Auto.Biographie

Ferdinand Piëch ist ein Enkel Ferdinand Porsches, einer der bedeutendsten Konstrukteure der Autogeschichte. Das Gewicht dieses Erbes empfand der junge Ingenieur eher als Last denn als Starthilfe. Piëch machte seinen Weg zuerst als Schöpfer aufregender und sensationell erfolgreicher Rennautos. Von Porsche wechselte er zu Audi, wo er zum maßgeblichen Gestalter des Markenbildes wurde. Entscheidende Innovationen wie permanenter Allradantrieb und TDI-Motoren beschleunigten den Übergang vom Audi-Hosenträger-Image zum Musterbeispiel einer smarten Hi-Tech-Schmiede. Piëch setzte visionäre Technik in menschenfreundliche Realität um, sparsame Motorkultur ist nur eines von vielen Stichworten. Der Stil und die Schnelligkeit, mit der er seine Ziele erreichte, drücken die Power seiner Persönlichkeit aus. Dazu gehören auch die manchmal höchst plakativen Ausreizungen eigenwilliger Ideen - vom Einliterauto bis zum Tausend-PS-Bugatti. Hoch geschätzt in der Doppelrolle des Ingenieurs und kaufmännisch bewussten Managers wurde Ferdinand Piëch an die Spitze des VW-Konzerns berufen. Damit kam er an eine der großen Schaltstellen einer Industrie, die nach den Regeln der Globalisierung funktionieren muss, andererseits eminente gesellschaftspolitische Verantwortung tragen soll. Im Kräftespiel zwischen Markt und Politik, zwischen Innovation und Produktstrategie ragt Piëch über die Jahrzehnte als weithin wahrnehmbare Leitfigur hervor...