Mimischer Affektausdruck und Sprachinhalt : Interaktive und objektbezogene Affekte im psychotherapeutischen Prozess (PDF)
Der Autor verknüpft so verschiedene Forschungsbereiche wie Emotionstheorie, Entwicklungspsychologie, interpersonelle Theorie und Psychoanalyse und entwickelt daraus ein Modell der Funktionen des mimisch-affektiven Verhaltens von Therapeuten in...
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Produktinformationen zu „Mimischer Affektausdruck und Sprachinhalt : Interaktive und objektbezogene Affekte im psychotherapeutischen Prozess (PDF)“
Der Autor verknüpft so verschiedene Forschungsbereiche wie Emotionstheorie, Entwicklungspsychologie, interpersonelle Theorie und Psychoanalyse und entwickelt daraus ein Modell der Funktionen des mimisch-affektiven Verhaltens von Therapeuten in Psychotherapien. Dabei wird zwischen interaktiven Affekten und objektbezogenen Affekten unterschieden, wodurch sich zwei Felder der Intersubjektivität eröffnen: einmal die von Patient und Therapeut kreierte Beziehungsgestalt im Hier und Jetzt, zum anderen die gemeinsam geteilte und gemeinsam konstruierte Repräsentanzwelt. Je nach Bezugsfeld haben die gleichen affektiven Zeichen unterschiedliche Funktionen und tragen in unterschiedlicher Weise zur Qualität der aktuellen Beziehung bei.Diese Unterscheidung liegt der aufwendigen empirischen Analyse zugrunde, deren Ergebnisse neue Einblicke in das komplexe Verhältnis zwischen Affekt, mentaler Repräsentanz, Interaktion und psychotherapeutischem Veränderungsprozess vermitteln.
Lese-Probe zu „Mimischer Affektausdruck und Sprachinhalt : Interaktive und objektbezogene Affekte im psychotherapeutischen Prozess (PDF)“
Entwurf eines Modells der Funktionen mimisch-affektiven Verhaltens von Therapeuten in Kurzpsychotherapien (S. 151-152)Die bisher dargestellten Ergebnisse und theoretischen Überlegungen sollen nun als Bausteine für einen Entwurf eines einfachen Modells der Funktionen mimisch-affektiven Verhaltens von Therapeuten in Kurzpsychotherapien herangezogen werden.
Die in Kap. 1.12 getroffene Unterscheidung in interaktive und objektbezogene Affekte bzw. Affektexpressionen soll auch für die Überlegungen zur Funktion des mimisch-affektiven Verhaltens der Therapeuten leitend sein. Der Referenzpunkt interaktiver Affektexpressionen ist der Interaktionspartner im Hier und Jetzt. Der Referenzpunkt der objektbezogenen Affektexpressionen sind mentale Objekte. Mittels der objektbezogenen Affektausdrücke können Geschehnisse oder Personen im mentalen Raum kommentiert, bewertet, illustriert oder imitiert werden.
Der Referenzpunkt eines mimisch-affektiven Zeichens muß dem Gegenüber durch Kontext-Informationen vermittelt werden; das Zeichen per se erlaubt keine Referenzbestimmung. Relevante Kontext-Information finden sich im Blickverhalten und dem paraverbalen Verhalten und wurden von Merten (1995) in Alltagsdyaden untersucht (siehe Kap. 1.9.2). Eine weitere sollte sich im Sprachinhalt finden lassen. Durch Sprache haben wir die Möglichkeit uns über unsere Vorstellungsinhalte und den damit verbundenen Emotionen auszutauschen, zu verständigen, uns gegenseitig zu beeinflußen und somit diese an sich höchst subjektiven Innenwelten zum Gegenstand einer gemeinsam geteilten und gemeinsam konstruierten intersubjektiven mentalen Welt zu machen. Über die Sprache können sich Patient und Therapeut über ihre mental repräsentierte Innenwelt bzw. deren Interpretation verständigen; beide bewegen sich in einem gemeinsamen mentalen Raum, über den Affektausdruck können sie sich ihre affektiven Bewertungen der Geschehnisse und Objekte in diesem Raum mitteilen oder imaginären Handlungen
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affektiv illustrieren. Um dem Patienten den Objektbezug eines Affektausdruck zu vermitteln, sollte der Ausdruck in das Sprechen über eben diese Objekte eingebettet sein.
Ein Affekt-Kontext-Muster, das eine interaktive Funktion eines negativen Affektes des Therapeuten indiziert, könnte also beispielsweise folgendermaßen aussehen: Der Therapeut zeigt eine Verachtungsmimik und blickt den Patienten dabei an, während über kein klar benanntes drittes Objekt gesprochen wird. Ein für eine Objektbezogenheit der Mimik indikatives Affekt-Kontext-Muster sehe dagegen so aus: Der Therapeut zeigt eine Verachtungsmimik, während er über die Schwiegermutter des Patienten spricht und blickt dabei den Patienten nicht an.
Ein Affekt-Kontext-Muster, das eine interaktive Funktion eines negativen Affektes des Therapeuten indiziert, könnte also beispielsweise folgendermaßen aussehen: Der Therapeut zeigt eine Verachtungsmimik und blickt den Patienten dabei an, während über kein klar benanntes drittes Objekt gesprochen wird. Ein für eine Objektbezogenheit der Mimik indikatives Affekt-Kontext-Muster sehe dagegen so aus: Der Therapeut zeigt eine Verachtungsmimik, während er über die Schwiegermutter des Patienten spricht und blickt dabei den Patienten nicht an.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Cord Benecke
- 2002, Deutsch
- Verlag: Peter Lang AG
- ISBN-10: 3906768066
- ISBN-13: 9783906768069
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.71 MB
- Mit Kopierschutz
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