende, oft spannende Single-Dasein bedeutet einen Segen für Ihr Lebensbuch und ist kein defizitärer Zustand. Schauen Sie sich in Ihrem Umfeld um. Wie viele nicht funktionierende Beziehungen kennen Sie? Bleiben nicht oft Partner aus Gewohnheit, aus Unkenntnis über Alternativen, aus Ratlosigkeit oder aus Angst vorm Alleinsein zusammen? Sehen Sie sich zum Beispiel den fragwürdig frisierten und nörgeligen Miesepeter an, den Ihre Freundin mit den großmütigen »Das wird schon«-Ratschlägen beim Aufstehen und Zubettgehen ansehen muss, Tag für Tag. Möchten Sie mit ihr tauschen? Gratulieren Sie sich, dass Sie in keiner derartigen Abhängigkeit leben.
Vielleicht sind Sie Single, weil Sie konsequent einen Schlussstrich gezogen haben unter eine Beziehung, die nicht mehr funktionierte. Vielleicht sind Sie Single, weil Sie stark genug waren, einen Schlussstrich, den jemand anders zog, zu akzeptieren. Sie haben auf alle Fälle Mut, Sie sind stark, Sie haben sich und anderen bewiesen, dass Sie auch allein leben können, ohne zugrunde zu gehen.
Sie und ich wissen, das Single-Leben hat seine Highlights, aber es sieht nicht immer so aus wie bei Sarah Jessica Parker in »Sex and the City« oder bei Teri Hatcher in »Desperate Housewives«. Die Fernseh-Singlefrauen sind meist nur deswegen Singles, weil sie sich nicht zwischen zwei Typen entscheiden können, die eigentlich beide perfekt sind, auch wenn nur einer von ihnen einen Privatjet fl iegt. Und im Gegensatz zu diesen recht tapsigen Damen haben Sie noch anderes zu tun, als sich um Ihr chaotisches Privatleben zu kümmern. Sie müssen die Brötchen für sich heranschaffen und können nicht ganztags auf Manolo Blahniks den Typen hinterherstöckeln. Seien Sie stolz darauf!
Sicher: Wenn Sie einen harten Tag bei der Arbeit hatten, fängt Sie niemand mit einem Glas Wein und einer Umarmung auf. Sie sind zu müde, sich noch einmal aufzuraffen, sich hübsch zu machen, um auszugehen. Und für das nötige Glas Wein müssen Sie die Flasche selbst entkorken. Und doch haben Sie all das überlebt. Sie konnten sich ganz auf sich selbst oder Ihr Netzwerk verlassen. Alle Erfahrungen, die Sie als Single gemacht haben, alle Hindernisse, die Sie gemeistert, alle Eigenschaften, die Sie gewonnen haben, seien es Taffheit, Selbstvertrauen, ein großer Bekanntenkreis, Flexibilität oder auch nur das souveräne Entkorken eines Weins, werden Ihnen jetzt nutzen, auf der Suche nach dem Partner, den Sie verdient haben. Sie müssen diese Fähigkeiten nur erkennen, wertschätzen und richtig einsetzen.
Dämliche Prinzen gibt es wie Sand am Meer ...
Der Titel dieses Buches ist ein Seufzer, den Sie vielleicht gerade selbst empfinden. Gut so. Seufzen Sie. Sie dürfen auch jammern, wütend sein, fluchen und etwas kaputt schlagen (nichts zu Großes, Wertvolles, und nur etwas, was Ihnen gehört, bitte). Schimpfen Sie auf die Männer - undankbar, uneinsichtig und verkorkst, wie sie sind. Auf den zu Ihren Ungunsten entscheidenden Zufall, auf das Miststück namens Glück, das sich nur bei anderen breitmacht, aber nicht bei Ihnen.
Auch Neidgefühle sind in Ordnung, sie werden zu Unrecht verpönt und tabuisiert, denn sie sind eine große Motivationshilfe. Sie dürfen sich auch selbst bemitleiden, denn all diese Gefühlsregungen sind ein wichtiger Hinweis, ein Signal Ihrer Seele. Sie wollen einen Aspekt Ihres Lebens ändern. Es tönt ein Schrei in Ihnen. Ein Schrei nach dem blöden Prinzen auf seinem dämlichen Gaul. Sie sind sich dieses Schreis bewusst geworden. Sie stehen in guter Verbindung zu Ihrem Inneren, Sie fühlen, Sie leben, Sie wollen.
Und mehr noch: Sie haben schon begonnen, etwas zu unternehmen. Sie haben die Initiative ergriffen, dieses Buch besorgt, vielleicht auch andere (das geht für mich schon in Ordnung, keine Sorge). Und dieses Buch soll Sie begleiten auf die spannende, verrückte, manchmal unberechenbare, manchmal anstrengende Reise zu einem hehren Ziel, einem Ziel, das Liebe heißt.
