'Mann und Weib und Weib und Mann ...' (PDF)
Geschlechtsspezifische physiologische Voraussetzungen der Stimmbildung bei Erwachsenen
Inhaltsangabe:Einleitung:
Mann und Weib und Weib und Mann reichen an die Gottheit an.
So singen Pamina und Papageno im ersten Aufzug der Zauberflöte von W. A. Mozart. Diese poetische Aussage mag in mancherlei Hinsicht zutreffen, eine Eigenschaft aber...
Mann und Weib und Weib und Mann reichen an die Gottheit an.
So singen Pamina und Papageno im ersten Aufzug der Zauberflöte von W. A. Mozart. Diese poetische Aussage mag in mancherlei Hinsicht zutreffen, eine Eigenschaft aber...
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Produktinformationen zu „'Mann und Weib und Weib und Mann ...' (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Mann und Weib und Weib und Mann reichen an die Gottheit an.
So singen Pamina und Papageno im ersten Aufzug der Zauberflöte von W. A. Mozart. Diese poetische Aussage mag in mancherlei Hinsicht zutreffen, eine Eigenschaft aber hat das Verhältnis von ¿Mann und Weib¿ in jedem Fall mit der Gottheit gemeinsam: die Unergründlichkeit.
Verwirrend ist beispielsweise die Vielzahl und teilweise Widersprüchlichkeit der Aussagen, die in der stimmphysiologischen, gesangspädagogischen und anderweitigen Literatur über Männer und Frauen getroffen werden. Einerseits wird ein physiologisch begründeter Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Gesang überhaupt geleugnet. Husler/Rodd-Marling etwa stellen kategorisch fest: ¿Der menschliche Stimmapparat ist seinem anatomisch-physiologisch-physikalischen Aufbau nach bei Mann und Frau genau derselbe. Daran wird niemand zweifeln.¿ Aus der aktuellen Genderforschung äußert Grotjahn, ¿die Differenzen von weiblichem und männlichem Singen (erwiesen sich) in der historischen Analyse als Konstruktionen¿. Auch in Gesangsschulen mit einfachem Anspruch wird den Schülern erklärt: ¿Ob Männlein oder Weiblein, die Stimme funktioniert völlig identisch¿.
Im Widerspruch hierzu stehen die vielfältigen, kaum miteinander in Übereinstimmung zu bringenden Registersysteme, die über männliche und weibliche Tonerzeugung sehr unterschiedliche Darstellungen vortragen. Auch im Bereich der Klangformung werden von renommierten Forschern drastische Thesen gewagt, die unmittelbar auf die gesangspädagogische Praxis abzielen. So stellt etwa Johan Sundberg in seinem Standardwerk ¿Die Wissenschaft von der Singstimme¿ fest, Männern und Frauen seien ¿zwei völlig verschiedene Techniken der Vokalartikulation¿ beizubringen.
Auf einen angehenden Gesangslehrer und Studienabsolventen, dessen eigene Unterrichtserfahrung ipso facto noch nicht sehr umfassend sein kann, müssen diese Disparitäten verwirrend wirken. Aus diesem Grund erscheint es nicht allein lohnend, sondern unumgänglich, sich über das komplexe Thema der Geschlechter im Gesangsunterricht einen Überblick zu verschaffen und an entscheidenden Stellen sein physiologisches Wissen zu vertiefen, um die angeblichen geschlechtsbezogenen Gesetzmäßigkeiten richtig einordnen und zutreffende Schlussfolgerungen für die eigene stimmbildnerische Arbeit ziehen zu können.
Dabei versteht es sich, dass die statistisch begründeten Aussagen über Männer- bzw. Frauenstimmen von [...]
Mann und Weib und Weib und Mann reichen an die Gottheit an.
So singen Pamina und Papageno im ersten Aufzug der Zauberflöte von W. A. Mozart. Diese poetische Aussage mag in mancherlei Hinsicht zutreffen, eine Eigenschaft aber hat das Verhältnis von ¿Mann und Weib¿ in jedem Fall mit der Gottheit gemeinsam: die Unergründlichkeit.
Verwirrend ist beispielsweise die Vielzahl und teilweise Widersprüchlichkeit der Aussagen, die in der stimmphysiologischen, gesangspädagogischen und anderweitigen Literatur über Männer und Frauen getroffen werden. Einerseits wird ein physiologisch begründeter Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Gesang überhaupt geleugnet. Husler/Rodd-Marling etwa stellen kategorisch fest: ¿Der menschliche Stimmapparat ist seinem anatomisch-physiologisch-physikalischen Aufbau nach bei Mann und Frau genau derselbe. Daran wird niemand zweifeln.¿ Aus der aktuellen Genderforschung äußert Grotjahn, ¿die Differenzen von weiblichem und männlichem Singen (erwiesen sich) in der historischen Analyse als Konstruktionen¿. Auch in Gesangsschulen mit einfachem Anspruch wird den Schülern erklärt: ¿Ob Männlein oder Weiblein, die Stimme funktioniert völlig identisch¿.
Im Widerspruch hierzu stehen die vielfältigen, kaum miteinander in Übereinstimmung zu bringenden Registersysteme, die über männliche und weibliche Tonerzeugung sehr unterschiedliche Darstellungen vortragen. Auch im Bereich der Klangformung werden von renommierten Forschern drastische Thesen gewagt, die unmittelbar auf die gesangspädagogische Praxis abzielen. So stellt etwa Johan Sundberg in seinem Standardwerk ¿Die Wissenschaft von der Singstimme¿ fest, Männern und Frauen seien ¿zwei völlig verschiedene Techniken der Vokalartikulation¿ beizubringen.
Auf einen angehenden Gesangslehrer und Studienabsolventen, dessen eigene Unterrichtserfahrung ipso facto noch nicht sehr umfassend sein kann, müssen diese Disparitäten verwirrend wirken. Aus diesem Grund erscheint es nicht allein lohnend, sondern unumgänglich, sich über das komplexe Thema der Geschlechter im Gesangsunterricht einen Überblick zu verschaffen und an entscheidenden Stellen sein physiologisches Wissen zu vertiefen, um die angeblichen geschlechtsbezogenen Gesetzmäßigkeiten richtig einordnen und zutreffende Schlussfolgerungen für die eigene stimmbildnerische Arbeit ziehen zu können.
Dabei versteht es sich, dass die statistisch begründeten Aussagen über Männer- bzw. Frauenstimmen von [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Sebastian Bielicke
- 2010, 1. Auflage, 69 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3842808313
- ISBN-13: 9783842808317
- Erscheinungsdatum: 27.12.2010
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