Nomadentochter (ePub)
Fast zwanzig Jahre ist es her, seit Waris Dirie ihre Familie bei ihrer Flucht aus Somalia zurücklassen musste. Und immer war sie im Ungewissen, ob die Eltern und Geschwister in dem von Krieg und Hunger gepeinigten Land noch lebten oder nicht. Ausgelöst...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Nomadentochter (ePub)“
Fast zwanzig Jahre ist es her, seit Waris Dirie ihre Familie bei ihrer Flucht aus Somalia zurücklassen musste. Und immer war sie im Ungewissen, ob die Eltern und Geschwister in dem von Krieg und Hunger gepeinigten Land noch lebten oder nicht. Ausgelöst durch eine persönliche Krise, fasst Waris Dirie eines Tages den Entschluss, nach Somalia zurückzukehren, um sich selbst, ihre Familie, ihr Volk und ihr Land neu zu entdecken. Das Wiedersehen ist bewegend. Sie wird mit offenen Armen aufgenommen und genießt den so lange vermissten Familienzusammenhalt und das Gefühl der Geborgenheit. Doch nach all den Jahren im westlichen Ausland muss sie auch erkennen, dass sie nicht mehr in der Lage ist, sich den traditionellen Rollenvorstellungen so unterzuordnen, wie es von ihr erwartet wird. Sie spürt, dass sie in Somalia wohl nie mehr leben kann. Ihre Welt hat sich grundlegend und für immer verändert.
Lese-Probe zu „Nomadentochter (ePub)“
4 (p.42-43)Unterschiede
Die Frau im Büro von American Express teilte mir mit, dass ich das Ticket nach Amsterdam einundzwanzig Tage vorher kaufen könnte oder dass ich am Dienstag oder Mittwoch fliegen und dann an einem Mittwoch oder Donnerstag inklusive einer Wochenendübernachtung zurückkommen könnte. Wie sollte das denn gehen? Und warum überhaupt? Ich erklärte ihr: »Mein Bruder hat herausgefunden, wo meine Mutter ist, aber möglicherweise zieht sie auch wieder weiter; wenn ich hinwill, muss ich die Reise sofort antreten.«
Die Frau starrte mich an, als sei ich ein seltenes Insekt. Als ich hereingekommen war, fiel mir als Erstes eine riesige Handtasche auf ihrem Schreibtisch ins Auge. Sie nahm eine große Flasche Lotion heraus und rieb sich die Hände ein, als ich mich setzte. Es ist mir ein Rätsel, warum Frauen den ganzen Tag eine halbe Apothekenausstattung mit sich herumschleppen. Alles Dinge, die völlig unwichtig sind. So jemand könnte einen Nomaden nie verstehen, deshalb sagte ich: »Ich brauche zwei Tickets für nächste Woche, ein Erwachsener und ein Kind.« Als sie sich nach dem Datum des Rückflugs erkundigte, ging ich ins Detail: »Ich fliege von Amsterdam nach Somalia und kann jetzt noch nicht sagen, ob wir es überhaupt bis dorthin schaffen, geschweige denn zurück. Wenn Gott will, geht alles gut, und wir kommen heil wieder.«
Sie riss die Augen auf:
»Was? Sie fliegen nach Somalia?«
»Ich versuche es jedenfalls«, erwiderte ich. »Meine Mutter lebt da.«
Ihr Blick wurde weicher, und sie nickte mir zu. Dann erklärte sie mir, sie müsse ein Datum für den Rückflug einsetzen, weil sonst die Tickets teurer würden. Außerdem meinte sie, ich könnte Probleme mit der Einwanderungsbehörde bekommen, wenn ich keinen Rückflug angäbe; deshalb buchte ich den Rückflug, kurz bevor ich eine Konferenz bei der UNO hatte. Ich bezahlte die Tickets mit Kreditkarte und sagte, ich wolle diese elektronischen Dinger nicht, bei denen man nichts in der Hand hat. Denn
... mehr
dann behaupteten sie manchmal beim Einchecken, sie fänden keine Daten. Ich wollte ein richtiges Ticket, das ich am Flughafen vorzeigen konnte.
Sie lachte und bekannte, dass es ihr genauso ginge. Wir flogen Dienstagabend, und nachmittags rief ich Mohammed an, um ihm Bescheid zu sagen, wann er uns abholen sollte. Er konnte es immer noch nicht fassen und sagte: »Wirklich? Ich glaube es erst, wenn ich euch am Gate sehe.« Ich versicherte ihm jedoch, dass wir bereits auf dem Weg zum Flughafen seien.
Sie lachte und bekannte, dass es ihr genauso ginge. Wir flogen Dienstagabend, und nachmittags rief ich Mohammed an, um ihm Bescheid zu sagen, wann er uns abholen sollte. Er konnte es immer noch nicht fassen und sagte: »Wirklich? Ich glaube es erst, wenn ich euch am Gate sehe.« Ich versicherte ihm jedoch, dass wir bereits auf dem Weg zum Flughafen seien.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Waris Dirie
- 2002, Deutsch
- Übersetzer: Theda Krohm-Linke
- Verlag: PeP eBooks
- ISBN-10: 3894807601
- ISBN-13: 9783894807603
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.61 MB
- Mit Kopierschutz
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