...
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
»Wann«, schrie mich meine Freundin Carola (31, Sport-Events-Managerin, seit 5 Jahren Single, durchschnittlich verzweifelt) an, »wann zum Teufel kommt endlich dieser verdammte Mistkerl und erlöst mich aus diesem elenden Single-Leben?« Ich besuchte sie an jenem Sonntagmittag zu Hause, weil sie erst Unverständliches ins Telefon geschluchzt und dann geschrien hatte. Ich konnte nur heraushören, dass ich zu kommen hatte, jetzt. Der Anblick ihrer Wohnung - leere Packungen von Single-Fertiggerichten, DVD-Hüllen ihrer 80er-Filmesammlung (»Dirty Dancing«, »Fackeln im Sturm«, »Stolz und Vorurteil«), Taschentücher - verhieß nichts Gutes. Dann richtete sie ihren Blick an die Decke: »Wer immer da gerade die Gott-Schicht hat, schick mir den Typen, der für mich vorbestimmt ist, JETZT!« Und wieder an mich gerichtet: »Und wenn er dann kommt, mein Traumprinz, auf seinem dämlichen Gaul, dann kann er sich erst mal auf was gefasst machen, mich so lange warten zu lassen. Mir Einzelzimmerzuschläge, grässliche Singlepartys und die höchste Steuerklasse zuzumuten. Er ist definitiv sehr spät dran, der Gute! Ich hasse ihn schon jetzt dafür, und ich kenne ihn noch nicht einmal.« Ich schloss aus all dem, dass Carolas letztes Date nicht den Erwartungen entsprochen hatte. Tatsächlich hatte Carola heute den Mann, den sie gestern zum fünften Mal getroffen hatte, einen Profi -Handballer, angerufen. Sie hatte sich für den netten Abend bedankt und angeregt, am Donnerstag zusammen ins Freiluftkino zu gehen. Seine Antwort: Er treffe sich zurzeit parallel noch mit einer anderen Frau, wolle jetzt aber nicht mehr zweigleisig fahren. Carola: »Gut, wann sagst du es ihr?« Er: »Das tue ich doch gerade.«
Carola schnappte sich eines der umliegenden bunten People-Magazine, wedelte damit in der Luft. »Und überall diese Geschichten von glücklichen Promipaaren. Iris Berben mit 60 glücklich wie nie. Vanessa Hudgens mit 17 die große Liebe gefunden. Und dann immer diese Angelina Jolie! Ich will das auch! Ich will auch irgendeiner hartherzigen Langeweilerin eine Alpha-Sahneschnitte wie Brad Pitt wegschnappen. Mit ihm dann mal auf einem Moped durch Dritte-Welt-Metropolen knattern, mal mit dem Privatjet zu lohnenswerten Partys - sagen wir mal, ab Golden Globe aufwärts - zischen. Und zwischendurch die Welt vor Armut und Urwaldabholzern retten. Und dann will ich auch unterwegs ein paar regenbogenbunte Kinder einsammeln und durch phantasmorgastischen Sex noch ein paar eigene zeugen, um dann für den Geburtsprozess ganze exotische Länder abzuriegeln. Vielleicht hin und wieder mal für 22 Millionen einen Film drehen, aber nur, weil man mich ständig darum bittet, eigentlich habe ich dazu nämlich gar nicht so richtig Lust. Und dabei will ich auch immer atemberaubend schön aussehen. Ich will das alles auch. Wie, Oliver, wie werde ich so wie Angelina Jolie? Sag es mir!« Ich stammelte etwas hilflos, sie müsse vielleicht weniger strenge Kriterien bei der Männerauswahl anlegen. »Herzchen, noch ein Kriterium weniger, und ich habe außer ›Säugetier‹ keine Bedingung mehr!«
Nachdenklich verließ ich ihre Wohnung und beschloss, mich zu sammeln und demnächst etwas Hilfreicheres zu sagen, zumal ich schon so vielen frustrierten Single-Frauen mehr oder weniger Beistand auf der Suche nach ihrem Traumprinzen gegeben hatte und ich mir schon vorkam wie ein Frauenflüsterer, der mantramäßig immer wieder auf dieselben Punkte hingewiesen hatte, warum die Prinzensuche bis dato so erfolglos blieb. Die Grundidee für dieses Buch entstand.
Wollen auch Sie werden wie Angelina Jolie? Dann sollten Sie erst einmal gründlich überprüfen, ob das wirklich ein lohnenswertes Ziel für Sie ist, um dann, wenn Sie feststellen, ja, das ist es, die Ärmel hochzukrempeln. Toi, toi, toi für Sie.
