Praxistrainer Allgemeinmedizin (PDF)
Leitlinienbasierte Fallseminare
Durch die neue Approbationsordnung wird die Bedeutung der Allgemeinmedizin deutlich gestärkt. Zahlreiche Praktika, auch das Praktische Jahr, werden in der Primärversorgung durchgeführt. Da zudem im Staatsexamen und im Fachgespräch überwiegend fallorientiert...
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Produktinformationen zu „Praxistrainer Allgemeinmedizin (PDF)“
Durch die neue Approbationsordnung wird die Bedeutung der Allgemeinmedizin deutlich gestärkt. Zahlreiche Praktika, auch das Praktische Jahr, werden in der Primärversorgung durchgeführt. Da zudem im Staatsexamen und im Fachgespräch überwiegend fallorientiert geprüft wird, bekommt das fallbasierte Lernen einen immer höheren Stellenwert. Mit dem "Praxistrainer Allgemeinmedizin" sind Sie optimal auf Praxiserfordernisse und Prüfungen vorbereitet. Das Buch orientiert sich eng an der Falldefinition der ICPC und am Gegenstandskatalog des IMPP. Geschrieben wurde es von erfahrenen Hausärzten mit eigener Praxis, die langjährig als Prüfer und Gutachter für Staatsexamen und Facharztgespräch tätig sind.
Für Studenten und Berufseinsteiger: Mit diesem Buch bereiten Sie sich optimal auf den Einsatz in der Allgemeinarztpraxis vor. Leitlinien und sich rasch ändernde Empfehlungen, z.B. zu Impfungen, können Sie bequem online nachlesen - auf validierten stabilen Internetadressen. Auch ethische und gesundheitsökonomische Aspekte werden situationsbezogen berücksichtigt.
Versetzen Sie sich in die Lage des behandelnden Arztes und lernen Sie auch schwierige Situationen zu meistern - egal ob es sich um einen Notfall bei einem Kind oder um einen multimorbiden älteren Patienten handelt. Besser können Sie sich nicht auf den Ernstfall vorbereiten!
Vorteile/Essentials:
- eng orientiert am Gegenstandskatalog des IMPP und an der ICPC
- beinhaltet nur die häufigsten allgemeinmedizinischen Beratungsanlässe
- validierte stabile Internetadressen zur selbstständigen Aktualisierung des Wissens
Für Studenten und Berufseinsteiger: Mit diesem Buch bereiten Sie sich optimal auf den Einsatz in der Allgemeinarztpraxis vor. Leitlinien und sich rasch ändernde Empfehlungen, z.B. zu Impfungen, können Sie bequem online nachlesen - auf validierten stabilen Internetadressen. Auch ethische und gesundheitsökonomische Aspekte werden situationsbezogen berücksichtigt.
Versetzen Sie sich in die Lage des behandelnden Arztes und lernen Sie auch schwierige Situationen zu meistern - egal ob es sich um einen Notfall bei einem Kind oder um einen multimorbiden älteren Patienten handelt. Besser können Sie sich nicht auf den Ernstfall vorbereiten!
Vorteile/Essentials:
- eng orientiert am Gegenstandskatalog des IMPP und an der ICPC
- beinhaltet nur die häufigsten allgemeinmedizinischen Beratungsanlässe
- validierte stabile Internetadressen zur selbstständigen Aktualisierung des Wissens
Lese-Probe zu „Praxistrainer Allgemeinmedizin (PDF)“
Ein 45-jähriger Häuslebauer" mit Krampfadern (S. 173-174)Was führt den Patienten zum Allgemeinarzt?
Den Patienten führt (Existenz-)Angst zum Arzt. Diese resultiert aus der persönlichen Lebenssituation und aus der Lektüre eines medizinischen Artikels einer landläufigen Illustrierten.
Erstellen Sie eine Rangliste aller Gesundheitsprobleme des Patienten aus allgemeinärztlicher Sicht.
1. (Existenz-)Angst
2.Krampfadern (kosmetischer Aspekt, subjektive Bedrohlichkeit)
3. Verdacht auf Hypertonie. Eine Hypertonie ist erst nach drei Messungen mit erhöhten Werten (systolisch über 140 mmHg, diastolisch über 90 mm Hg) gesichert.
4. Beruflich anstrengende, stehende Tätigkeit, die den natürlichen Verlauf von Krampfadern ungünstig beeinflusst
5.Hausbau mit spezifischen Belastungen: finanzielle Belastung, Eigenleistung, Einschränkung der Freizeit und Sportmöglichkeiten
6.Nikotinabusus (seit 25 Jahren 15 Zigaretten pro Tag)
7.Adipositas und damit wahrscheinlich auch eine der Gesundheit abträgliche Lebensweise, V. a. metabolisches Syndrom 8.Zustand nach Lumbago
Welche allgemeinmedizinischen Funktionen gibt es? Begründen Sie, welche von diesen im obigen Fall relevant sind.
