Die Unberührbare (DVD)
Mit dem Fall der Berliner Mauer bricht für Hanna Flanders eine Welt zusammen. Von ihrem Münchner Wohnsitz aus hatte sich die einst gefeierte Schriftstellerin ein idealisiertes Traumbild der DDR geschaffen, das sich nun nicht mehr aufrecht halten lässt....
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Unberührbare (DVD)“
Mit dem Fall der Berliner Mauer bricht für Hanna Flanders eine Welt zusammen. Von ihrem Münchner Wohnsitz aus hatte sich die einst gefeierte Schriftstellerin ein idealisiertes Traumbild der DDR geschaffen, das sich nun nicht mehr aufrecht halten lässt. Spontan zieht sie nach Berlin, um einen Neuanfang zu wagen, doch die Kluft zwischen der Realität und ihrem eigenen Weltbild ist zu groß für die vereinsamte Literatin. Verbittert erkennt sie, dass die gesellschaftlichen Veränderungen unbemerkt an ihr vorüber gezogen sind. Unfähig, ihre Umwelt zu verstehen oder sich anderen zu öffnen, sieht sie nur einen einzigen Ausweg...
Film-Infos zu „Die Unberührbare (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Die Unberührbare | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | ARTHAUS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Arthaus DVD | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2006 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Hannelore Elsner (Hanna) , Vadim Glowna (Bruno) , Jasmin Tabatabai (Meret) , Lars Rudolph (Viktor) , Michael Gwisdek (Joachim) , Nina Petri (Grete) , Tonio Arango (Ronald) , Mathieu Carrière (Niels) , Claudia Geisler-Bading (Carmen), Catherine Flemming (Isabelle) , Helga Göring (Hannas Mutter), Charles Régnier (Hannas Vater), Christine Harbort (Irene), Michael Gaißmayer (Unscheid), Reinhard Scheunemann (Dietmar), Gunda Ebert (Claudi), Norman Schenk (Horst), Martin Wuttke (Imbissverkäufer) , René Schoenenberger (Arzt), Marie Zielcke (Pflegerin) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Oskar Roehler | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Die in den 60er Jahren erfolgreiche DDR-Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner zieht sich im Laufe der Jahre in eine Traumwelt zurück. Diese zerbricht nach dem Mauerfall 1989, als sie mit den neuen Verhältnissen nicht zurecht kommt. In schwarz-weiß gehaltene Lebensgeschichte von Gisela Elsner, der durch ihren Sohn, Regisseur Oskar Roehler, und Hauptdarstellerin Hannelore Elsner ein Denkmal gesetzt wurde. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Die Unberührbare (DVD)“
Darsteller: | Hannelore Elsner (Hanna) , Vadim Glowna (Bruno) , Jasmin Tabatabai (Meret) , Lars Rudolph (Viktor) , Michael Gwisdek (Joachim) , Nina Petri (Grete) , Tonio Arango (Ronald) , Mathieu Carrière (Niels) , Claudia Geisler-Bading (Carmen), Catherine Flemming (Isabelle) , Helga Göring (Hannas Mutter), Charles Régnier (Hannas Vater), Christine Harbort (Irene), Michael Gaißmayer (Unscheid), Reinhard Scheunemann (Dietmar), Gunda Ebert (Claudi), Norman Schenk (Horst), Martin Wuttke (Imbissverkäufer) , René Schoenenberger (Arzt), Marie Zielcke (Pflegerin) |
Drehbuchautor: | Oskar Roehler |
Kamera: | Hagen Bogdanski |
Kostüm: | Tabea Braun |
Musik: | Martin Todsharow |
Produzenten: | Käte Ehrmann, Käte Caspar, Ulrich Caspar |
Regisseur: | Oskar Roehler |
Label: | ARTHAUS |
Verlag: | Arthaus DVD |
Verleih: | Studiocanal |
Vertrieb: | Studiocanal |
Land / Jahr: | Deutschland / 2006 |
Autoren-Porträt
Oskar Roehler wurde 1959 als Sohn der Schriftstellerin Gisela Elsner und des Schriftstellers und Verlagslektors Klaus Roehler geboren. Er wuchs in London, Rom und Nürnberg auf. Seit Anfang der 80er Jahre lebt Roehler in Berlin, arbeitete zunächst als freier Journalist und Autor. 