Brazo En Brazo (Lp)

LA PLEBE (die Leute, das Volk, der Pöbel - je nach Weltanschauung) entstammen irgendwo aus dem Dunstkreis der Punk- und Kneipenszene des Mission Distrikts in San Francisco (USA) und liefern seit nunmehr acht Jahren eine ehrliche und energiegeladene Live-Show nach der anderen ab, wo Blut, Schweiß und Bier in Strömen fließen. Bewaffnet mit Bass, Gitarre, Schlagzeug und zwei Bläsern (man munkelt was von "Posaunen von Jericho") bringen LA PLEBE ihre Botschaft zweisprachig auf Englisch und Spanisch unters Volk. 2010 vom Bay Guardian zur beste Band San Franciscos gekürt, haben LA PLEBE aber schon lange die ganze Welt im Blick. Nun aber zum neuen Album "Brazo en Brazo", was "Arm in Arm" heißt, sich aber auch auf eine gleichnamige Hilfsorganisation für illegale Immigranten in den USA bezieht. Produziert wurde das langerwartete Nachfolgealbum zu "¡Hasta La Muerte!" wieder von ihrem Freund Bill Gould (von FAITH NO MORE), womit die Soundqualität und die 100%ige Hitquote gewährleistet sein sollte. Es gibt eine volle 10-Song-Breitseite mit Wut im Bauch und Melodien im Herzen. Allerdings besinnen sich LA PLEBE dieses Mal ein Stück weit mehr auf ihre lateinamerikanischen Wurzeln. Bei "Siempre Unidos" und "Venas Abiertas" gibt es ein bisschen Mariachi-mässige Klänge zu hören. "No No" wartet mit reichhaltiger Perkussion auf. Ska können LA PLEBE natürlich auch: "Opression" ist der beste Song der Platte. "Been Drinkin'" bringt uns dann schließlich wieder nach hause in eine Kneipe in der Mission.