Allgemeinmedizinische Funktionen
Definition
Primärärztliche Funktion: ärztliche Basisversorgung der ersten Linie (Primary Medical Care) einschließlich des Aussiebens gefährlicher Krankheitszustände und der Notfallversorgung
Haus- und familienärztliche Funktion: langzeitige, kontinuierliche ärztliche Behandlung und Betreuung von Patienten unabhängig vom Alter und Geschlecht im häuslichen Milieu und im Bereich der Familie (Familienmedizin), bei Identität der Lebensbereiche von Patient und Arzt, Hausbesuchstätigkeit
Soziale Integrationsfunktion: Integration von Hilfen aller Art in die Behandlung des Patienten und Vertretung des gesundheitlichen Interesses des zu Behandelnden
... mehr
Gesundheitsbildungsfunktion: umfassende Gesundheitsberatung und Gesundheitserziehung des Patienten einschließlich möglicher Prävention- und Rehabilitationsmaßnahmen Koordinationsfunktion: Behandlungsmaßnahmen aufeinander abstimmen und Zumutbarkeit für den Patienten beurteilen
Relevanz
Die Relevanz der einzelnen Funktionen ergibt sich aus folgenden Gesichtspunkten:
Herr Hamold wendet sich an Sie als erste Anlaufstelle im Gesundheitssystem. Seinen alten Hausarzt besucht er nicht. Es handelt sich also um einen Erstkontakt, um einen Ihnen bis dato nicht bekannten Patienten mit einem Ihnen nicht bekannten Gesundheitsproblem (eine Seltenheit in der Allgemeinmedizin).
Die primärmedizinische Funktion steht hier somit im Vordergrund. Sie sollten Herrn Hamold gründlich untersuchen, um einen abwendbar gefährlichen Verlauf (Thrombose, Embolie) auszuschließen. Generell umfasst solch eine Untersuchung die Frage nach bestehenden Risikofaktoren für Thrombose und Embolie z. B. in der Familiengeschichte (heriditäre Thrombophilien), nach vorausgehender Immobilisierung, Pilleneinnahme (Frauen) und Raucherstatus. Sie beinhaltet aber auch einen körperlichen Befund zum Ausschluss von Thrombose/Emboliefolgen, z. B. Ödeme und Stauungszeichen, Payr-Zeichen (Druckschmerz auf der Fußsohle) und Tachykardie.
Im Anschluss daran ist hier die haus- und familienärztliche Funktion gefragt, denn Herr Hamold hat keinen Hausarzt mehr, benötigt aber insbesondere wegen seines kardiovaskulären Risikoprofils eine kontinuierliche Weiterversorgung. Dies erfordert zunächst den Aufbau einer Arzt-Patient-Beziehung.
Anschließend liegt das Gewicht auf der gesundheitsfördernden Funktion, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Koordination und soziale Integrationsfunktion spielen nur dann eine Rolle, wenn der Patient zu einem Spezialisten (z. B. Kardiologe) überwiesen werden muss bzw. eine Stellungnahme zur Arbeitsfähigkeit (AU = Arbeitsunfähigkeitbescheinigung) oder einer Rehabilitationsmaßnahme (Umsetzung am Arbeitsplatz) benötigt. Beides ist vorerst nicht erforderlich.
Relevanz
Die Relevanz der einzelnen Funktionen ergibt sich aus folgenden Gesichtspunkten:
Herr Hamold wendet sich an Sie als erste Anlaufstelle im Gesundheitssystem. Seinen alten Hausarzt besucht er nicht. Es handelt sich also um einen Erstkontakt, um einen Ihnen bis dato nicht bekannten Patienten mit einem Ihnen nicht bekannten Gesundheitsproblem (eine Seltenheit in der Allgemeinmedizin).
Die primärmedizinische Funktion steht hier somit im Vordergrund. Sie sollten Herrn Hamold gründlich untersuchen, um einen abwendbar gefährlichen Verlauf (Thrombose, Embolie) auszuschließen. Generell umfasst solch eine Untersuchung die Frage nach bestehenden Risikofaktoren für Thrombose und Embolie z. B. in der Familiengeschichte (heriditäre Thrombophilien), nach vorausgehender Immobilisierung, Pilleneinnahme (Frauen) und Raucherstatus. Sie beinhaltet aber auch einen körperlichen Befund zum Ausschluss von Thrombose/Emboliefolgen, z. B. Ödeme und Stauungszeichen, Payr-Zeichen (Druckschmerz auf der Fußsohle) und Tachykardie.
Im Anschluss daran ist hier die haus- und familienärztliche Funktion gefragt, denn Herr Hamold hat keinen Hausarzt mehr, benötigt aber insbesondere wegen seines kardiovaskulären Risikoprofils eine kontinuierliche Weiterversorgung. Dies erfordert zunächst den Aufbau einer Arzt-Patient-Beziehung.
Anschließend liegt das Gewicht auf der gesundheitsfördernden Funktion, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Koordination und soziale Integrationsfunktion spielen nur dann eine Rolle, wenn der Patient zu einem Spezialisten (z. B. Kardiologe) überwiesen werden muss bzw. eine Stellungnahme zur Arbeitsfähigkeit (AU = Arbeitsunfähigkeitbescheinigung) oder einer Rehabilitationsmaßnahme (Umsetzung am Arbeitsplatz) benötigt. Beides ist vorerst nicht erforderlich.
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Autoren-Porträt von Hagen Sandholzer
Hagen SandholzerProf. Dr. med., Universitätsklinikum Leipzig, Selbstständige Abteilung für Allgemeinmedizin
Bibliographische Angaben
- Autor: Hagen Sandholzer
- 2012, 1. Auflage, 416 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Hagen Sandholzer
- Verlag: Georg Thieme Verlag
- ISBN-10: 3794565665
- ISBN-13: 9783794565665
- Erscheinungsdatum: 13.02.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 13 MB
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