1984 erschien bei Luchterhand der Erzählband "Das Abschnappuniversum". Seine Filmkarriere begann Oskar Roehler als Drehbuch-Autor. Er drehte u.a. die Filme "Silvester Countdown", "Gierig", "Latin Lover" und nach "Die Unberührbare" "Suck my Dick".Hannelore Elsner, geb. 1942 in Burghausen/Oberbayern, begann nach ihrer Schauspielausbildung in München Ende der Fünfziger Jahre ihre Karriere mit ersten Filmauftritten. In den Sechzigern folgten Engagements an Theatern, Rollen in Unterhaltungsfilmen, auch die deutschen Autorenfilmer wurden früh auf sie aufmerksam. Ab den Siebziger Jahren feierte Hannelore Elsner Erfolge mit Kino- und Fernsehfilmen, große Popularität erlangte sie ab 1994 als Titelfigur der ARD-Serie 'Die Kommissarin'. Ihr Aufsehen erregendes Kino-Comeback erlebte sie im Jahr 2000 mit Oskar Roehlers 'Die Unberührbare'. Für ihre Verkörperung der Schriftstellerin Hanna Flanders wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis. Neben dem Bundesvervienstkreuz, der Goldenen Kamera, dem Telestar und dem Grimme-Preis erhielt sie zahlreiche Auzeichnungen und Ehrungen für ihre Rollen in 'Mein letzter Film' (2002), 'Alles auf Zucker' (2005), 'Kirschblüten Hanami' (2007) und 'Das Blaue vom Himmel' (2011). Im selben Jahr erhielt sie den Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises.Vadim Glowna, Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Neben seinen Auftritten am Theater ist der erfolgreiche Charakterdarsteller auch in Film und Fernsehen präsent. 2000 wurde er mit dem Preis der deutschen Filmkritik als Bester Schauspieler ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, s/w, Spieldauer: 104 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- Regie: Roehler, Oskar; Mit Elsner, Hannelore; Glowna, Vadim; Tabatabai, Jasmin
- Studio: Arthaus DVD
- EAN: 4006680038070
- Erscheinungsdatum: 18.11.2006
Rezension zu „Die Unberührbare (DVD)“
Szene-Regisseur Oskar Roehler legt die Rolle des "agent provocateur" ab. Nach den schrillen Filmen "Silvester Countdown" und "Gierig" zeigt er sich jetzt verhalten. Zärtlich und gleichzeitig distanziert porträtiert er eine Frau, die auf eine persönliche Katastrophe zusteuert: Gisela Elsner, die 1992 Selbstmord beging, war eine der renommiertesten Schriftstellerinnen der 60er Jahren. Und Oskar Roehlers Mutter.Der Roman "Riesenzwerge" macht Gisela Elsner 1964 berühmt, ihrem Leben mit Höhen und Tiefen setzte die kompromisslose Starautorin 1992 ein Ende. Sie stürzte sich aus dem vierten Stock eines Krankenhauses. Die Tochter eines Siemens-Managers verweigerte sich der großbürgerlichen Sicherheit, träumte von geistiger und persönlicher Freiheit und einer sozialen Utopie, die sie in der DDR verwirklicht glaubte. Oskar Roehler verfilmt die letzten Monate seiner Mutter als psychologisches Drama über einen Menschen, der sich nicht selber lieben kann und deshalb auch nicht geliebt wird, sich im Unglück wie ein Tier zurückzieht und leidet. Die Hanna Flanders alias Gisela Elsner, für die mit dem Mauerfall eine Welt zusammenbricht, spielt Hannelore Elsner (nicht mit der Schriftstellerin verwandt). Auf ihr emotionsstarkes Gesicht, ihre fahrigen Gesten, ihre tieftraurigen Augen fokussiert sich die Kamera in schmerzender schwarz-weiss-Optik. Das Psychogramm einer am Unverständnis der Gesellschaft und sich zerbrechenden Frau wird zum Erklärungsversuch darüber, wie ein Mensch den Halt verliert, keine Kraft mehr für einen neuen Anfang findet. Fast brutal zeichnet der Film die Stationen der Ausweglosigkeit einer alternden Intellektuellen, die am Anfang noch Souveränität heuchelt, und dann in ihrer seelischen Dünnhäutigkeit angreifbar und verletzbar ist, eine Frau, die sich gegen das Erwachsensein sträubte, die Scheinwelt der Realität vorzog. "Die Unberührbare" (der Arbeitstitel "Umnachtung" traf besser auf den Punkt) ist ein Nachruf auf eine Generation, die den Paradigmenwandel nicht
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verstehen wollte und sich an Ideologien festklammert. Gleichzeitig auch eine Abrechnung mit der Kulturschickeria und ihrer Oberflächlichkeit, in der nur der Erfolg von Heute zählt. Hannelore Elsner, die man leider zu wenig auf der großen Leinwand sieht, trägt den Film durch ihre starke Präsenz. Auch wenn manche experimentellen Kamerabewegungen irritieren, gehört dieses subtil inszenierte Drama zum Besten, was der deutsche Film derzeit bietet. mk.
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