Hexenjagd (DVD)
Hexenjagd in Salem im Jahr 1692: Ein kleiner friedlicher Ort an der Ostküste Amerikas, dessen Einwohner streng im Einklang mit den Geboten Gottes leben. Doch die Idylle trügt. Als eines Nachts einige jungen Mädchen dabei beobachtet werden, wie sie wilde,...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Hexenjagd (DVD)“
Hexenjagd in Salem im Jahr 1692: Ein kleiner friedlicher Ort an der Ostküste Amerikas, dessen Einwohner streng im Einklang mit den Geboten Gottes leben. Doch die Idylle trügt. Als eines Nachts einige jungen Mädchen dabei beobachtet werden, wie sie wilde, verschwörerische Tänze im Wald aufführen, hat dies katastrophale Folgen. Die gottesfürchtige Gemeinde hat ihr Urteil schnell gefällt, für sie sind die Mädchen vom Satan besessen. Teuflische Hysterie und gegenseitige Beschuldigungen kennen keine Grenzen. Die heilige Inquisition soll die Wahrheit ans Licht bringen. Für die Angeklagten gibt es nur Schuldgeständnis oder Todesstrafe. Die grausame Hexenjagd beginnt...
Film-Infos zu „Hexenjagd (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | The Crucible | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Fox | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Fox | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Fox | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Fox | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2004 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Daniel Day-Lewis (John Proctor) , Winona Ryder (Abigail Williams) , Paul Scofield (Judge Danforth) , Joan Allen (Elizabeth Proctor) , Bruce Davison (Reverend Parris) , Rob Campbell (Reverend Hale), Jeffrey Jones (Thomas Putnam), Peter Vaughan (Giles Corey), Karron Graves (Mary Warren), Charlayne Woodard (Tituba), Frances Conroy (Ann Putnam), Elizabeth Lawrence (Rebecca Nurse), George Gaynes (Judge Sewall), Mary Pat Gleason (Martha Corey), Robert Breuler (Judge Hathorne), Rachael Bella (Betty Parris) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Arthur Miller | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Nicholas Hytner | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Im Jahre 1692 versucht sich die junge Abigail an ihrem Ex-Geliebten zu rächen, indem sie seine Frau der Hexerei beschuldigt. Doch anders als erwartet wird auch John verdächtigt. Verfilmung des Theaterstücks von Arthur Miller. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Hexenjagd (DVD)“
Darsteller: | Daniel Day-Lewis (John Proctor) , Winona Ryder (Abigail Williams) , Paul Scofield (Judge Danforth) , Joan Allen (Elizabeth Proctor) , Bruce Davison (Reverend Parris) , Rob Campbell (Reverend Hale), Jeffrey Jones (Thomas Putnam), Peter Vaughan (Giles Corey), Karron Graves (Mary Warren), Charlayne Woodard (Tituba), Frances Conroy (Ann Putnam), Elizabeth Lawrence (Rebecca Nurse), George Gaynes (Judge Sewall), Mary Pat Gleason (Martha Corey), Robert Breuler (Judge Hathorne), Rachael Bella (Betty Parris) |
Drehbuchautor: | Arthur Miller |
Kamera: | Andrew Dunn |
Musik: | George Fenton |
Produzenten: | Robert A. Miller, David V. Picker |
Regisseur: | Nicholas Hytner |
Label: | Fox |
Verleih: | Fox |
Vertrieb: | Fox |
Produktionsfirma: | Fox |
Jahr: | 2004 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Arthur Miller
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 111 Minuten
- Bild: Widescreen
- Untertitel: Deutsch, Französisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Griechisch (nach 1453), Italienisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Türkisch
- EAN: 4010232026057
- Erscheinungsdatum: 03.05.2004
Rezension zu „Hexenjagd (DVD)“
Der englische Regisseur Nicholas Hytner ("King George") hat Arthur Millers zeitloses Theaterstück über kollektive Schuld und persönliche Integrität dramaturgisch überzeugend und auf hohem schauspielerischen Niveau verfilmt. Mit theatralischer Verve und analytischer Schärfe versteht es Hytner, ästhetische und dialektische Akzente zu setzen, die an Intensität und Eleganz nichts zu wünschen übrig lassen. Ein Period Piece, wie es aktueller nicht sein könnte, da es sich mit einer essentiellen, gesellschaftspsychologischen Problematik auseinandersetzt: das Individuum versus die Masse.Als der US-Dramatiker Arthur Miller seinen Zweiakter 1953, vor dem Hintergrund der Kommunistenverfolgung durch den Ausschuß des Senators McCarthy, auf die Bühne brachte, war die Lesart vorgegeben: Ein vehementer Protest gegen diese Art infamer Gesinnungsschnüffelei, ein flammender Appell für absolute Gewissensfreiheit. Wie immer benutzt Miller auch bei "Hexenjagd" die Lebenserfahrungen der "kleinen Leute", um sie zu einem relevanten Gesellschafts-Psychogramm zu erweitern. Als Vorlage dienten ihm im vorliegenden Fall die Ereignisse, die als "Hexenjagd von Salem" in die Geschichtsbücher Eingang fanden. Im Jahre 1692 wurde in Salem im Staate Massachusetts Leuten der Prozeß gemacht, die als "Hexen" oder "mit dem Teufel im Bunde" gebranntmarkt wurden. Viele von ihnen fanden den Tod am Galgen. Hintergrund für diese fatale "Säuberungsaktion" waren die Verleumdungen einer Handvoll Mädchen - unter ihnen Abigail Williams (im Film von Winona Ryder gespielt) - die vorgaben, vom Teufel besessen zu sein. Abigail freilich verfolgte mit ihren frei erfundenen Anschuldigungen einen perfiden Zweck: Sie wollte Elizabeth Proctor (Joan Allen) loswerden, die Ehefrau von John Proctor (Daniel Day-Lewis), dem Abigail sexuell hörig war. Proctor, der sich nach einem einmaligen Fehltritt längst von Abigail losgesagt hatte, gerät so unfreiwillig in den Mittelpunkt des Geschehens. Und in einer bigotten Gesellschaft, in
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der sich die abgrundtiefe Angst vor Sexualität in brutaler Repression manifestiert, ist ein aufrechter Individualist wie Proctor sehr schnell zum Scheitern verurteilt.
