Wie ein böser Traum
Roman. Deutsche Erstausgabe
Gegen ihren Willen fühlt sich Emily Wallace zu Clint Austin hingezogen. Doch sie darf ihrem Begehren nicht nachgeben, schließlich hat er vor zehn Jahren ihre beste Freundin ermordet! Oder ist er unschuldig? Warum sonst sollte er Nachforschungen...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
6.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Wie ein böser Traum “
Gegen ihren Willen fühlt sich Emily Wallace zu Clint Austin hingezogen. Doch sie darf ihrem Begehren nicht nachgeben, schließlich hat er vor zehn Jahren ihre beste Freundin ermordet! Oder ist er unschuldig? Warum sonst sollte er Nachforschungen anstellen, um dies zu beweisen? Beinahe zu spät erkennt Emily, dass der wahre Täter noch in Freiheit ist - und vor einem zweiten Mord nicht zurückschreckt, um zu verhindern, dass man ihm auf die Spur kommt ...
Lese-Probe zu „Wie ein böser Traum “
Gefängnis Holman, Südalabama / Montag, 15. Juli, 8.05 Uhr / / Die grauen Gefängnismauern ragten hinter Clint auf, als er sich mühselig vorwärtsbewegte. Seine Schritte wurden behindert durch die Fesseln, die seine Handgelenke und Fußknöchel mit einer Kette verbanden und die Bewegungsfreiheit einschränken sollten. Die Fesseln waren die letzte, größte Demütigung. Wegen der alten Zeiten, hatte der Direktor gesagt. Die Wärter, die rechts und links von ihm standen, hatten gekichert und geprustet, als sie diesen letzten Befehl ausführten. Clint hatte sich nicht gerührt und den Mistkerlen ihren Willen gelassen. / Seit mehr als zehn Jahren hatte er keine eigenen Entscheidungen mehr getroffen. Hingenommen, dass sich sein Leben aufs Überleben beschränkte. / Damit war es jetzt vorbei. / Es war früher Morgen, aber die Sonne stand bereits am Himmel. Clint sah hoch, dann schloss er kurz die Augen, um die Wärme auf den Lidern zu genießen. Wann hatte man ihm zum letzten Mal Freigang gewährt? Erkonnte sich kaum erinnern. Es musste Monate her sein, mindestens. / Das Gesetz gestattete ihm täglich eine Stunde an der frischen Luft, aber dieses Recht war ihm - unter fadenscheinigen Ausreden - schon vor langer Zeit verweigert worden. Die Wärter machten gern Druck auf die Insassen, erhöhten gern deren Angstpegel. Besonders gern taten sie das bei Clint. Nur ein weiterer Versuch, ihn dazu zu verleiten, Mist zu bauen. / Aber er hatte sich von den Dreckskerlen nicht unterkriegen lassen. Er hatte die Bestrafungen, die Hiebe ohne ersichtlichen Grund, die vorenthaltenen Mahlzeiten, den ganzen Scheiß über sich ergehen lassen. Und zwar ohne jedes Widerwort oder die geringste Gegenwehr. / Er hatte sich haarklein an jede Vorschrift gehalten. Jetzt war die Freiheit so nahe, dass er sie geradezu schmecken ... riechen konnte. Endlich kam er aus dem Knast. / Doch als sollte diese Gewissheit erschüttert werden, beschlich ihn ein Gefühl der Angst, eiskalt und irrational. / Wie sollte es mit
... mehr
ihmweitergehen? Der Bewährungsausschuss hatte seine Entscheidung gefällt. Er war frei. Und die Wärter, der Gefängnisleiter, keiner hier konnte verhindern, dass er rauskam. Trotzdem - die Erkenntnis erzeugte keine Freude in ihm. / Auf einen Befehl hin schwang das vier Meter hohe Tor mit dem Stacheldraht obendrauf auf, knarrend und ächzend, als wollte es Clint nur widerstrebend in die lang ersehnte Freiheit entlassen. Holman Prison, dieses Rattenloch, spuckte seine Insassen, die es verschlungen hatte, keineswegs gern wieder aus. Allenfalls dann, wenn sie nach dem Maßstab Gottes und des Gefängnisleiters angemessen bestraft worden waren. / Die Furcht wurde zu schierer Panik, konzentrierte sich tief in Clints Magengegend, umklammerte seine Brust. So lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet. Der blanke Schrecken breitete sich in ihm aus, drängte ihn, zurückzukehren in das geschützte Refugium seiner zwei mal drei Meter großen Zelle - an den einzigen Ort, wo er sich in dieser verdammtlangen Zeit zumindest ein bisschen sicher gefühlt hatte. / Clint unterdrückte diese Regung und konzentrierte sich auf die Hoffnung, die das geöffnete Tor darstellte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, die Beinmuskeln verkrampften sich in dem Drang, loszulaufen, aber die Fesseln und die Angst lähmten ihn noch immer. Der Schweiß trat ihm aus allen Poren, während er mühsam atmete. Er ermahnte sich, ruhig zu bleiben, sich zu konzentrieren, keine jähen Bewegungen zu machen. Die Erinnerung an das erlittene Leid nahm ihn vollständig gefangen. / Der Wärter rechts von ihm schloss die Handschellen auf und gab ihm den Schlüssel. Clint beugte sich vor und löste mit zitternden Händen die Stahlbänder der Fußfesseln. Im Aufrichten reichte er dem Wärter den Schlüssel zurück. / Und nun? Man hatte ihm keine Entlassungspapiere ausgehändigt, keine Anweisungen gegeben, wie er weitermachen sollte. Sein Verstand hatte ihn verlassen, zurückgeblieben war nur ein
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Debra Webb
- 2008, 411 Seiten, Maße: 11,6 x 18,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übers. v. Michael Benthack
- Übersetzer: Michael Benthack
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442370302
- ISBN-13: 9783442370306
Rezension zu „Wie ein böser Traum “
"Webb schreibt spannende Romane, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem halten!"
Kommentar zu "Wie ein böser Traum"
0 Gebrauchte Artikel zu „Wie ein böser Traum“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Wie ein böser Traum".
Kommentar verfassen