Welche Qualität steckt dahinter?
Gütesiegel und was sie wert sind
Ob Fleisch oder Gemüse, Möbel oder Spielzeug, Textiles, Kosmetik oder Kühlgerät - überall sind sie zu finden: Gütesiegel! Doch was sind die wirklich wert? Sylvia Schaab hat über 100 "Papperl" unter die Lupe genommen - und trennt die seriösen Auszeichner von...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Welche Qualität steckt dahinter? “
Ob Fleisch oder Gemüse, Möbel oder Spielzeug, Textiles, Kosmetik oder Kühlgerät - überall sind sie zu finden: Gütesiegel! Doch was sind die wirklich wert? Sylvia Schaab hat über 100 "Papperl" unter die Lupe genommen - und trennt die seriösen Auszeichner von den Etikettenschwindlern: ein wichtiger Leitfaden für jeden aufgeklärten Käufer!
Klappentext zu „Welche Qualität steckt dahinter? “
Was steckt tatsächlich hinter den Gütesiegeln?Gütesiegel stehen für eine glaubwürdige, kompetente und unabhängige Kontrolle. Sie beeinflussen die Kaufentscheidung von Verbrauchern. Sie tun es, weil die meisten Käufer über Qualitätsbewusstsein verfügen und bereit sind, für Qualität mehr auszugeben. Dabei ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Gütesiegel sind in allen Produktbereichen zu finden. Dabei wird mit Benutzerfreundlichkeit, fairem Handel, mit biologischem Anbau oder hochwertigen Inhaltsstoffen und Materialien geworben. Doch was diese in vielen Fällen inflationär verwendeten Kennzeichen bedeuten, ist häufig unklar.
Lese-Probe zu „Welche Qualität steckt dahinter? “
Ob Lebensmittel, Möbel oder Kinderspielzeug - Qualitätssiegel finden sich überall. Es wird mit biologischem Anbau, fairem Handel, Benutzerfreundlichkeit oder Premiumqualität geworben. Doch was garantieren diese Kennzeichen wirklich? Bekommt man tatsächlich das, was auf dem Siegel versprochen wird?Die inflationäre Verwendung von Qualitätskennzeichen verunsichert viele Verbraucher, denn in manchen Fällen bieten die Produkte nicht die Eigenschaften, die die Plaketten suggerieren. Andere Siegel sind dagegen mit strengen Kontrollen verbunden und können durchaus als Entscheidungshilfe beim Kauf eines Produktes empfohlen werden. Dieser Ratgeber soll Aufschluss darüber geben, welche Organisation hinter den jeweiligen Gütesiegeln steckt, welche Aussagen sie über das Produkt erlauben und welche Kontrollmechanismen zur Durchsetzung der Qualitätsstandards eingesetzt werden. Kurzum: Mithilfe dieses Ratgebers können Sie Qualitätssiegel richtig beurteilen.
Was bringen Gütesiegel?
Gütesiegel sind ein Phänomen, das in den 1990er Jahren aufkam, als die Verbraucher wegen Lebensmittelskandalen und BSE extrem verunsichert waren. Anfangs gab es viele Siegel, die nicht mit Qualitätsstandards unterlegt waren . Das ist heute anders. Das Geschäft mit den Siegeln hat sich weiterentwickelt. Viele Herausgeber haben erkannt, dass Verbraucher Gütesiegel auch hinterfragen und es strenger Vorgaben und Kontrollen bedarf, damit das Vertrauen nicht in kurzer Zeit in Misstrauen umschlägt.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob es sich bei den angebrachten Zeichen um Gütesiegel handelt, die etwas über die Qualität aussagen, oder um Kontrollzeichen, die belegen, dass gesetzliche Normen eingehalten werden. Darüber hinaus gibt es Markennamen, die für eine bestimmte Qualität oder Philosophie stehen. Ein staatliches Kontrollzeichen ist beispielsweise das EWG-Kontrollsystem für Bioprodukte, das an die Verpackungen angebracht werden muss. Gütesiegel werden dagegen freiwillig verwendet. Sie sollen
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dem Verbraucher vermitteln, dass er ein besonders hochwertiges Produkt erwirbt. Viele dieser Siegel richten sich nach Qualitätsanforderungen, die ohnehin gesetzlich vorgeschrieben sind, sagen aber in der Regel nichts über ökologische oder soziale Aspekte aus.