Diese tiefverwurzelte seelische Gruppen-Panik eskaliert schließlich in einem kalten, gesellschaftlich gewollten Terror, der darauf abzielt, "den Menschen seines Gewissens zu berauben und damit seiner Persönlichkeit", wie Miller es formuliert. Aus diesem komplexen, in seiner Dringlichkeit fest hermetisch abgeschlossenen Stoff einen lebendigen Film zu machen, war für Nicholas Hytner die größte Herausforderung. Und obwohl er sich sehr eng an Millers poetisch stilisierte Sprache anlehnt und dessen dramaturgischen Aufbau nur geringfügig variiert, gelingt es ihm doch, einen äußerst dynamischen Erzählrhythmus mit zahlreichen Subplot-Elementen zu kreieren - bis hin zum packenden Showdown.
Die Balance zwischen visueller Opulenz und kammerspielartigen Momenten macht einen zusätzlichen Reiz dieser Inszenierung aus. Es ist schon bemerkenswert, daß ein A-Klasse-Schauspieler wie Daniel Day-Lewis in der ersten Filmhälfte kaum präsent ist und von Winona Ryder alias Abigail förmlich in die Handlung gezogen werden muß. So uneitel sieht man Hollywoodstars selten agieren. Das gilt letztlich auch für Paul Scofield in der Rolle eines gnadenlosen Richters, obwohl seine technisch brillante Darstellung das Ensemblespiel-Konzept gelegentlich etwas in Schieflage bringt.
Durch sein künstlerisches Niveau ragt "Hexenjagd" weit über die handelsüblichen Kitsch-Klassiker-Adaptionen hinaus. Millers meistgespieltes Theaterstück verfehlt in dieser Fassung auch als Film seine Wirkung nicht. Im Gegenteil: "Hexenjagd" zeigt eine Tragödie von universellem Ausmaß. Kino mit Starqualität und Inhalt.ull.
Diese tiefverwurzelte seelische Gruppen-Panik eskaliert schließlich in einem kalten, gesellschaftlich gewollten Terror, der darauf abzielt, "den Menschen seines Gewissens zu berauben und damit seiner Persönlichkeit", wie Miller es formuliert. Aus diesem komplexen, in seiner Dringlichkeit fest hermetisch abgeschlossenen Stoff einen lebendigen Film zu machen, war für Nicholas Hytner die größte Herausforderung. Und obwohl er sich sehr eng an Millers poetisch stilisierte Sprache anlehnt und dessen dramaturgischen Aufbau nur geringfügig variiert, gelingt es ihm doch, einen äußerst dynamischen Erzählrhythmus mit zahlreichen Subplot-Elementen zu kreieren - bis hin zum packenden Showdown.
Die Balance zwischen visueller Opulenz und kammerspielartigen Momenten macht einen zusätzlichen Reiz dieser Inszenierung aus. Es ist schon bemerkenswert, daß ein A-Klasse-Schauspieler wie Daniel Day-Lewis in der ersten Filmhälfte kaum präsent ist und von Winona Ryder alias Abigail förmlich in die Handlung gezogen werden muß. So uneitel sieht man Hollywoodstars selten agieren. Das gilt letztlich auch für Paul Scofield in der Rolle eines gnadenlosen Richters, obwohl seine technisch brillante Darstellung das Ensemblespiel-Konzept gelegentlich etwas in Schieflage bringt.
Durch sein künstlerisches Niveau ragt "Hexenjagd" weit über die handelsüblichen Kitsch-Klassiker-Adaptionen hinaus. Millers meistgespieltes Theaterstück verfehlt in dieser Fassung auch als Film seine Wirkung nicht. Im Gegenteil: "Hexenjagd" zeigt eine Tragödie von universellem Ausmaß. Kino mit Starqualität und Inhalt.ull.
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