Weichenstellung für die Globalisierung
Deutsche Weltmarktpolitik, Europa und Amerika in der Ära Ludwig Erhard. Habil.-Schr.
Eine Schlüsselrolle in der Gestaltung einer eigenständigen deutschen Außenwirtschaftspolitik, die auf der Formel einer »weltoffenen Handelspolitik« basierte, nahm Ludwig Erhard ein: Sein leidenschaftliches Eintreten für eine...
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Produktinformationen zu „Weichenstellung für die Globalisierung “
Eine Schlüsselrolle in der Gestaltung einer eigenständigen deutschen Außenwirtschaftspolitik, die auf der Formel einer »weltoffenen Handelspolitik« basierte, nahm Ludwig Erhard ein: Sein leidenschaftliches Eintreten für eine Wettbewerbsordnung nach innen und nach außen war vor allem ein Kampf gegen die wirtschaftspolitischen Leitbilder der Zwischenkriegszeit, also gegen Kartellideologie, Devisenzwangswirtschaft, »Großraumpolitik« und Autarkie. In den 1950er Jahren rückte der Konzeptionsstreit über Ziele und Methoden der Europäischen Integration sehr bald in das Zentrum der innen- und außenpolitischen Kontroverse: Während die »Gaullisten« die Etablierung eines politischen Blocks der Montanunion-Staaten unter Führung Frankreichs mit der Bundesrepublik als Juniorpartner favorisierten, optierten die »Atlantiker« um Erhard für den Wiederaufbau eines weltoffenen, multilateralen Außenwirtschaftssystems im Bunde mit den USA. Den Kampf gegen eine neue »Festung Europa« konnte Erhard im Zusammenspiel mit der deutschen Wirtschaft und im Bunde mit Kennedy schließlich zugunsten seiner Konzeption einer weltoffenen Europäischen Gemeinschaft für sich entscheiden. Das Problem einer unzureichenden politischen Struktur Europas blieb damit freilich ungelöst.
Klappentext zu „Weichenstellung für die Globalisierung “
Eine Schlüsselrolle in der Gestaltung einer eigenständigen deutschen Außenwirtschaftspolitik, die auf der Formel einer 'weltoffenen Handelspolitik' basierte, nahm Ludwig Erhard ein: Sein leidenschaftliches Eintreten für eine Wettbewerbsordnung nach innen und nach außen war vor allem ein Kampf gegen die wirtschaftspolitischen Leitbilder der Zwischenkriegszeit, also gegen Kartellideologie, Devisenzwangswirtschaft, 'Großraumpolitik' und Autarkie. In den 1950er Jahren rückte der Konzeptionsstreit über Ziele und Methoden der Europäischen Integration sehr bald in das Zentrum der innen- und außenpolitischen Kontroverse: Während die 'Gaullisten' die Etablierung eines politischen Blocks der Montanunion-Staaten unter Führung Frankreichs mit der Bundesrepublik als Juniorpartner favorisierten, optierten die 'Atlantiker' um Erhard für den Wiederaufbau eines weltoffenen, multilateralen Außenwirtschaftssystems im Bunde mit den USA. Den Kampf gegen eine neue 'Festung Europa' konnte Erhard im Zusammenspiel mit der deutschen Wirtschaft und im Bunde mit Kennedy schließlich zugunsten seiner Konzeption einer weltoffenen Europäischen Gemeinschaft für sich entscheiden. Das Problem einer unzureichenden politischen Struktur Europas blieb damit freilich ungelöst.
Autoren-Porträt von Reinhard Neebe
Reinhard Neebe ist Privatdozent an der Universität Bielefeld und Projektleiter des DigAM am Hessischen Staatsarchiv Marburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Reinhard Neebe
- 2004, 620 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 15,9 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412104035
- ISBN-13: 9783412104030
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