Black Brown White (DVD)
Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl) fährt nicht zum ersten Mal mit einer Ladung ukrainischem Knoblauch nach Marokko. Dort nimmt er Flüchtlinge auf, um sie hinter das Gemüse gepfercht nach Europa zu schmuggeln. Das Geschäftsmodell von Pedro und seinem...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Black Brown White (DVD)“
Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl) fährt nicht zum ersten Mal mit einer Ladung ukrainischem Knoblauch nach Marokko. Dort nimmt er Flüchtlinge auf, um sie hinter das Gemüse gepfercht nach Europa zu schmuggeln. Das Geschäftsmodell von Pedro und seinem Speditionspartner Jimmy (Karl Markovics) ist zwar riskant, dafür ausgesprochen ertragreich. Die Probleme beginnen, als sich eine junge Frau (Clare-Hope Ashitey) weigert, wie die Anderen in den Hohlraum des LKWs zu kriechen. Stattdessen nimmt sie mit ihrem kleinen Sohn in der Fahrerkabine Platz. Ziel ihrer Reise ist Genf, wo sie den Vater ihres Kindes, einen UN-Beamten, mit seiner Verantwortung konfrontieren möchte. Eine tückenreiche Irrfahrt nach Schengenland beginnt, auf der ein Mitglied von Ärzte ohne Grenzen (Wotan Wilke Möhring), ein Kommissar (Francesc Garrido), Zöllner in Tanger und ein ukrainischer Trucker-Kollege (Jurij Diez) ausgetrickst werden wollen.
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Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl) fährt nicht zum ersten Mal mit einer Ladung ukrainischem Knoblauch nach Marokko. Dort nimmt er Flüchtlinge auf, um sie hinter das Gemüse gepfercht nach Europa zu schmuggeln. Das Geschäftsmodell von Pedro und seinem Speditionspartner Jimmy (Karl Markovics) ist zwar riskant, dafür ausgesprochen ertragreich. Die Probleme beginnen, als sich eine junge Frau (Clare-Hope Ashitey) weigert, wie die Anderen in den Hohlraum des LKWs zu kriechen. Stattdessen nimmt sie mit ihrem kleinen Sohn in der Fahrerkabine Platz. Ziel ihrer Reise ist Genf, wo sie den Vater ihres Kindes, einen UN-Beamten, mit seiner Verantwortung konfrontieren möchte. Eine tückenreiche Irrfahrt nach Schengenland beginnt, auf der Zöllner in Tanger, ein Mitglied von "Ärzte ohne Grenzen" (Wotan Wilke Möhring), ein Kommissar (Francesc Garrido) und ein ukrainischer Trucker-Kollege (Jurij Diez) ausgetrickst werden wollen...
Inhaltsverzeichnis zu „Black Brown White (DVD)“
- Interviews- Making of- Kurzfilm "Aktion Limes"
Mitwirkende zu „Black Brown White (DVD)“
Darsteller: | Fritz Karl (Don Pedro) , Claire-Hope Ashitey (Jackie), Theo Caleb Chapman (Emanuel), Wotan Wilke Möhring (Doc) , Francesc Garrido (Raul Guiterrez), Jurij Diez (Alf), Karl Markovics (Jimmy) , Juanma Lara (Paco), Emilio Buale (Gabriel), Karl Ferdinand Kratzl (Major Dostal) |
Drehbuchautoren: | Erwin Wagenhofer, Cooky Ziesche |
Kamera: | Martin Gschlacht |
Kostüm: | Monika Buttinger |
Musik: | Niño Josele |
Produzent: | Helmut Grasser |
Regisseur: | Erwin Wagenhofer |
Verlag: | EURO-VIDEO |
Verleih: | EURO-VIDEO |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Label: | NFP |
Jahr: | 2012 |
Bibliographische Angaben
- Autoren: Erwin Wagenhofer , Cooky Ziesche
- DVD
- FSK: ab 6 Jahre, farbig, Spieldauer: 102 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch, Spanisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Studio: EURO-VIDEO
- EAN: 4009750204856
- Erscheinungsdatum: 09.05.2012
Rezension zu „Black Brown White (DVD)“
In seinen Spielfilmdebüt übt der preisgekrönte Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer in Form eines spannend-lakonischen Roadmovies Globalisierungskritik.Einmal mehr gilt es die Festung Europa zu halten. Philippe Lioret berichtet darüber wie wenig "Welcome" Flüchtlinge in Frankreich sind und Michael Winterbottom erzählt in "In This World" wie zwei afghanische Flüchtlinge versuchen, sich in den "Goldenen Westen" durchzuschlagen. Oft mit Hilfe von Schleppern wie Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl), der ukrainischen Knoblauch nach Marokko transportiert, ihn dort umpacken und "veredeln" lässt. Mittels neuem Aufdruck: Herkunftsland Spanien. Und damit sich die Tour auch wirklich lohnt, werden in einem Hohlraum des Anhängers zudem Flüchtlinge über die Meerenge von Gibraltar transportiert. Lange ist das für Don Pedro und seinen Kompagnon Jimmy - "Fälscher" Karl Markovics beweist in seiner Nebenrolle Präsenz - gut gegangen. Bis sich die junge Jackie (Claire-Hope Ashitey) weigert, mit ihrem kleinen Sohn zu den anderen ins Versteck zu kriechen und stattdessen auf dem Beifahrersitz Platz nimmt.
