Luck (CD)

Solodebüt der "Contriva" Gitarristin und "Mina" Keyboarderin Masha Qrella. Bei ihrem Debüt "Luck" kümmert sich das "Contriva"- und "Mina"-Bandmitglied Masha Qrella um die Ausformulierung ihrer ganz eigenen Vorstellungen. Die größtenteils selbst eingespielten Instrumente Bass, Gitarre, Schlagzeug und Keyboards suggerieren den Sound einer Band, doch wechselt sich der Eindruck des organisch Gewachsenen mit dem des Konstruierten durch die eigenwilligen Details in der Produktion ab. Was diese beiden Pole verbindet ist der leidenschaftlich in Englisch vorgetragene und meist von Liebe und Freundschaft handelnde Gesang. Im Vordergrund steht eine Produktion, die mit Soul und Skill gerne mal einen Drumloop übers Knie bricht, sich eine Lücke gönnt und auch einen Ton dort liegen lässt, wo er hingefallen ist. Der Sound, der hip-hop-artig rough zusammengesetzt klingt, entpuppt sich beim Zuhören als ein ruppiger Träger für die eher leichten, wunderschönen Songstrukturen, die er transportiert, und in denen (neben Contriva und Mina) genauso viel Elliot Smith und Robert Wyatt steckt, wie die Produktion Assoziationen mit Jim OŽRourke oder Peaches zulässt. "Luck" ist eine außergewöhnliche Platte, die sich erst sperrig, dann warm und elegant in jeden Raum einschmiegt und noch lange präsent bleibt, auch nachdem der letzte Ton schon eine Weile verklungen ist.