Wir sind schön
Einfach schön sein! - Für mehr Gelassenheit vorm Spiegel
Frauen trauen sich heute alles zu - außer das Haus zu verlassen, wenn die Haare schlecht sitzen. Alphamädchen, Powerfrauen, F-Klasse - auf der einen Seite ist weibliches...
Frauen trauen sich heute alles zu - außer das Haus zu verlassen, wenn die Haare schlecht sitzen. Alphamädchen, Powerfrauen, F-Klasse - auf der einen Seite ist weibliches...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Wir sind schön “
Einfach schön sein! - Für mehr Gelassenheit vorm Spiegel
Frauen trauen sich heute alles zu - außer das Haus zu verlassen, wenn die Haare schlecht sitzen. Alphamädchen, Powerfrauen, F-Klasse - auf der einen Seite ist weibliches Selbstbewusstsein so groß wie nie zuvor. Andererseits wird weibliches Denken drei Jahrzehnte nach der Frauenbewegung von dem Wunsch nach Schönheit und Perfektion auf obsessive Weise beherrscht. Christiane Zschirnt bringt souverän auf den Punkt, was wir über Schönheit wissen müssen, um wieder gelassen vorm Spiegel zu stehen.
Frisch, ironisch und lebensnah.
Frauen trauen sich heute alles zu - außer das Haus zu verlassen, wenn die Haare schlecht sitzen. Alphamädchen, Powerfrauen, F-Klasse - auf der einen Seite ist weibliches Selbstbewusstsein so groß wie nie zuvor. Andererseits wird weibliches Denken drei Jahrzehnte nach der Frauenbewegung von dem Wunsch nach Schönheit und Perfektion auf obsessive Weise beherrscht. Christiane Zschirnt bringt souverän auf den Punkt, was wir über Schönheit wissen müssen, um wieder gelassen vorm Spiegel zu stehen.
Frisch, ironisch und lebensnah.
Klappentext zu „Wir sind schön “
Einfach schön sein! Für mehr Gelassenheit vorm SpiegelFrauen trauen sich heute alles zu außer das Haus zu verlassen, wenn die Haare schlecht sitzen. Alphamädchen, Powerfrauen, F-Klasse auf der einen Seite ist weibliches Selbstbewusstsein so groß wie nie zuvor. Andererseits wird weibliches Denken drei Jahrzehnte nach der Frauenbewegung von dem Wunsch nach Schönheit und Perfektion auf obsessive Weise beherrscht. Christiane Zschirnt bringt souverän auf den Punkt, was wir über Schönheit wissen müssen, um wieder gelassen vorm Spiegel zu stehen.Frisch, ironisch und lebensnah.
Lese-Probe zu „Wir sind schön “
Als ich dieses Buch vorbereitete, beobachtete ich folgende Szene.Ich saß vor einem Café, schräg daneben war eine Bushaltestelle, in der hinter Glas ein Werbeplakat für Unterwäsche hing. Es zeigte ein blondes Model in einem nachtblauen Ensemble aus BH und Slip. Nichts Besonderes also. Ungewöhnlich war, dass das Model einen Bauch hatte. Und zwar seltsamerweise einen völlig künstlich aussehenden, einen schönen, glatten, nur leicht gewölbten, strammen Bauch, der geradezu penetrant nach Bauch aussah, aber überhaupt nicht nach Fett, ohne eine einzige Falte, geschweige denn ein einziges Speckröllchen - was bei einem sitzenden Menschen völlig unmöglich ist. Es sei denn, der Bauch verdankt seine Existenz einem Bildbearbeitungsprogramm.
Ich vermutete, dieser merkwürdige Bauch entstammte möglicherweise einem neuen Trend zum "realistischen" Körper in der Werbung. Die Dove-Kampagne "Für wahre Schönheit" hatte ja 2005 damit begonnen, pummelige, alte und sommersprossige Frauen und Mädchen für Lotions und Cremes werben zu lassen, und weltweit nicht nur den begeisterten Zuspruch von Kundinnen geerntet, sondern auch noch viel Geld damit gemacht. Vielleicht kopierten andere Werbekampagnen jetzt dieses Erfolgsrezept.
Wie dem auch sei. Während ich also gegen Mittag vor dem Café saß und darüber nachdachte, warum das Unterwäschemodel diesen seltsamen Bauch hatte, kam eine Gruppe von sieben Grundschülern die Straße entlang. Vier kleine Jungen, ein paar Schritte hinterher drei kleine Mädchen. Sieben Kinder aus einem gediegenen Berliner Stadtteil mit vielen Ökoläden und Architekturbüros in den Ladenwohnungen; die Jungen in Jacken mit mehr oder weniger coolen Aufdrucken, die Mädchen in einem hohen Aufgebot von Rosa, alle niedlich und natürlich in Schuhen mit Klettverschlüssen.
