Womit habe ich das verdient?
Die unverständliche Gerechtigkeit Gottes
Wieso lässt Gott Leid zu? Diese Frage stellen sich Menschen, die mit Krankheit, Tod oder Naturkatastrophen konfrontiert werden. Aber auch das alltägliche Leid wie gescheiterte Beziehungen oder der Verlust des Arbeitsplatzes lässt viele an einem gütigen...
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Produktinformationen zu „Womit habe ich das verdient? “
Wieso lässt Gott Leid zu? Diese Frage stellen sich Menschen, die mit Krankheit, Tod oder Naturkatastrophen konfrontiert werden. Aber auch das alltägliche Leid wie gescheiterte Beziehungen oder der Verlust des Arbeitsplatzes lässt viele an einem gütigen Gott zweifeln.
Anselm Grün spürt diesen Fragen nach und zeigt, wie man Leid annehmen kann.
Klappentext zu „Womit habe ich das verdient? “
In seinem neuen Buch gibt Anselm Grün einerseits theologische Antworten, andererseits beschreibt er den Umgang mit konkreten Leiderfahrungen, wie Krankheit, Verlust von nahestehenden Menschen oder Naturkatastrophen. Anselm Grün zeigt, wie man Leid annehmen und verstehen lernen kann.
Lese-Probe zu „Womit habe ich das verdient? “
Warum das Leid? Wie kann Gott das Leid zulassen? Ist das sinnlose Leiden einBeweis gegen die Existenz Gottes? Lässt Gott das Leid zu? Schickt er es gar?Wie kann ich das Bild des barmherzigen Gottes mit dem unbarmherzigen Leidenzusammenbringen? Ist Gott nicht ungerecht, wenn er gerade die Armen leidenlässt? In Psalm 34 heißt es: "Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn. Erhalf ihm aus all seinen Nöten." (Ps 34,7) Kann man diesen Psalmvers heute nochbeten, wenn einem der eigene Sohn durch den Tod entrissen wurde? Sind dieseWorte nicht Hohn, wenn man Arme sieht, über die ein Unglück nach dem andernhereinbricht?Da ist zum Beispiel eine allein stehende Frau, die es sowieso schon schwer mitsich hat, die sich am Arbeitsplatz gemobbt fühlt und sich durchs Leben kämpfenmuss. Jetzt erfährt sie vom Arzt, dass sie Krebs hat. Da bricht es aus ihr hervor:"Warum gerade ich? Womit habe ich das verdient? Ich habe mich doch all dieJahre bemüht, dem Willen Gottes gemäß zu leben. Ich bin einen spirituellen Weggegangen. Ich habe mich gesund ernährt. Und jetzt widerfährt mir das? Warumist das alles so? Will Gott mich für etwas strafen? Warum tut mir Gott so etwasan? Ich habe doch schon genug gekämpft. Allein durchs Leben zu gehen, ohneUnterstützung einer Familie, das war nicht immer einfach. Jetzt auch das noch?Muss denn alles auf einmal zusammenkommen? Das ist doch ungerecht. Denandern gelingt alles. Doch bei mir geht alles schief. Ich fühle mich wie verflucht.Kümmert sich Gott denn um mein Leid? Ich habe zu ihm im Gebet geschrieen.Aber es hat alles nichts genützt."Solche Fragen werden mir in Gesprächen und nach Vorträgen immer wiedergestellt. Die zentrale Frage dabei ist immer: "Warum lässt Gott das Leid zu?Warum verhindert er es nicht? Warum muss ausgerechnet mich dieses Leidtreffen? Was führt Gott im Schilde, dass bei mir nun alles zerbrochen ist, woraufich mein Leben gebaut habe? Ist Gott so grausam? Hat er kein Mitleid mit mir?Ist er ungerecht?"Auf die Frage, ob Gott
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ungerecht ist, kann ich nichts erwidern. Ich kann nursagen: "Ich weiß es nicht. Ich kann Gott nicht in seine Karten schauen. Ich kannmich nicht über Gott stellen und ihm zuschauen, welche Gedanken er sich beiallem, was geschieht, macht. Ich kann nur versuchen, im Nachhinein zuverstehen, was geschehen ist, und es zu deuten." Gemeinsam mit demLeidenden versuche ich, mich seiner Wut und seiner Trauer, seinemabgrundtiefen Schmerz und seiner Verzweiflung zu stellen. Auch ich muss dieUnbegreiflichkeit seines Leidens aushalten. Erst wenn wir lange genuggeschwiegen haben, kann ich behutsam nach Worten suchen, die demLeidenden mein Mitgefühl und meine Hilflosigkeit, aber auch meine Bereitschaft,mit ihm zu gehen, vermitteln. Vielleicht kommen mir dann auch Worte, die denandern ermutigen und aufrichten.Wenn ich jetzt in diesem Buch viele Worte aufschreibe, die sich an all die vomLeid Bedrückten, Gebeugten, Erschütterten, Zerbrochenen und Durchwühltenrichten, dann tue ich es mit großer Vorsicht. Ich weiß aus Erfahrung, dass selbstgut gemeinte Worte den verletzen können, der von seinem Schmerz wie betäubtist. Alle Erklärungsversuche und alle Deutungsversuche rufen oft nur seine Wuthervor: "Du hast gut reden. Wenn du deine Tochter durch einen Unfall verlierst,dann kannst du nicht mehr so sprechen."In diesem Buch wage ich es trotzdem zu sprechen. Ich habe dabei die vielenschmerzerfüllten Menschen im Blick, denen ich in den letzten Jahren begegnetbin. Wenn in dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Trauer und der Schmerz noch zugroß sind, dann kann es sein, dass dich manche Sätze ärgern oder verletzen.Aber ich vertraue darauf, dass es in deiner Trauer immer auch Phasen gibt, indenen du nach Worten suchst, die das Geschehene in ein anderes Licht heben,die dir helfen, das Leid, das dich getroffen hat, zu verstehen und anders damitumzugehen.Manchmal kann es auch helfen, von der subjektiven Erfahrung, die einen selbstgerade so besetzt
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Autoren-Porträt von Anselm Grün
Dr. theol. Anselm Grün, geb. 1945, verwaltet die Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Kursleiter für Fasten und Kontemplation, einer der meistgelesenen spirituellen Autoren der Gegenwart. 2007 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anselm Grün
- 2006, 3. Aufl., 157 Seiten, Maße: 14 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Vier Türme
- ISBN-10: 3878683235
- ISBN-13: 9783878683230
- Erscheinungsdatum: 06.09.2005
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