Einführung in die Soziologie / Studientexte zur Soziologie (PDF)
Band 2: Die Individuen in ihrer Gesellschaft
Was ist Soziologie? Was sind zentrale Themen? Welche theoretischen Erklärungen haben sich zu bestimmten Fragen durchgesetzt? Auf diese Fragen wollen diese beiden Bände der Einführung in die Soziologie Antwort geben. Zwar sind die beiden Bände so konzipiert,...
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Produktinformationen zu „Einführung in die Soziologie / Studientexte zur Soziologie (PDF)“
Was ist Soziologie? Was sind zentrale Themen? Welche theoretischen Erklärungen haben sich zu bestimmten Fragen durchgesetzt? Auf diese Fragen wollen diese beiden Bände der Einführung in die Soziologie Antwort geben. Zwar sind die beiden Bände so konzipiert, dass sie für sich gelesen werden können, aber sie ergänzen sich durch ihre Schwerpunkte, die man vereinfacht als Makro- oder Mikrothemen bezeichnen kann. Deshalb steht der erste Band unter der Überschrift "Der Blick auf die Gesellschaft", der zweite unter der Überschrift "Die Individuen in ihrer Gesellschaft". In beiden Bänden wird ein möglichst breites Spektrum der Theorien vermittelt. Die Sprache ist so gehalten, dass der Anfänger sicher auf abstrakte Themen und Theorien zugeführt wird und der Fortgeschrittene sein Wissen noch einmal in Ruhe rekonstruieren kann. Im zweiten Band geht es um so einfache wie umstürzende Fragen wie die folgenden: Woran orientieren wir uns, wenn wir handeln? Wie werden wir, was wir sind? Wie gehen wir miteinander um? Wie stellen wir uns vor anderen dar? Wie stehen wir zu "den anderen"? Deshalb geht es in diesem Band um die Grundbegriffe Werte und Normen, Sozialisation, Rolle und soziales Handeln, Interaktion und Identität, Status und Gruppe.
Lese-Probe zu „Einführung in die Soziologie / Studientexte zur Soziologie (PDF)“
1 Werte und Normen (S. 15) Über den Handlungsreisenden Willy Loman schreibt Arthur Miller: Er besitzt tatsächlich Werte. Nur die Tatsache, dass diese Werte sich nicht verwirklichen lassen, ist es, was ihn zur Verzweiflung treibt, wie so viele andere Menschen leider auch. Nur derjenige, der wirklich ohne alle Werte und Ideale lebt, fühlt sich immer und überall vollkommen wohl, denn zwischen nichts und irgendetwas ist ja kein Konflikt möglich."
Das erste mag man wohl glauben, das zweite ist soziologisch wohl nicht denkbar, denn es gibt kein Idividuum ohne Werte, und eine Gesellschaft ohne Werte ware keine Gesellschaft. Im soziologischen Sinne kann man unter Werten die bewussten oder unbewussten Vorstellungen der Mitglieder einer Gesellschaft verstehen, was man erstreben und wie man handeln soll.
Durch diese kollektiven Vorstellungen des Guten und Richtigen fühlen sich die Individuen einander verbunden.
Werte geben einen allgemeinen Orientierungsrahmen für Denken und Handeln ab, Normen schreiben mehr oder weniger streng vor, wie gehandelt werden soll.
Normen sind Regeln, über deren Einhaltung die Gesellschaft wacht. Das tut sie mittels positiver oder negativer Sanktionen,also Lob und Strafe. Sie erreicht Normkonformität aber viel wirkungsvoller dadurch, dass uns Normen im Prozess der Sozialisation als normar` nahegebracht werden, dass wir sie als vernünftige Regelungen internalisieren und sie im täglichen Handeln als selbstverständlich" bestätigen.
Obwohl Werten und Normen oft natürliche, gar göttliche Dignität zugeschrieben wird, darf man nicht vergessen, dass es Menschen waren, aus deren Denken und Handeln sie erwuchsen. Allerdings, das hat MAX WEBER in seiner Studie über die Protestantische Ethik und den Geist des Kapitalismus" gezeigt, können die materiellen und ideellen Interessen, die unser Handeln unmittelbar beherrschen, durch Weltbilder" in bestimmte Bahnen gelenkt werden. Diese Weltbilder wurzeln oft in religiösen
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Überzeugungen, und deshalb gelten sie vielen auch als absolut und selbstverständlich".
