Wir alle sind, was wir gelesen
Aufsätze und Reden zur Literatur
Diese Sammlung vereinigt knapp zwanzig Aufsätze und Reden Golo Manns aus fünf Jahrzehnten und weist den Historiker und Politikwissenschaftler als einen auch mit der Literatur und Kunst vertrauten Kenner aus. Sein Umgang mit Autoren und...
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Klappentext zu „Wir alle sind, was wir gelesen “
Diese Sammlung vereinigt knapp zwanzig Aufsätze und Reden Golo Manns aus fünf Jahrzehnten und weist den Historiker und Politikwissenschaftler als einen auch mit der Literatur und Kunst vertrauten Kenner aus. Sein Umgang mit Autoren und Büchern mag professionellen Literaturkritikern vielleicht nicht recht behagen. Aber gerade Golo Manns unkonventionelle Haltung, seine eigenwillige Betrachtungsweise vermitteln sein weitgespanntes persönliches Interesse für Autoren der Antike, des Mittelalters bis in die neueste Zeit, u. a. für Horaz, Tacitus, Augustinus, Cervantes, Goethe, Hölderlin, Kleist, Wilhelm Busch, Wassermann, Heinrich Mann, Antonio Machado, Ernst Jünger, Nossack, George Orwell, James Jones.
Autoren-Porträt von Golo Mann
Angelus Gottfried Mann, gen. Golo, geb. am 27.3.1909 nach Erika und Klaus Mann als drittes Kind von Thomas Mann und seiner Frau Katia geb. Pringsheim in München. Von 1927-32 studierte er Philosophie und Geschichte in München, Berlin und Heidelberg und promovierte bei Karl Jaspers über Hegel. 1933 folgte er seiner Familie in die Emigration, zunächst in die Schweiz, anschließend nach Frankreich. Golo Mann arbeitete anfangs als Lektor für deutsche Literatur und Geschichte an der Ecole Normale Superieure in St. Cloud. Anschließend wurde er Dozent an der Universität Rennes. Von 1937-40 arbeitete er als Redakteur bei der Zeitschrift 'Maß und Wert' in Zürich. 1940 gelang ihm zusammen mit seinem Onkel Heinrich Mann die Flucht über die Pyrenäen nach Spanien und weiter in die USA. Dort lehrte er von 1942-58 als Professor für Geschichte an verschiedenen Universitäten.958 kehrte er nach Europa zurück, wo er sich in Kilchberg bei Zürich, dem letzten Aufenthaltsort seiner Eltern, niederließ. 1960 übernahm Mann den Lehrstuhl für Politische Wissenschaften an der Universität Stuttgart. Aus gesundheitlichen Gründen legte er das Amt 1964 nieder. Ab 1964 widmete sich Golo Mann seinen Publikationen, in denen er vor allem als literarischer Historiker hervortrat. In den großen Debatten der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit ergriff er immer wieder das Wort. So setzte er sich Anfang der 70er Jahre in der Debatte um die Ostpolitik für die Friedenspolitik von Bundeskanzler Willy Brandt ein und bezeichnet den Terrorismus als 'neue Art von Bürgerkrieg'. Mitte der 80er Jahre plädierte Mann im Historiker-Streit für die Sichtweise der historischen Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen. 1965 wurde er mit dem Mannheimer Schillerpreis ausgezeichnet. Seit 1967 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 1968 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. 1974 bekam Mann als Nachfolger von Günter Gaus seine eigene Fernsehsendung unter dem Titel 'Golo Mann
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im Gespräch mit . . .'. Am 7.4.1994 starb Golo Mann unverheiratet in Leverkusen.
Weitere Auszeichnungen: Literaturpreis der deutschen Freimaurer (1972), Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main (1985), Bodensee-Literaturpreis (1987).
Weitere Auszeichnungen: Literaturpreis der deutschen Freimaurer (1972), Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main (1985), Bodensee-Literaturpreis (1987).
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Bibliographische Angaben
- Autor: Golo Mann
- 1991, 282 Seiten, Maße: 12,5 x 20 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: VERLAG DER NATION
- ISBN-10: 3373004357
- ISBN-13: 9783373004356
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