Agricola (Spiel)

Über Agricola eine Bewertung zu schreiben ist nicht ganz einfach, da mir persönlich bisher so ein geniales Spiel noch nicht untergekommen ist!
Worum geht es? Man spielt eine Bauernfamilie aus dem 17. Jahrhundert, die versucht, ihr Überleben zu sichern. Jeder Spieler beginnt mit einem freien Stück Land, lediglich zwei Holzhütten und zwei Personen stehen zur Verfügung. Nun gilt es, entweder Äcker zu pflügen, um in den Erntephasen Getreide oder Gemüse zu bekommen. Weiden zu errichten, um Schafe, Wildschweine oder Rinder zu züchten. Ställe zu erbauen oder die Wohnung zu erweitern. Jede Aktion muss wohlüberlegt sein, denn "Geld" ist äußerst knapp.
Der vielleicht etwas hohe Kaufpreis rechtfertigt sich, sobald man die Schachtel in der Hand hält. Etwa zwei Kilo wiegt das Spiel - damit dürfte es sich um den besten Kilo-Preis bei Brettspielen handeln! Mein absolutes Lieblingsspiel :-)

WOW! Denkt (oder sagt) man, wenn man den Deckel dieser Schachtel öffnet. Unmengen an Spielkarten, Kartonplättchen und Holzchips. Auch das Spielbrett (oder eher die Spielbretter) lässt nicht zu wünschen übrig. Das Spiel an sich hat einige Vor- und Nachteile. So spielt man beinahe nur alleine und die Interaktion mag manchem Käufer fehlen. Doch hat es einen grossen Langzeitspass, da jede Runde neue Möglichkeiten offenbart. Ausserdem lässt die Solitärvariante einsame Abende nicht zu verlorenen Abenden deklassieren und ich kann guten Gewissens sagen, dass Agricola den Titel "Spiel des Jahres" vollkommen verdient hat. Es ist auch sehr realitätsnah, wenn man darüber nachdenkt, dass es auch unsere Vorfahren einmal so schwer hatten, jede Erntezeit genug Nahrung zu sammeln, wie die Spieler bei Agricola.