Es besteht die Gefahr, dass die höchsten und letzten Werturteile, die unser Handeln bestimmen und unserem Leben Sinn und Bedeutung geben, (..) von uns als etwas »objektiv« Wertvolles empfunden" werden. (Weber 1904, S. 81) Doch sie sind nur insofem objektiv", als sie in dieser Kultur oder sogar nur in dieser Gruppe tatsächlich gelten.
So hat Durkheim auch von sozialen Tatsachen gesprochen. Wenn wir also in der Soziologie von Werten sprechen, dann sind immer kulturspezifische Werte gemeint. Natürlich versichern wir uns geme allgemeinmenschlicher Werte in der Hoffnung, damit im globalen Konsens mit alien Gutmeinenden zu sein.
Doch die Geschichte hat gezeigt, dass es selten um die Durchsetzung universaler Werte, sondern meist um höchst einseitige Auslegungen solcher Werte gegangen ist. Wo die Gefahr dieser naiven - oder interessierten! - Annahme selbstverständlicher" Werte liegt, kann man in Zeiten dogmatischen Denkens sehen.
Dann unterscheiden Wissenschaftler zwischen entwickelten und primitiven Kulturen, Missionäre Ziehen aus, um anderen Völkern das Heil zu bringen, und Fanatiker entscheiden, was wertvoll bis hin zum Lebenswerten ist.
An dieser Grenze zum Ethnozentrismus, der Werte nur aus der eigenen Kultur heraus definiert und zulässt, befinden wir uns immer. Deshalb kann man die folgende Mahnung Max Webers nicht ernst genug nehmen: Max Weber: Gleiche Dignität verschiedener Kulturwerte Nur positive Religionen - präziser ausgedrückt: dogmatisch gebundene Sekten - vermögen dem Inhalt von Kulturwerten die Dignität unbedingt gültiger ethischer Gebote zu verleihen. Außerhalb ihrer sind Kulturideale, die der Einzelne verwirklichen will, und ethische Pflichten, die er erfüllen soll, von prinzipiell verschiedener Dignität.
Es besteht die Gefahr, dass die höchsten und letzten Werturteile, die unser Handeln bestimmen und unserem Leben Sinn und Bedeutung geben, (..) von uns als etwas »objektiv« Wertvolles empfunden" werden. (Weber 1904, S. 81) Doch sie sind nur insofem objektiv", als sie in dieser Kultur oder sogar nur in dieser Gruppe tatsächlich gelten.
So hat Durkheim auch von sozialen Tatsachen gesprochen. Wenn wir also in der Soziologie von Werten sprechen, dann sind immer kulturspezifische Werte gemeint. Natürlich versichern wir uns geme allgemeinmenschlicher Werte in der Hoffnung, damit im globalen Konsens mit alien Gutmeinenden zu sein.
Doch die Geschichte hat gezeigt, dass es selten um die Durchsetzung universaler Werte, sondern meist um höchst einseitige Auslegungen solcher Werte gegangen ist. Wo die Gefahr dieser naiven - oder interessierten! - Annahme selbstverständlicher" Werte liegt, kann man in Zeiten dogmatischen Denkens sehen.
Dann unterscheiden Wissenschaftler zwischen entwickelten und primitiven Kulturen, Missionäre Ziehen aus, um anderen Völkern das Heil zu bringen, und Fanatiker entscheiden, was wertvoll bis hin zum Lebenswerten ist.
An dieser Grenze zum Ethnozentrismus, der Werte nur aus der eigenen Kultur heraus definiert und zulässt, befinden wir uns immer. Deshalb kann man die folgende Mahnung Max Webers nicht ernst genug nehmen: Max Weber: Gleiche Dignität verschiedener Kulturwerte Nur positive Religionen - präziser ausgedrückt: dogmatisch gebundene Sekten - vermögen dem Inhalt von Kulturwerten die Dignität unbedingt gültiger ethischer Gebote zu verleihen. Außerhalb ihrer sind Kulturideale, die der Einzelne verwirklichen will, und ethische Pflichten, die er erfüllen soll, von prinzipiell verschiedener Dignität.
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Autoren-Porträt von Heinz Abels
Dr. Heinz Abels ist Professor am Institut für Soziologie der FernUniversität Hagen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Heinz Abels
- 2007, 3.Aufl. 2007, 434 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531905953
- ISBN-13: 9783531905952
- Erscheinungsdatum: 06.11.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 22 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Heinz Abels ist es gelungen, für den Leser eine wertvolle 'Einführung in die Soziologie' zu erarbeiten. Die Darstellung bietet sehr viel Hintergrundwissen. [...] Das Werk ist ein Muss für jeden Leser, der sich einen Überblick über den jetzigen Stand der Soziologie verschaffen will." www.socialnet.de, 18.06.2007
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