Doch hier geht es nicht darum, wie Angelina Jolie zu werden. Aber warum sollten Sie nicht von Frauen wie Angelina Jolie lernen können? Sie sollen! Vielleicht mögen Sie sie nicht, vielleicht ist sie Ihnen unheimlich, vielleicht schlicht gleichgültig. Akzeptiert. Und doch spricht nichts dagegen, auf denjenigen Gebieten von ihr und anderen herausragend erfolgreichen Frauen zu lernen, auf denen sie messbaren Erfolg haben.
»Ich bin eine glückliche Frau«, stellt Angelina Jolie im Interview mit dem »Spiegel« fest, als der Journalist sie mit ein paar Eckdaten ihres Lebens (Brad Pitt, zig Millionen, sechs Kinder usw.) konfrontiert. »Ist das nur Glück? Oder das Resultat von Willen, Ehrgeiz und Arbeit?«, fragte der Journalist nach. Ihre Antwort, und jetzt hören Sie genau hin:
»Man sagt, Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Ich glaube, dass dieser Satz stimmt ... Ich hatte diverse Fehlschläge, ich bin zweimal geschieden. Aber ich bin mir immer selbst treu geblieben, und deshalb bin ich mit mir im Einklang. Man muss meiner Meinung nach nicht Erfolg im konventionellen Sinn haben, um glücklich zu sein, sondern man muss bei sich selbst bleiben.« Und damit hat Angelina drei wichtige Dinge erkannt, die auch Sie sich zunutze machen können:
1. Dem Zufall auf die Sprünge helfen
Niemand kann die unzähligen Zufälle beeinflussen, die unser Leben bestimmen. Aber wir können die Möglichkeiten, dass das Glück zuschlägt, vergrößern. Wir können die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Wir können dem Glück einen Stuhl anbieten und Milch und Kekse dazustellen. Und den Stuhl bitte da hinstellen, wo das Glück auch öfter mal vorbeikommt. Das bedarf, richtig, Angelina, der Vorbereitung. Wie Sie sich vorbereiten können, das ist Thema dieses Buches.
2. Nur wir selbst können uns ändern
Veränderung findet nur über uns selbst statt. Unser Einfluss auf die Welt ist begrenzt, bestimmte Gesetzmäßigkeiten lassen sich gar nicht ändern. Aber wir können uns ändern, unsere Wahrnehmung, unsere Interpretationen und unsere Gefühle, und stoßen so auf eine ungeahnte Quelle voller Kräfte und Möglichkeiten. Wie wir diese Möglichkeiten erschließen, die uns helfen, das zu tun, was
wir tun wollen, und das Leben zu leben, das wir uns vorstellen -auch das ist Thema dieses Buches.
3. Immer authentisch bleiben
Sicherlich kennen Sie Dating-Ratgeber, die an Ihre Disziplin appellieren: »Machen Sie sich selten, und Sie werden gelten; sagen Sie ab Mittwoch keinen Termin mehr für Samstag zu; lassen Sie für jeden Ihrer Anrufe ihn zweimal anrufen.« Oder die sogenannten Dating-Experten, meist aus den USA, die empfehlen, Männer zu manipulieren, ihnen zu erzählen, Sie seien eine Stewardess, obwohl Sie eine Ärztin für Onkologie sind. Sie kennen auch gutgemeinte Ratschläge aus dem Freundeskreis wie »Du musst öfter unter Leute«, »Sprich doch einfach jemanden an«, »Geh mal zur Farbberatung« oder »Mein Spinning-Kurs würde dir auch guttun«.
Sie können sich verbissen an diese Ratschläge halten und werden dabei wahrscheinlich auch verbissen aussehen wie Heidis Gouvernante Fräulein Rottenmeier an einem sehr schlechten Tag. Aber: Regeln nutzen nichts, wenn wir sie nicht fühlen. Wenn unser Verhalten nicht im Einklang zu unserem inneren Empfinden steht, werden wir auf Dauer keinen Erfolg haben. Denn Männer sind nicht blöd, sie durchschauen verkrampfte Spielchen. Und haben sie satt. Sie wollen eine authentische, selbstbewusste Frau.
Verhalten Sie sich inkongruent, also nicht im Einklang zu sich selbst, werden Sie sich in der sensiblen Phase des Kennenlernens von Ihrem potenziellen Partner entfremden, anstatt ihm näherzukommen. Und Letzteres sollte doch Ihr Ziel in diesem Stadium sein - oder?
Sich selbst treu bleiben, dafür plädiert Angelina Jolie. Das ist leichter gesagt als getan. Doch dieses Buch gibt konkrete Anleitungen, sich selbst kennenzulernen, zu akzeptieren und Authentizität zu erlernen.
Respekt, Sie sind Single!
