Die Überlegungen des Dritten Reichs zur Rückholung deutscher Auswanderer aus Lateinamerika und die These von der 5. Kolonne - ein Widerspruch? (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: sehr gut, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Grundkurs: Das Dritte Reich und...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: sehr gut, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Grundkurs: Das Dritte Reich und Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit macht sich zur Aufgabe, die unter anderem von Reiner Pommerin und Arnold Ebel vertretene Ansicht kritisch zu überprüfen, die Rücksiedlungsüberlegungen des Dritten Reichs widersprächen der These einer nationalsozialistischen "5. Kolonne" in Lateinamerika.
Dem "intentionalistischen" Interpretationsmodell folgend, schreiben Pommerin und Ebel der ideologischen Komponente in der NS-Außenpolitik einen bestimmenden Charakter zu und können so davon sprechen, die These der "5. Kolonne" sei schon deshalb nicht haltbar, weil das Konzept einer gezielten Besiedlung Lateinamerikas "im krassen Gegensatz zur nationalsozialistischen Ideologie gestanden" hätte, deren "siedlungspolitische Stoßrichtung [...] in der Besiedlung des zu erobernden "Ostimperiums" gelegen habe.
Im Gegensatz hierzu soll an dieser Stelle versucht werden, die Rücksiedlungspläne in den Kontext allgemeiner Entwicklungen im Reich zu stellen. Wenn es zu zeigen gelingt, dass die Pläne keineswegs nur als die Umsetzung eines ideologiegebundenen Programms zu verstehen sind, sondern immer auch - wie von Vertretern des "strukturalistischen" Erklärungsansatzes gefordert - als Resultat zeitgebundener, z. T. pragmatischer und opportunistischer Motive betrachtet werden müssen, kann die von Pommerin und Ebel vertretene These nicht aufrecht erhalten werden. Hingegen muss dann davon ausgegangen werden, dass die Möglichkeit der Bildung einer "5. Kolonne" in Lateinamerika immer grundsätzlich bestand.
Dem "intentionalistischen" Interpretationsmodell folgend, schreiben Pommerin und Ebel der ideologischen Komponente in der NS-Außenpolitik einen bestimmenden Charakter zu und können so davon sprechen, die These der "5. Kolonne" sei schon deshalb nicht haltbar, weil das Konzept einer gezielten Besiedlung Lateinamerikas "im krassen Gegensatz zur nationalsozialistischen Ideologie gestanden" hätte, deren "siedlungspolitische Stoßrichtung [...] in der Besiedlung des zu erobernden "Ostimperiums" gelegen habe.
Im Gegensatz hierzu soll an dieser Stelle versucht werden, die Rücksiedlungspläne in den Kontext allgemeiner Entwicklungen im Reich zu stellen. Wenn es zu zeigen gelingt, dass die Pläne keineswegs nur als die Umsetzung eines ideologiegebundenen Programms zu verstehen sind, sondern immer auch - wie von Vertretern des "strukturalistischen" Erklärungsansatzes gefordert - als Resultat zeitgebundener, z. T. pragmatischer und opportunistischer Motive betrachtet werden müssen, kann die von Pommerin und Ebel vertretene These nicht aufrecht erhalten werden. Hingegen muss dann davon ausgegangen werden, dass die Möglichkeit der Bildung einer "5. Kolonne" in Lateinamerika immer grundsätzlich bestand.
Bibliographische Angaben
- Autor: Florian Beer
- 2002, 1. Auflage, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638131610
- ISBN-13: 9783638131612
- Erscheinungsdatum: 30.06.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
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