Mein erstes Wunder (DVD)
Ein flirrender Sommer am Meer. Dole, elf, weiß, was sie will - auf keinen Fall erwachsen werden! Sie wittert abscheuliche Kompromisse. Hermann ist bereits Mitte vierzig und hat Familie. Aber auch er findet, dass man sich nicht darum reißen muss, erwachsen...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mein erstes Wunder (DVD)“
Ein flirrender Sommer am Meer. Dole, elf, weiß, was sie will - auf keinen Fall erwachsen werden! Sie wittert abscheuliche Kompromisse. Hermann ist bereits Mitte vierzig und hat Familie. Aber auch er findet, dass man sich nicht darum reißen muss, erwachsen zu sein. Als Dole in den Sommerferien mit ihrer Mutter auf den kindsköpfigen Familienvater trifft, ist sie begeistert. Zum ersten Mal jemand, der sie versteht! Herrmann geht es nicht anders. Zwischen den beiden entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft, eine große Liebe, die den Urlaub überdauert. Beider Umwelt jedoch reagiert mit Misstrauen und Panik auf diese Beziehung. Hermann bricht den Kontakt schließlich seiner Frau zuliebe ab. Da steht Dole eines Tages vor seiner Tür: "Ich bin gekommen, um Dich abzuholen." Verzweifelt und irritiert verfolgen Doles Mutter und Hermanns Frau ihre Fährte. Seltsame Spuren eines flüchtigen Glücks schüren die Verwirrung der beiden Frauen... Doles und Hermanns Reise endet am Meer. Während Hermann den Blick der Kindheit wiederfindet, wird Dole erwachsen. Und begreift, dass die Wunder trotzdem nicht für immer verloren sind...
Mitwirkende zu „Mein erstes Wunder (DVD)“
Darsteller: | Henriette Confurius (Dole) , Juliane Köhler (Franziska) , Leonard Lansink (Hermann) , Gabriela Maria Schmeide (Margot), Devid Striesow (Philipp) , Andreas Patton (Margots Bruder) |
Drehbuchautor: | Anne Wild |
Kamera: | Wojciech Szepel |
Kostüm: | Silke Sommer, Dana Liebe |
Musik: | Nicolas Lens |
Produzent: | Jost Hering |
Regisseur: | Anne Wild |
Verlag: | KNM Home Entertainment |
Label: | Jost Hering Filme |
Verleih: | KNM Home Ent. |
Vertrieb: | KNM Home Ent. |
Jahr: | 2012 |
Autoren-Porträt
Juliane Köhler wurde 1965 als Tochter eines Göttinger Marionettenspielers geboren. Ihre Schauspielausbildung erhielt sie am H.B. Studio in New York, danach nahm sie in München Tanz- und Ballettunterricht. Mit 23 Jahren debütierte sie in Klaus Emmerichs "Clavigo" am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover. Sie spielte daraufhin an vielen bekannten deutschen Bühnen und wirkte in zahlreichen Fernsehproduktionen mit. Internationale Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Lilly Wust in dem Kinofilm "Aimée und Jaguar", für den sie zusammen mit Maria Schrader den "Silbernen Bären" erhielt. Neben vielen anderen Kinoproduktionen spielte sie in zwei Filmen der Regiesseurin Caroline Link, dem Kinderfilm Pünktchen und Anton und Nirgendwo in Afrika, der 2003 mit dem Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde.
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Regie: Wild, Anne; Mit Confurius, Henriette; Köhler, Juliane; Lansink, Leonard
- Studio: KNM Home Entertainment
- EAN: 4260218850286
- Erscheinungsdatum: 14.06.2012
Rezension zu „Mein erstes Wunder (DVD)“
Mit den besten Empfehlungen - neben diversen erfolgreichen Festival-Premieren ragt dabei der Gewinn des Max-Ophüls-Preises 2003 heraus - kommt nun das Regiedebüt der Journalistin und Autorin Anne Wild in die Kinos. Die höchst sensibel aufbereitete Geschichte der verrückten Liebe zwischen einer Elfjährigen und einem über 30 Jahre älteren Familienvater lebt von der überbordenden Fantasie ihrer Hauptfiguren, dem feinfühligen Spiel des Darsteller-Duos Henriette Confurius und Leonard Lansink sowie Wilds grundehrlichem, über jeden Päderasten-Verdacht erhabenen Inszenierungsstil. Klar, dass es ein Werk, das ein derart brisantes Thema behandelt, schwer am Boxoffice haben wird. Doch kleine Häuser, die gerne niveauvolle deutsche Filmkunst spielen, werden an diesem Kleinod von Nighthawks Pictures ihre Freude haben.Wunder dauern manchmal bekanntermaßen etwas länger. Bei "Mein erstes Wunder" zogen vier Jahre durchs Land, bis Produzent Jost Hering den Startschuss für die Dreharbeiten geben konnte. Das hatte zwei Gründe. Zum einen das fehlende Vertrauen der Finanziers in die Regie-Qualitäten von Anne Wild, die indes als Drehbuchautorin von "Was tun, wenn's brennt?" schon etwas vorzuweisen hatte. Zum anderen der heikle Stoff, an dem sich angesichts der Vorfälle von Kindesmissbrauch (nicht nur) in Belgien niemand die Finger verbrennen wollte.
