Mittelalterliche Vorstellungswelten in der Chronik Hermann von Reichenaus (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Des weiteren ist eine Unterscheidung in bewusste
und...
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Produktinformationen zu „Mittelalterliche Vorstellungswelten in der Chronik Hermann von Reichenaus (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Des weiteren ist eine Unterscheidung in bewusste
und unbewusste Vorstellungen sinnvoll. Unter bewussten Vorstellungen sind solche
zu verstehen, die zum Beispiel der mittelalterlichen Historiograph innerhalb seines
Werkes im Rahmen einer Vorrede oder Einleitung ausdrücklich benennt, während die
unbewussten zwar auf diese Arbeit Einfluss nehmen, jedoch nicht explizit genannt sind.
Sie müssen "zwischen den Zeilen" herausgelesen werden. Diese Weise, sich mittelalterlichen
Quellen und insbesondere Texten zu nähern, erfordert ein hohes Maß an Interpretation
und birgt dabei die Gefahr in sich, dass der gegenwärtige Rezipient sich in nicht
ausreichend darüber im Klaren ist, dass er selbst ebenso den bestimmten Vorstellungen
seiner eigenen Zeit unterliegt. Der Wende im Verständnis des Mittelalters sollte zugleich das Bewusstsein um den Wandel in den Vorstellungswelten von damals bis
heute entsprechen. In meiner vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der Untersuchung mittelalterlicher
Vorstellungswelten in der Chronik Hermanns von Reichenau beschäftigen. Dieses
hochmittelalterliche Werk aus dem Bodenseekloster wurde vor allem in der älteren Forschung
wegen seiner nüchternen und sachlichen Darstellung als der Beginn einer neuen
Blüte hochmittelalterlicher Historiographie betrachtet.3 Dennoch lassen sich auch in
dieser Schrift Spuren spezifisch mittelalterlichen Denkens finden, wie ich im folgenden
aufzeigen möchte.
Dazu werde ich nach einem Blick auf das Leben und Werk Hermanns von Reichenau
kurz den Aufbau und die Quellen seiner Chronik analysieren, sowie den Zusammenhang
mit einer weiteren anonymen Inkarnationschronik darlegen, welcher für die Interpretation
von Bedeutung ist. Um die Vorstellungswelten Hermanns von Reichenau genauer
herausarbeiten zu können, werde ich mich vorwiegend, soweit dies möglich ist,
mit dem sogenannten "selbstständigeren" Teil seiner Chronik befassen ab dem Jahre
901.
3 Vgl. dazu Grundmann, Herbert: Geschichtsschreibung im Mittelalter. Göttingen 41987. S.20 und Vgl.
dazu von den Brincken, Anna-Dorothee: Chronica. In: Legner, Anton (Hg.): Monumenta Annonis. Weltbild
und Kunst im hohen Mittelalter. Köln/ Siegburg 1975. S.104-111. Hier S.104.
und unbewusste Vorstellungen sinnvoll. Unter bewussten Vorstellungen sind solche
zu verstehen, die zum Beispiel der mittelalterlichen Historiograph innerhalb seines
Werkes im Rahmen einer Vorrede oder Einleitung ausdrücklich benennt, während die
unbewussten zwar auf diese Arbeit Einfluss nehmen, jedoch nicht explizit genannt sind.
Sie müssen "zwischen den Zeilen" herausgelesen werden. Diese Weise, sich mittelalterlichen
Quellen und insbesondere Texten zu nähern, erfordert ein hohes Maß an Interpretation
und birgt dabei die Gefahr in sich, dass der gegenwärtige Rezipient sich in nicht
ausreichend darüber im Klaren ist, dass er selbst ebenso den bestimmten Vorstellungen
seiner eigenen Zeit unterliegt. Der Wende im Verständnis des Mittelalters sollte zugleich das Bewusstsein um den Wandel in den Vorstellungswelten von damals bis
heute entsprechen. In meiner vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der Untersuchung mittelalterlicher
Vorstellungswelten in der Chronik Hermanns von Reichenau beschäftigen. Dieses
hochmittelalterliche Werk aus dem Bodenseekloster wurde vor allem in der älteren Forschung
wegen seiner nüchternen und sachlichen Darstellung als der Beginn einer neuen
Blüte hochmittelalterlicher Historiographie betrachtet.3 Dennoch lassen sich auch in
dieser Schrift Spuren spezifisch mittelalterlichen Denkens finden, wie ich im folgenden
aufzeigen möchte.
Dazu werde ich nach einem Blick auf das Leben und Werk Hermanns von Reichenau
kurz den Aufbau und die Quellen seiner Chronik analysieren, sowie den Zusammenhang
mit einer weiteren anonymen Inkarnationschronik darlegen, welcher für die Interpretation
von Bedeutung ist. Um die Vorstellungswelten Hermanns von Reichenau genauer
herausarbeiten zu können, werde ich mich vorwiegend, soweit dies möglich ist,
mit dem sogenannten "selbstständigeren" Teil seiner Chronik befassen ab dem Jahre
901.
3 Vgl. dazu Grundmann, Herbert: Geschichtsschreibung im Mittelalter. Göttingen 41987. S.20 und Vgl.
dazu von den Brincken, Anna-Dorothee: Chronica. In: Legner, Anton (Hg.): Monumenta Annonis. Weltbild
und Kunst im hohen Mittelalter. Köln/ Siegburg 1975. S.104-111. Hier S.104.
Bibliographische Angaben
- Autor: Nina Neitzert
- 2003, 1. Auflage, 35 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638214605
- ISBN-13: 9783638214605
- Erscheinungsdatum: 01.09.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.59 MB
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