Andere Siegel, insbesondere die Bio- und Ökosiegel, verbriefen dem Verbraucher, dass er deutlich mehr bekommt, als das Gesetz vorschreibt. Meist sind hier auch die Kontrollen strenger, sodass der Verbraucher einen verlässlichen Hinweis auf außergewöhnliche Qualität erhält. Die Zuverlässigkeit dieser Siegel erkennt man unter anderem daran, dass die Kriterien für die Kontrollen transparent gemacht werden.
Qualität oder Marketing?
Bei der Bewertung von Qualitätssiegeln ist vor allem wichtig zu wissen, wer sie vergibt. Gern schmücken sich Hersteller oder Erzeugerverbände mit Siegeln, die Premiumqualität versprechen. Sicherlich stechen diese Produkte qualitativ heraus, doch zunächst dienen Siegel und Urkunden der Absatzförderung. Siegellose Produkte sind deshalb nicht per se schlechter als welche mit Qualitätszeichen. Neben der Qualität treffen manche Siegel auch Aussagen über die
Produktionsbedingungen und die Stoffe, die die Waren enthalten. Das ist insbesondere für empfindliche Menschen mit Allergien interessant. Denn für manche Zutaten, die in hohen Dosen Allergien auslösen, fehlt bis heute die gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Da kann ein Siegel oder eine Handelsmarke mit strengen Kriterien schon weiterhelfen. Denn einem Apfel sieht man ja nicht an, ob er mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
Immerhin ist der Gesetzgeber bei allergenen Stoffen in Lebensmitteln einen Schritt vorangegangen. Seit Ende 2005 muss nach einer EU-Richtlinie auf Lebensmitteln verzeichnet sein, ob Spuren von einem der zwölf verbreitetsten potenziellen Allergene enthalten sind. Dazu zählen zum Beispiel glutenhaltige Cerealien, Fisch, Eier, Soja, Milch und laktosehaltige Milchprodukte sowie Nüsse. Ebenso existiert in der EU seit April 2006 eine Auszeichnungspflicht für Lebensmittel und Futtermittel, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten.
So haben wir die Siegel bewertet.
Um Ihnen einen schnellen Überblick zur Qualität und Glaubwürdigkeit des jeweiligen Siegels zu verschaffen, haben wir die fünf wichtigsten Bewertungskriterien herausgegriffen:
Unabhängigkeit Transparenz Regelmäßige Kontrolle Gesetzliche Standards Ökologie/ Umweltaspekt
Die jeweiligen Kriterien werden wie folgt bewertet: Einleitung
bedeutet, dass dieses Kriterium nicht oder nur mangelhaft erfüllt wird
bedeutet, dass das Kriterium entsprechend den Mindestanforderungen oder zum Teil erfüllt wird. bedeutet, dass die Standardanforderungen übertroffen oder ein Kriterium in besonders hohem Maß erfüllt wird. Q bedeutet, dass dieses Kriterium bei dem besprochenen Siegel nicht relevant ist.
Die Unabhängigkeit
Eine gewisse Unabhängigkeit ist gegeben, wenn zwischen Siegelgeber und -nehmer keine direkte Verbindung besteht. Vergibt aber etwa ein Branchenverband ein Siegel an seine Mitglieder, ist die Objektivität eingeschränkt. Die Standards orientieren sich dann auch an den Bedürfnissen der Hersteller und nicht nur an denen der Verbraucher. Glaubwürdiger werden die Siegel, wenn unterschiedliche Interessengruppen und Vereine wie Umweltverbände, Hilfsorganisationen oder Gewerkschaften bei der Siegelerstellung mitwirken. Die Kriterien werden dadurch differenzierter, und es gibt weniger Raum für Manipulation. Überprüft wird die Einhaltung der Standards meist von neutralen Instituten.
Transparenz und Kontrolle
Was nützt das schönste Siegel, wenn der Verbraucher nicht weiß, was dabei geprüft wird? Deswegen sollten die Vergabekriterien für jedermann einsichtig sein. Zudem sollten Siegelnehmer bei Verstößen gegen die Kriterien spürbar sanktioniert werden. Solche Mechanismen sind natürlich nur dann etwas wert, wenn die Einhaltung der Kriterien auch regelmäßig überprüft oder ein Siegel befristet verliehen wird und alle Nachweise regelmäßig erneuert werden müssen. Kontrollen sollten zumindest einmal jährlich stattfinden, und zwar sowohl angemeldet als auch unangemeldet.
