Die Frage nach dem "Ich" im Tagebuch von Max Frisch (PDF)
Selbstreflexion /-fiktionalisierung zwischen fiktiven Texten
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildet sich das "Ich" im Laufe des Schreibprozesses erst heraus...
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildet sich das "Ich" im Laufe des Schreibprozesses erst heraus oder reflektiert es sich bereits selbst im Geschriebenen? Dies soll in der Arbeit am Beispiel des ersten Tagebuchs von Max Frisch, welches in den Jahren 1946 bis 1949 verfasst wurde, untersucht werden.
Innerhalb der Literaturwissenschaft ist dem Tagebuch lange keine Aufmerksamkeit geschenkt worden. Sei es wegen der zunächst oberflächlich anmutenden Banalitäten des Alltags, die im Tagebuch Erwähnung finden oder sei es dem Umstand geschuldet, dass jeder Mensch in der Lage ist, ein solches Buch zu verfassen und der literarische Wert dementsprechend auf den ersten Blick gering sein mag. Jedoch hat sich das Interesse an diesem Alltagsgegenstand im Laufe der Zeit, genauer gesagt im 19. Jahrhundert, geändert: Man erkannte, dass das Tagebuch ganz neue literarische Perspektiven ermöglicht. Durch seine multimedialen Möglichkeiten ist es universell gestaltbar und erlaubt dem Leser eine scheinbare Nähe zum Autor, der sein Innerstes, seine Gedanken, Wünsche und Hoffnungen in diesem Buch festhält. Doch bei näherer Betrachtung muss vorsichtig mit dieser These umgegangen werden, da dies nicht ausnahmslos auf alle Arten von Tagebüchern zutrifft. Eben die bezeichnende Offenheit des Tagebuchs macht es schwer, normative Thesen über diese Art von Literatur aufzustellen. Dazu gehört auch die Frage nach dem Sprecher-Ich.
Innerhalb der Literaturwissenschaft ist dem Tagebuch lange keine Aufmerksamkeit geschenkt worden. Sei es wegen der zunächst oberflächlich anmutenden Banalitäten des Alltags, die im Tagebuch Erwähnung finden oder sei es dem Umstand geschuldet, dass jeder Mensch in der Lage ist, ein solches Buch zu verfassen und der literarische Wert dementsprechend auf den ersten Blick gering sein mag. Jedoch hat sich das Interesse an diesem Alltagsgegenstand im Laufe der Zeit, genauer gesagt im 19. Jahrhundert, geändert: Man erkannte, dass das Tagebuch ganz neue literarische Perspektiven ermöglicht. Durch seine multimedialen Möglichkeiten ist es universell gestaltbar und erlaubt dem Leser eine scheinbare Nähe zum Autor, der sein Innerstes, seine Gedanken, Wünsche und Hoffnungen in diesem Buch festhält. Doch bei näherer Betrachtung muss vorsichtig mit dieser These umgegangen werden, da dies nicht ausnahmslos auf alle Arten von Tagebüchern zutrifft. Eben die bezeichnende Offenheit des Tagebuchs macht es schwer, normative Thesen über diese Art von Literatur aufzustellen. Dazu gehört auch die Frage nach dem Sprecher-Ich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sarah Eppinger
- 2020, 1. Auflage, 25 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3346316483
- ISBN-13: 9783346316486
- Erscheinungsdatum: 17.12.2020
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