Als die Jungen die Bushaltestelle mit dem Unterwäscheplakat erreicht hatten, blieben sie davor stehen und gaben schlaue Kommentare ab. War der Busen des Models zu klein, war er zu groß? War es toll, dass sieblond
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war, war es blöd? Die Jungens spielten coole Macker, die Busen kommentierten, so wie sie in anderen Situationen Gangsta-Rapper spielen würden oder Tierschützer oder Fußballstar. Da von dem Model in seinem zweidimensionalen Zustand hinter Glas keine allzu große Gefahr ausging, ließ es sich sogar ohne drohenden Gesichtsverlust anmachen. Einer der Jungen breitete seine Arme aus und presste sich an das Plakat, als wolle er sich an der Superfrau reiben. Die anderen quittierten die Geste mit bo-a und o-oo, und, o nein, der Busen wurde für nicht zu groß befunden; die kleinen Typen fanden das alles toll, und am tollsten fanden sie augenblicklich natürlich sich selbst.
"Aber sie hat einen Bauch!", bemerkte plötzlich einer. Ein anderer rief empört: "Sie sieht ja aus wie schwanger!" Aus der kindlichen Perspektive eines Zweitklässlers war damit keineswegs gemeint, dieser Bauch führe eine vorübergehende und damit durchaus entschuldbare Existenz - ganz im Gegenteil, gemeint war damit, dass es sich um einen wirklich ungeheuerlichen, einen skandalös dicken Bauch handelte.
Inzwischen waren die Mädchen herangekommen. Sie blieben stehen, sahen auf das Plakat und hörten, was die Jungen dazu zu sagen hatten. War sie sexy oder nicht? Und was war mit dem Bauch? War er okay oder nicht?
Im Gegensatz zu der lauten, verspielten Selbstgewissheit der Jungen wirkten die Mädchen etwas ernster. Sie guckten betreten auf das Model, und es sah fast so aus, als hätten sie in diesem Moment eine leise Ahnung, dass es früher oder später sie selbst sein könnten, deren Busen und Bauch hier beurteilt wurden.
Sie verteidigten den Bauch des Models. "Einen Bauch zu haben ist doch nicht schlimm", sagte eine zaghaft; "Frauen sehen doch so aus", versuchte eine andere tapfer gegenzuhalten. Aber weder das eine noch das andere klang besonders überzeugt. Die Jungen zogen weiter; und als sie an mir vorbeigingen, unterhielten sie sich schon wieder über et
"Aber sie hat einen Bauch!", bemerkte plötzlich einer. Ein anderer rief empört: "Sie sieht ja aus wie schwanger!" Aus der kindlichen Perspektive eines Zweitklässlers war damit keineswegs gemeint, dieser Bauch führe eine vorübergehende und damit durchaus entschuldbare Existenz - ganz im Gegenteil, gemeint war damit, dass es sich um einen wirklich ungeheuerlichen, einen skandalös dicken Bauch handelte.
Inzwischen waren die Mädchen herangekommen. Sie blieben stehen, sahen auf das Plakat und hörten, was die Jungen dazu zu sagen hatten. War sie sexy oder nicht? Und was war mit dem Bauch? War er okay oder nicht?
Im Gegensatz zu der lauten, verspielten Selbstgewissheit der Jungen wirkten die Mädchen etwas ernster. Sie guckten betreten auf das Model, und es sah fast so aus, als hätten sie in diesem Moment eine leise Ahnung, dass es früher oder später sie selbst sein könnten, deren Busen und Bauch hier beurteilt wurden.
Sie verteidigten den Bauch des Models. "Einen Bauch zu haben ist doch nicht schlimm", sagte eine zaghaft; "Frauen sehen doch so aus", versuchte eine andere tapfer gegenzuhalten. Aber weder das eine noch das andere klang besonders überzeugt. Die Jungen zogen weiter; und als sie an mir vorbeigingen, unterhielten sie sich schon wieder über et
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Autoren-Porträt von Christiane Zschirnt
Christiane Zschirnt wurde 1965 in Bremen geboren. Sie studierte Anglistik, Kunstgeschichte und Germanistik in Hamburg. <br />2001 veröffentlichte sie das "Shakespeare-ABC" und 2002 den viel beachteten Titel "Bücher. Alles, was man lesen muss". Im Goldmann Verlag ist von ihr 2005 der Band "Keine Sorge, wird schon schiefgehen" erschienen. <br />Christiane Zschirnt lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christiane Zschirnt
- 2009, 256 Seiten, Maße: 12,5 x 18,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Arkana
- ISBN-10: 3442155878
- ISBN-13: 9783442155873
Rezension zu „Wir sind schön “
"Danke für diese schlaue Anleitung zur Gelassenheit."
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