Von der Annäherung zweier grundverschiedener Menschen handelt "Black Brown White", das Spielfilmdebüt des renommierten österreichischen Dokumentaristen Erwin Wagenhofer, der seine Geschichte in Form eines lakonischen Roadmovies aufbereitet. Der berechnende, maulfaule Trucker, vom stets zuverlässigen Fritz Karl ("Kronprinz Rudolf") als sympathischem Outlaw angelegt, verwandelt sich langsam zum empathischen Fluchthelfer. Viel Zeit nimmt sich der Regisseur und Autor seine Personen zu zeichnen, legt sie differenziert an und versteht es auch, die Spannung geschickt aufzubauen. Zöllner in Tanger gilt es zu überlisten, ein Mitglied der "Ärzte ohne Grenzen" (Wotan Wilke Möhring) wird als unfreiwilliger Komplize eingespannt. Ein Kommissar (Francesc Garrido) lässt sich nicht so leicht abschütteln und ein ukrainischer Trucker-Kollege (Jurij Diez) versucht Don Pedro zu erpressen - doch der weiß sich zu
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helfen: "Was nicht mit Geld geht, geht mit viel Geld".
Womit der Film bei seinem eigentlichen Thema ist: Dem wirtschaftlichen Gefälle zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden. Um Ausbeutung und Wohlstand geht es Wagenbacher wie bereits in seinen prämierten Dokumentarfilmen "We Feed the World" und "Let's Make Money". Auf endlosen EU-finanzierten Straßen, in leerstehenden, von Immobilienspekulanten errichteten uniformen Ferienhaussiedlungen und den wild wuchernden Plastikgewächshäusern Almerias spielt sein Film, die der vorzügliche Kameramann Martin Gschlacht ("Lourdes") in weiten Cinemascope-Bildern voller stiller Poesie mit großer Nüchternheit einfängt und die der Flamencogitarrist Niño Josele einfühlsam untermalt. Ein ambitionierter, ehrenwerter Globalisierungsspielfilm, der sich auf narrativer und formaler Ebene geschickt klassischer Genreversatzstücke bedient. geh.
Womit der Film bei seinem eigentlichen Thema ist: Dem wirtschaftlichen Gefälle zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden. Um Ausbeutung und Wohlstand geht es Wagenbacher wie bereits in seinen prämierten Dokumentarfilmen "We Feed the World" und "Let's Make Money". Auf endlosen EU-finanzierten Straßen, in leerstehenden, von Immobilienspekulanten errichteten uniformen Ferienhaussiedlungen und den wild wuchernden Plastikgewächshäusern Almerias spielt sein Film, die der vorzügliche Kameramann Martin Gschlacht ("Lourdes") in weiten Cinemascope-Bildern voller stiller Poesie mit großer Nüchternheit einfängt und die der Flamencogitarrist Niño Josele einfühlsam untermalt. Ein ambitionierter, ehrenwerter Globalisierungsspielfilm, der sich auf narrativer und formaler Ebene geschickt klassischer Genreversatzstücke bedient. geh.
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