Rosas Vermächtnis (ePub)
Als die beiden Freundinnen Alexandra und Marie einen Toten in der Jauchegrube auf dem Grundstück ihres Weinhofes finden, den sie gemeinsam betreiben, stellt sich die Frage, was der Geschichtsprofessor bei ihnen gesucht haben könnte.
Die Ermittlungen von...
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Produktinformationen zu „Rosas Vermächtnis (ePub)“
Als die beiden Freundinnen Alexandra und Marie einen Toten in der Jauchegrube auf dem Grundstück ihres Weinhofes finden, den sie gemeinsam betreiben, stellt sich die Frage, was der Geschichtsprofessor bei ihnen gesucht haben könnte.
Die Ermittlungen von Hauptkommissar Jan Berger und der früheren Gerichtsmedizinerin Alexandra führen in die Gastroszene, in der ein wertvolles Kochbuch eine tragende Rolle spielt.
Unvorhersehbare Wendungen werfen jedoch bald noch ganz andere Fragen auf...
Die Ermittlungen von Hauptkommissar Jan Berger und der früheren Gerichtsmedizinerin Alexandra führen in die Gastroszene, in der ein wertvolles Kochbuch eine tragende Rolle spielt.
Unvorhersehbare Wendungen werfen jedoch bald noch ganz andere Fragen auf...
Lese-Probe zu „Rosas Vermächtnis (ePub)“
2. (S. 29-30)»Dieser Balduin Hafner muss ein netter Mensch gewesen sein«, sagte sie beiläufig, als sie abends mit Marie bei der Abrechnung des letzten Tages saß. »Ach, es geht also wieder los?«, antwortete die Freundin mit einem besorgten Seitenblick. »Vor dir kann man auch nichts verheimlichen!« Alexandra lächelte schwach. »Ja, es scheint so, aber ich bin froh, dass ich mit dir darüber reden kann. Trotzdem will ich noch mehr über ihn herausbekommen.« »Was sagt der Kommissar denn dazu? Eigentlich darfst du das doch gar nicht.« »Stimmt. Deswegen weiß er auch offiziell nichts davon.«
»Aha, so habt ihr das also geregelt!«, grinste Marie, »und wie soll das jetzt weitergehen?« »Mich lässt der Gedanke nicht los, dass Hafner vielleicht nicht zufällig hier war. Irgendetwas hat er gewollt!« Alexandra stand auf und begann ruhelos hin und her zu laufen. »Aber was? Ich muss zu ihm in die Wohnung, vielleicht finde ich dort einen Hinweis.« »Aber unseren Wein verkaufst du zwischendurch auch noch, oder soll ich das jetzt ganz allein machen?« »Natürlich nicht, nach Geschäftsschluss ist ja schließlich auch noch Zeit.«
Hauptkommissar Jan Berger hatte sich in den Kopf gesetzt, den Zufall aus dieser Sache auszuschließen. Die Geschichte mit den Fuchsjägern schien durchaus plausibel zu sein, und ihm war in seiner Praxis schon so mancher versehentliche Jagdunfall untergekommen. Berger, obwohl selbst aufgrund seines Berufes an Waffen gewöhnt und mit ihren Risiken vertraut, war trotz allem ein Gegner der Jagd. Das Machtgefühl über die niedere Kreatur, das aus so manchen Jägeraugen leuchtete, war ihm verhasst. Mochten sie sich noch so sehr als Regulativ der Natur verstehen, das kranke Tiere auszumerzen oder eine angeblich
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übergroße Population zu dezimieren half, für Berger war dieser Grund oft nur vorgeschoben. Die Einzigen, die dieses Recht hatten, waren für ihn die Förster und ihre Forstgehilfen, alles andere erschien ihm unrecht.
Der Grund dafür, dass nur wenige Jäger, nämlich jene, denen ein wirklicher Einklang mit der Natur am Herzen lag, vor seinen Augen Gnade fanden, lag lange Jahre zurück. Auch Jans Vater war passionierter Jäger gewesen, der seinen kleinen Sohn schon früh an die Jagdgewohnheiten gewöhnen wollte und ihn daher mit auf die Pirsch nahm. Das Kind sollte von vorneherein mit diesem Bewusstsein aufwachsen, oder anders gesagt, ein Gefühl der Überlegenheit den Tieren gegenüber entwickeln, kurz, es sollte in den Augen des Vaters schon früh ein richtiger Mann aus ihm werden.
Jan jedoch erbrach sich, als der Vater ihn zu dem erschossenen Reh führte, das blutend und in seinen letzten Zuckungen am Boden lag. Als der Vater das Wild schließlich aufbrach, die Eingeweide herausnahm, die blutig und dampfend in der kühlen Herbstluft lagen, und der Gestank für Jan unerträglich wurde, war es mit seiner Fassung vollständig vorbei. Der Vater, der ein solches Verhalten nicht akzeptieren wollte, zwang den Sohn, ihn weiterhin bei der Jagd zu begleiten. Der Zehnjährige begann schlecht zu schlafen, verlor den Appetit und zog sich immer mehr in sich zurück. Die Mutter, die die Not des Kindes zwar traurig erlitt, war aus eigener Schwäche heraus jedoch außerstande ihm zu helfen und zog es vor, sich den Wünschen ihres Mannes zu beugen.
Der Grund dafür, dass nur wenige Jäger, nämlich jene, denen ein wirklicher Einklang mit der Natur am Herzen lag, vor seinen Augen Gnade fanden, lag lange Jahre zurück. Auch Jans Vater war passionierter Jäger gewesen, der seinen kleinen Sohn schon früh an die Jagdgewohnheiten gewöhnen wollte und ihn daher mit auf die Pirsch nahm. Das Kind sollte von vorneherein mit diesem Bewusstsein aufwachsen, oder anders gesagt, ein Gefühl der Überlegenheit den Tieren gegenüber entwickeln, kurz, es sollte in den Augen des Vaters schon früh ein richtiger Mann aus ihm werden.
Jan jedoch erbrach sich, als der Vater ihn zu dem erschossenen Reh führte, das blutend und in seinen letzten Zuckungen am Boden lag. Als der Vater das Wild schließlich aufbrach, die Eingeweide herausnahm, die blutig und dampfend in der kühlen Herbstluft lagen, und der Gestank für Jan unerträglich wurde, war es mit seiner Fassung vollständig vorbei. Der Vater, der ein solches Verhalten nicht akzeptieren wollte, zwang den Sohn, ihn weiterhin bei der Jagd zu begleiten. Der Zehnjährige begann schlecht zu schlafen, verlor den Appetit und zog sich immer mehr in sich zurück. Die Mutter, die die Not des Kindes zwar traurig erlitt, war aus eigener Schwäche heraus jedoch außerstande ihm zu helfen und zog es vor, sich den Wünschen ihres Mannes zu beugen.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Christa Leinweber
- 2011, Deutsch
- Verlag: story2go
- ISBN-10: 3862751287
- ISBN-13: 9783862751280
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.72 MB
- Mit Kopierschutz
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