Wild schlug schließlich alle Argumente in den Wind, indem sie mit Herings Hilfe den vielfach ausgezeichneten Kurzfilm "Ballett ist ausgefallen" inszenierte, in dem sie ihr Können hinter der Kamera und auch schon ihre Hauptdarstellerin Henriette Confurius präsentierte. In "Mein erstes Wunder" spielt nun dieses schauspielerische Energiebündel und Naturtalent die elfjährige Dole, die mit ihrer Mutter Franziska (Juliane Köhler begeistert als hysterische, überforderte Alleinerziehende) und deren aktuellen Lover die Sommerferien am Meer verbringen muss.
Da lernt Dole am Strand Hermann (Leonard Lansink, warmherziger und sanfter kann man nicht
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spielen, fiel zuletzt in Michael Gutmanns "Herz im Kopf" positiv auf) kennen. Der ist Mitte 40, hat in seinem Schlepptau zwei Kinder und Frau Margot (herrlich hilf-, fassungs- und sprachlos: Gabriele Maria Schmeide aus Dresens "Halbe Treppe"), ist dabei aber Kind geblieben und hat darüber hinaus nur Unsinn im Sinn. Das gefällt Dole, und Dole gefällt Hermann. Die beiden verbringen wunderbare Ferien miteinander, flüchten sich in zuckersüße Traumwelten und kehren erst am Abend bei ihren jeweiligen Familien in den knallharten Alltag zurück. Dann ist der Urlaub zu Ende. Die Beziehung auch? Mitnichten. Dole schreibt, Hermann antwortet. Bis Margot ihrem Mann den Umgang mit dem Kind verbietet. Doch da steht Dole eines Tages vor der Tür und will Hermann abholen.
Selten hat man im Kino eine derart starke, einzigartige und verrückte Liebesgeschichte gesehen wie den von Anne Wild nach einer wahren Begebenheit geschriebenen und in Szene gesetzten Film. Dabei fasziniert nicht nur der zärtliche, unschuldig-naive Umgang zwischen Lansinks und Confurius' Figuren, auch die Hilflosigkeit der Umwelt, die mit Unverständnis, Ablehnung, ja Ekel reagiert, wird glaubwürdig dargestellt.
Und wie bei jedem außergewöhnlichen Werk passt auch "Mein erstes Wunder", von Kamera-Neuling Wojciech Szepel mit angemessener Zurückhaltung fotografiert, in keine Genre-Schublade. Drama, Roadmovie, amour fou, Initiationsfilm, Tragikomödie - all diese Bezeichnungen könnten passen und werden diesem durchdachten, extrem genau beobachteten Exkurs über die Liebe dennoch nicht gerecht. Die Jury in Saarbrücken hat "Mein erstes Wunder" bereits preistechnisch geadelt, jetzt liegt es am Publikum, nun auch die Kinokasse königlich zum Klingeln zu bringen. lasso.
Selten hat man im Kino eine derart starke, einzigartige und verrückte Liebesgeschichte gesehen wie den von Anne Wild nach einer wahren Begebenheit geschriebenen und in Szene gesetzten Film. Dabei fasziniert nicht nur der zärtliche, unschuldig-naive Umgang zwischen Lansinks und Confurius' Figuren, auch die Hilflosigkeit der Umwelt, die mit Unverständnis, Ablehnung, ja Ekel reagiert, wird glaubwürdig dargestellt.
Und wie bei jedem außergewöhnlichen Werk passt auch "Mein erstes Wunder", von Kamera-Neuling Wojciech Szepel mit angemessener Zurückhaltung fotografiert, in keine Genre-Schublade. Drama, Roadmovie, amour fou, Initiationsfilm, Tragikomödie - all diese Bezeichnungen könnten passen und werden diesem durchdachten, extrem genau beobachteten Exkurs über die Liebe dennoch nicht gerecht. Die Jury in Saarbrücken hat "Mein erstes Wunder" bereits preistechnisch geadelt, jetzt liegt es am Publikum, nun auch die Kinokasse königlich zum Klingeln zu bringen. lasso.
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