Gesetzliche Standards
Viele Siegel beruhen lediglich auf der Garantie, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen eingehalten werden. Das aber sollte ohnehin selbstverständlich sein, was solche Siegel eigentlich überflüssig macht. Die gesetzlichen Standards schließen grobe Gesundheitsrisiken aus. Das heißt aber nicht, dass Schadstofffreiheit vorliegt. Gerade bei Allergikern oder Kleinkindern ist es extrem wichtig, dass in den Produkten keine Schadstoffe enthalten sind. Auch deswegen steigt der Wert eines Siegels, wenn die Vergabekriterien über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.
Das Umweltkriterium
Zusätzlich haben wir einen Blick auf den ökologischen Aspekt bei der Siegelvergabe geworfen. Denn gesetzliche Anforderungen oder Schadstofffreiheit bedeuten nicht unbedingt, dass bei der Produktion besondere Rücksicht auf die Umwelt genommen wird. Deswegen wird der nachhaltige Umgang mit der Umwelt separat beurteilt.
Abschließend wird für jedes Siegel ein zusammenfassendes Fazit erstellt.
Dieser Einkaufsführer zeigt Ihnen, bei welchen Produkten Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit stimmen. Je mehr Sie auf solche Produkte zurückgreifen, desto größer wird die Nachfrage, und die Hersteller werden verstärkt solche Produkte auf den Markt bringen.
Siegel, Zeichen und Marken - und wer sie herausgibtEs gibt eine Unmenge an unterschiedlichen Siegeln. Die Palette reicht von Gütesiegeln über Prüf- und Kontrollzeichen bis hin zu Markenzeichen. Gütesiegel oder Gütezeichen werden von Verbänden und Interessengemeinschaften herausgegeben. Innerhalb der Verbände wird dann ein Kriterienkatalog für das jeweilige Siegel erstellt und das Prozedere für die Vergabe und die Kontrolle festgelegt. Dabei arbeiten die Verbände dann mit externen Laboren und wissenschaftlichen Instituten zusammen, die das nötige Know-how mitbringen.
Andere Siegel, insbesondere die Bio- und Ökosiegel, verbriefen dem Verbraucher, dass er deutlich mehr bekommt, als das Gesetz vorschreibt. Meist sind hier auch die Kontrollen strenger, sodass der Verbraucher einen verlässlichen Hinweis auf außergewöhnliche Qualität erhält. Die Zuverlässigkeit dieser Siegel erkennt man unter anderem daran, dass die Kriterien für die Kontrollen transparent gemacht werden.
Qualität oder Marketing?
Bei der Bewertung von Qualitätssiegeln ist vor allem wichtig zu wissen, wer sie vergibt. Gern schmücken sich Hersteller oder Erzeugerverbände mit Siegeln, die Premiumqualität versprechen. Sicherlich stechen diese Produkte qualitativ heraus, doch zunächst dienen Siegel und Urkunden der Absatzförderung. Siegellose Produkte sind deshalb nicht per se schlechter als welche mit Qualitätszeichen. Neben der Qualität treffen manche Siegel auch Aussagen über die
Produktionsbedingungen und die Stoffe, die die Waren enthalten. Das ist insbesondere für empfindliche Menschen mit Allergien interessant. Denn für manche Zutaten, die in hohen Dosen Allergien auslösen, fehlt bis heute die gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Da kann ein Siegel oder eine Handelsmarke mit strengen Kriterien schon weiterhelfen. Denn einem Apfel sieht man ja nicht an, ob er mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
Immerhin ist der Gesetzgeber bei allergenen Stoffen in Lebensmitteln einen Schritt vorangegangen. Seit Ende 2005 muss nach einer EU-Richtlinie auf Lebensmitteln verzeichnet sein, ob Spuren von einem der zwölf verbreitetsten potenziellen Allergene enthalten sind. Dazu zählen zum Beispiel glutenhaltige Cerealien, Fisch, Eier, Soja, Milch und laktosehaltige Milchprodukte sowie Nüsse. Ebenso existiert in der EU seit April 2006 eine Auszeichnungspflicht für Lebensmittel und Futtermittel, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten.
So haben wir die Siegel bewertet.