Zunächst: Sie sind Single. Herzlichen Glückwunsch! Das lehrreiche, selbständige, freigeistige, verwirrende, oft spannende Single-Dasein bedeutet einen Segen für Ihr Lebensbuch und ist kein defizitärer Zustand. Schauen Sie sich in Ihrem Umfeld um. Wie viele nicht funktionierende Beziehungen kennen Sie? Bleiben nicht oft Partner aus Gewohnheit, aus Unkenntnis über Alternativen, aus Ratlosigkeit oder aus Angst vorm Alleinsein zusammen? Sehen Sie sich zum Beispiel den fragwürdig frisierten und nörgeligen Miesepeter an, den Ihre Freundin mit den großmütigen »Das wird schon«-Ratschlägen beim Aufstehen und Zubettgehen ansehen muss, Tag für Tag. Möchten Sie mit ihr tauschen? Gratulieren Sie sich, dass Sie in keiner derartigen Abhängigkeit leben.
Vielleicht sind Sie Single, weil Sie konsequent einen Schlussstrich gezogen haben unter eine Beziehung, die nicht mehr funktionierte. Vielleicht sind Sie Single, weil Sie stark genug waren, einen Schlussstrich, den jemand anders zog, zu akzeptieren. Sie haben auf alle Fälle Mut, Sie sind stark, Sie haben sich und anderen bewiesen, dass Sie auch allein leben können, ohne zugrunde zu gehen.
Sie und ich wissen, das Single-Leben hat seine Highlights, aber es sieht nicht immer so aus wie bei Sarah Jessica Parker in »Sex and the City« oder bei Teri Hatcher in »Desperate Housewives«. Die Fernseh-Singlefrauen sind meist nur deswegen Singles, weil sie sich nicht zwischen zwei Typen entscheiden können, die eigentlich beide perfekt sind, auch wenn nur einer von ihnen einen Privatjet fl iegt. Und im Gegensatz zu diesen recht tapsigen Damen haben Sie noch anderes zu tun, als sich um Ihr chaotisches Privatleben zu kümmern. Sie müssen die Brötchen für sich heranschaffen und können nicht ganztags auf Manolo Blahniks den Typen hinterherstöckeln. Seien Sie stolz darauf!
Sicher: Wenn Sie einen harten Tag bei der Arbeit hatten, fängt Sie niemand mit einem Glas Wein und einer Umarmung auf. Sie sind zu müde, sich noch einmal aufzuraffen, sich hübsch zu machen, um auszugehen. Und für das nötige Glas Wein müssen Sie die Flasche selbst entkorken. Und doch haben Sie all das überlebt. Sie konnten sich ganz auf sich selbst oder Ihr Netzwerk verlassen. Alle Erfahrungen, die Sie als Single gemacht haben, alle Hindernisse, die Sie gemeistert, alle Eigenschaften, die Sie gewonnen haben, seien es Taffheit, Selbstvertrauen, ein großer Bekanntenkreis, Flexibilität oder auch nur das souveräne Entkorken eines Weins, werden Ihnen jetzt nutzen, auf der Suche nach dem Partner, den Sie verdient haben. Sie müssen diese Fähigkeiten nur erkennen, wertschätzen und richtig einsetzen.
Dämliche Prinzen gibt es wie Sand am Meer ...
Der Titel dieses Buches ist ein Seufzer, den Sie vielleicht gerade selbst empfinden. Gut so. Seufzen Sie. Sie dürfen auch jammern, wütend sein, fluchen und etwas kaputt schlagen (nichts zu Großes, Wertvolles, und nur etwas, was Ihnen gehört, bitte). Schimpfen Sie auf die Männer - undankbar, uneinsichtig und verkorkst, wie sie sind. Auf den zu Ihren Ungunsten entscheidenden Zufall, auf das Miststück namens Glück, das sich nur bei anderen breitmacht, aber nicht bei Ihnen.
Auch Neidgefühle sind in Ordnung, sie werden zu Unrecht verpönt und tabuisiert, denn sie sind eine große Motivationshilfe. Sie dürfen sich auch selbst bemitleiden, denn all diese Gefühlsregungen sind ein wichtiger Hinweis, ein Signal Ihrer Seele. Sie wollen einen Aspekt Ihres Lebens ändern. Es tönt ein Schrei in Ihnen. Ein Schrei nach dem blöden Prinzen auf seinem dämlichen Gaul. Sie sind sich dieses Schreis bewusst geworden. Sie stehen in guter Verbindung zu Ihrem Inneren, Sie fühlen, Sie leben, Sie wollen.
Und mehr noch: Sie haben schon begonnen, etwas zu unternehmen. Sie haben die Initiative ergriffen, dieses Buch besorgt, vielleicht auch andere (das geht für mich schon in Ordnung, keine Sorge). Und dieses Buch soll Sie begleiten auf die spannende, verrückte, manchmal unberechenbare, manchmal anstrengende Reise zu einem hehren Ziel, einem Ziel, das Liebe heißt.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Oliver Stöwing
- 288 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828954340
- ISBN-13: 9783828954342
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