Stealing Klimt (DVD)
An den biblischen Kampf David gegen Goliath erinnert der juristisch und emotional ausgefochtene Streit, den die 1916 in Wien geborene Maria Altmann gegen die Republik Österreich ausgefochten hat. Es ging um fünf Bilder des berühmten Jugendstil-Malers Gustav...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Stealing Klimt (DVD)“
An den biblischen Kampf David gegen Goliath erinnert der juristisch und emotional ausgefochtene Streit, den die 1916 in Wien geborene Maria Altmann gegen die Republik Österreich ausgefochten hat. Es ging um fünf Bilder des berühmten Jugendstil-Malers Gustav Klimt, die sich bis zum 'Anschluss' Österreichs an Nazi-Deuschland im Jahr 1938 im Besitz ihrer Familie befanden und nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs in der Österreichischen Galerie zu Wien verblieben sind. Erst 2006 befindet ein Schiedsgericht, dass die über 300 Millionen Dollar teuren Kunstwerke, darunter das weltberühmte Porträt von Altmanns Tante 'Adele Bloch-Bauer I', an die in den USA lebenden Nachfahren zurückzugeben seien. Was für die streitbare jüdische Dame die Rückgabe von erinnerungsträchtiger 'Beutekunst' bedeutet, wird von Vertretern Österreichs als schnöden Ausverkauf von Nationalkultur betrachtet.
Inhaltsverzeichnis zu „Stealing Klimt (DVD)“
- Trailer- Making of
Mitwirkende zu „Stealing Klimt (DVD)“
Darsteller: | Gerbert Frodl, Hubertus Czernin, Adolf Hitler, Jonathan Petropoulos, Tina Walzer, Sophie Lillie, Kurt Waldheim, Arthur Seyss-inquart, Josef Goebbels, Elisabeth Gehrer, Willi Korte, Monica Strauss, Gottfried Toman, Maria Altmann, Michael J. Bazyler |
Drehbuchautor: | Martin Smith |
Kamera: | Bernhard Hoefer, Ulli Bonnekamp, Simon Fanthorpe |
Musik: | Chris Elliott |
Produzenten: | Martin Smith, Gilonne d'Origny, Tim Schwarz |
Regisseur: | Jane Chablani |
Verlag: | ALIVE |
Label: | STARDUST |
Verleih: | AL!VE |
Vertrieb: | AL!VE |
Land / Jahr: | Deutschland / 2007 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Smith
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 86 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: ALIVE
- EAN: 4042564023329
- Erscheinungsdatum: 23.11.2007
Rezension zu „Stealing Klimt (DVD)“
Sehr spannender Dokumentarfilm um den Holocaust als Beutezug, den Wert von Kunst und den zähen Kampf einer Jüdin gegen den österreichischen Staat.Wie in einem Thriller nach John Grisham geht der britische Dokumentarfilm von Jane Chablani und Martin Smith einem Kapitel der Holocaust-Geschichte nach, das weltweite Nachwirkungen hatte und 2006 sein Ende fand. Im Zentrum steht das 1907 entstandene Gemälde "Adele Bloch-Bauer I" (1907) von Gutav Klimt (1862-1918), das 1938 mit weiteren Bildern Klimts im Zug der Annektierung Österreichs von den Nazis gestohlen wurde. Der Besitzer, Klimts Freund Ferdinand Bloch-Bauer, ein Zuckehrrohrfabrikant, dessen verstorbene Gattin für das Gemälde Modell gestanden hatte, vermachte die Bilder 1945 in seinem Testament an die leiblichen Erben. Der österreichische Staat wollte das Gemälde nicht zurückgeben, bezog sich auf Nazi-Gesetze und "haute die Erben übers Ohr". An dieser Stelle kommt Maria Altmann, Ferdinands Nichte ins Spiel, die 1938 mit ihren Kindern nach England und in die USA geflohen war und, da einige Dokumente der Restitution (Rückgabe) zerstört waren, mit einiger Verspätung und der Hilfe des jungen Anwalts Randy Schoenberg und im Namen ihrer Verwandten den juristischen Kampf gegen die Alpenrepublik aufnahm, der nach Demütigungen durch die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem in den USA geführten Prozess 2006 tatsächlich zur Rückgabe der fünf wertvollen Gemälde führte, von denen die "Goldene Adele" das bei der Versteigerung bei Christie's teuerste Gemälde aller Zeiten (78,5 Mio. Pfund) und von Maria wieder öffentlich zugänglich gemacht wurde. Das ist so packend wie ein Thriller, ist in den ersten vierzig Minuten, die die Geschichte der Bourgeoisie und jüdischen Gemeinde Wiens erzählen, historisch äußerst aufschlussreich und in der zweiten Hälfte eine so unglaubliche wie bezeichnende Story um das Verhältnis von Kulturhütern, Kulturerben, dem Wert von Kunst, öffentlichem Interesse und schlichten
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staatlichen Gaunereien. Viel besser als der dröge "Klimt"-Film mit John Malkovich und wieder ein Beweis, wie attraktiv gut gestaltete Dokumentarfilme sein können. ger.
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