Um Ihnen einen schnellen Überblick zur Qualität und Glaubwürdigkeit des jeweiligen Siegels zu verschaffen, haben wir die fünf wichtigsten Bewertungskriterien herausgegriffen:
Unabhängigkeit Transparenz Regelmäßige Kontrolle Gesetzliche Standards Ökologie/ Umweltaspekt
Die jeweiligen Kriterien werden wie folgt bewertet: Einleitung
bedeutet, dass dieses Kriterium nicht oder nur mangelhaft erfüllt wird
bedeutet, dass das Kriterium entsprechend den Mindestanforderungen oder zum Teil erfüllt wird. bedeutet, dass die Standardanforderungen übertroffen oder ein Kriterium in besonders hohem Maß erfüllt wird. Q bedeutet, dass dieses Kriterium bei dem besprochenen Siegel nicht relevant ist.
Die Unabhängigkeit
Eine gewisse Unabhängigkeit ist gegeben, wenn zwischen Siegelgeber und -nehmer keine direkte Verbindung besteht. Vergibt aber etwa ein Branchenverband ein Siegel an seine Mitglieder, ist die Objektivität eingeschränkt. Die Standards orientieren sich dann auch an den Bedürfnissen der Hersteller und nicht nur an denen der Verbraucher. Glaubwürdiger werden die Siegel, wenn unterschiedliche Interessengruppen und Vereine wie Umweltverbände, Hilfsorganisationen oder Gewerkschaften bei der Siegelerstellung mitwirken. Die Kriterien werden dadurch differenzierter, und es gibt weniger Raum für Manipulation. Überprüft wird die Einhaltung der Standards meist von neutralen Instituten.
Transparenz und Kontrolle
Was nützt das schönste Siegel, wenn der Verbraucher nicht weiß, was dabei geprüft wird? Deswegen sollten die Vergabekriterien für jedermann einsichtig sein. Zudem sollten Siegelnehmer bei Verstößen gegen die Kriterien spürbar sanktioniert werden. Solche Mechanismen sind natürlich nur dann etwas wert, wenn die Einhaltung der Kriterien auch regelmäßig überprüft oder ein Siegel befristet verliehen wird und alle Nachweise regelmäßig erneuert werden müssen. Kontrollen sollten zumindest einmal jährlich stattfinden, und zwar sowohl angemeldet als auch unangemeldet.
Gesetzliche Standards
Viele Siegel beruhen lediglich auf der Garantie, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen eingehalten werden. Das aber sollte ohnehin selbstverständlich sein, was solche Siegel eigentlich überflüssig macht. Die gesetzlichen Standards schließen grobe Gesundheitsrisiken aus. Das heißt aber nicht, dass Schadstofffreiheit vorliegt. Gerade bei Allergikern oder Kleinkindern ist es extrem wichtig, dass in den Produkten keine Schadstoffe enthalten sind. Auch deswegen steigt der Wert eines Siegels, wenn die Vergabekriterien über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.
Das Umweltkriterium
Zusätzlich haben wir einen Blick auf den ökologischen Aspekt bei der Siegelvergabe geworfen. Denn gesetzliche Anforderungen oder Schadstofffreiheit bedeuten nicht unbedingt, dass bei der Produktion besondere Rücksicht auf die Umwelt genommen wird. Deswegen wird der nachhaltige Umgang mit der Umwelt separat beurteilt.
Abschließend wird für jedes Siegel ein zusammenfassendes Fazit erstellt.
Dieser Einkaufsführer zeigt Ihnen, bei welchen Produkten Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit stimmen. Je mehr Sie auf solche Produkte zurückgreifen, desto größer wird die Nachfrage, und die Hersteller werden verstärkt solche Produkte auf den Markt bringen.
Siegel, Zeichen und Marken - und wer sie herausgibtEs gibt eine Unmenge an unterschiedlichen Siegeln. Die Palette reicht von Gütesiegeln über Prüf- und Kontrollzeichen bis hin zu Markenzeichen. Gütesiegel oder Gütezeichen werden von Verbänden und Interessengemeinschaften herausgegeben. Innerhalb der Verbände wird dann ein Kriterienkatalog für das jeweilige Siegel erstellt und das Prozedere für die Vergabe und die Kontrolle festgelegt. Dabei arbeiten die Verbände dann mit externen Laboren und wissenschaftlichen Instituten zusammen, die das nötige Know-how mitbringen.
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Autoren-Porträt von Sylvia Schaab
Sylvia Schaab studierte Wirtschaftswissenschaften und Englisch. Nach einem Volontariat bei einem großen Verlagshaus machte sie sich als freie Journalistin und Buchautorin selbstständig. Zu ihren Schwerpunkten gehören Verbraucher- und Servicethemen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sylvia Schaab
- 2006, 93 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 10,5 x 16 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Südwest
- ISBN-10: 3517082236
- ISBN-13: 9783517082233
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